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Sportförderung

WestLotto ist der größte Sportförderer in NRW. Allein im vergangenen Jahr sind rund 35 Millionen Euro für den Profi- und Breitensport zusammengekommen. Über Träger wie Landessportbund oder Sportstiftung NRW werden so Sportbünde, Fachverbände und Vereine unterstützt. Zudem fließen durch unser Produkt GlücksSpirale ein Drittel der Erträge direkt an den Deutschen Olympischen Sportbund. Mit GlücksSpirale und unserer neuen Zusatzlotterie SiegerChance kommen weitere 24 Millionen dem Sport zugute. Denn wer für den Sport lebt, muss auch vom Sport leben können.

Hannah ist bei Wind und Wetter unterwegs

21.04.2021

Die 15 Jahre alte Leichtathletin ist eine wahre Sportskanone. Für ihre sportlichen Bestleistungen trainiert sie eisern sechs Mal die Woche. Immer mit einem Lächeln auf den Lippen: „Wenn ich Glück beschreiben müsste, wäre das für mich mein Sport oder die Familie, die immer hinter mir steht.“ Hannah Odendahl ist jung, talentiert, ehrgeizig und erfolgreich.

Mit der Aktion „Toptalent des Leistungssports“ machen der Landessportbund NRW und WestLotto, als größte Sportförderer in NRW, auf talentierte Sportlerinnen und Sportler in NRW aufmerksam. Ziel ist es, die Toptalente für ihre Leistungen zu würdigen und zugleich Menschen für den (Nachwuchs-)Spitzensport zu begeistern.

Ein YouTube-Video über Hannah finden Sie hier:

Video über Hannah

Die Redaktion GLÜCK von WestLotto hat das junge Nachwuchstalent aus Krefeld interviewt:

Warum hast du dir die Leichtathletik als Sportart ausgesucht?
Meine Eltern haben beide Leichtathletik getrieben. Meine Mutter war ebenfalls eine sehr gute Läuferin. Das hat wohl abgefärbt. Das Schöne ist: Laufen kann ich, wann ich möchte und wo ich möchte. Dazu benötige ich nur ein Paar gute Laufschuhe.

Wann hast du mit dem Laufen angefangen?
Mit fünf Jahren habe ich schon beim CSV Marathon Krefeld mit dem Breitensport begonnen. Danach ging ich mit ungefähr neun Jahren zu Preussen Krefeld. Mit elf habe ich mich auf die Mittelstrecke spezialisiert und bin kurz darauf zum SC Bayer 05 Uerdingen gewechselt.

Wie oft und wie lange trainierst du?
Ich trainiere sechs Mal in der Woche. Davon vier Mal zwei Stunden, einmal eine Stunde und einmal 30 Minuten. Montags, mittwochs und freitags trainiere ich auf der Bahn im Stadion. Samstags habe ich Krafttraining, dienstags mache ich einen kurzen Dauerlauf von sechs bis acht Kilometern. Sonntags steht ein langer Dauerlauf (zehn bis zwölf Kilometer) auf dem Plan. Nur donnerstags habe ich frei.

Wie wirken sich deine sportlichen Ambitionen auf deinen Alltag aus?
Ich bin ehrgeizig in der Schule. Da ich aber oft trainiere und einige Wettkämpfe bestreite, zu denen wir teilweise eine weite Anreise haben (zum Teil mit Übernachtungen), bleibt mir wenig Freizeit.

Wie hat sich dein Trainingsalltag durch die Corona-Pandemie verändert?
Durch meine Kaderzugehörigkeit kann ich normal weitertrainieren. Nur das Training in der großen Gruppe fehlt mir. Dadurch habe ich kaum Kontakt zu einigen Läuferinnen, mit denen ich sehr gut befreundet bin.

Wenn du einen „sportlichen“ Wunsch für die Zukunft hättest ...
... dann würde ich mir die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Rostock wünschen. Seit ich klein bin, wünsche ich mir auch, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. In diesem Jahr möchte ich eine neue Bestzeit über 800 Meter laufen.

Was tust du dafür, um diesem Ziel näher zu kommen?
Trainieren, trainieren, trainieren – bei meinem Trainer Udo Krumm. Zusätzlich gehe ich alle zwei Wochen zur Physiotherapie.

Welche Hobbies hast du sonst noch?
Ich treffe mich gerne mit meinen Freundinnen, wenn Corona es zulässt. Ansonsten treibe ich gerne weitere Sportarten wie Turnen, Schwimmen und Eislaufen.

Hast du schon mal überlegt, mit dem Laufen aufzuhören?
Niemals. Ich liebe es, zu laufen. Meine Familie steht immer hinter mir und unterstützt mich. Und meine Freundinnen feuern mich immer an – im letzten Jahr hauptsächlich über Livestream. Aber das spornt an.

Gut für NRW: Jeder WestLotto-Tipper hilft!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur die Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land NRW, das damit gemeinnützige Institutionen aus Wohlfahrt, Sport, Kunst und Kultur sowie Umwelt- und Denkmalschutz fördert – zum Beispiel den Landessportbund, der damit zahlreiche Projekte und Aktivitäten im Breitensport verwirklichen kann. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 29 Milliarden Euro in das Gemeinwohl gefl ossen, 700 Millionen Euro allein im Jahr 2020. Davon profi tieren alle in NRW – auch Sie!

Größter Förderer des Sports

06.10.2020

WestLotto trägt dazu bei, dass die Spitzensportlerinnen Spitzenleistungen erbringen können. Schließlich ist Deutschlands größter Lotterieveranstalter der größte Sportförderer in NRW. Allein im vergangenen Jahr flossen rund 37 Millionen Euro in den Profi- und vor allem den Breitensport.

Über Institutionen wie Landessportbund oder Sportstiftung NRW werden auf diese Weise Sportbünde, Fachverbände und Vereine unterstützt.

Die USC-Volleyballerinnen Liza Kastrup (l.) und Juliane Langgemach wissen, dass mit den Spieleinsätzen bei WestLotto auch der Sport in Nordrhein-Westfalen gefördert wird.

Zum YouTube-Video

Planänderung für Leistungssportler

10.08.2020

Leistungssportler können zwar wieder trainieren – aber Wettkämpfe und Medaillen in Japan gibt es dieses Jahr nicht. Stattdessen müssen die Olympiastützpunkte in Nordrhein-Westfalen ab sofort ein weiteres Vorbereitungsjahr für die nächsten Sommerspiele in Tokio gestalten. Das soll so „normal“ wie möglich umgesetzt werden, doch leicht ist das nicht.

Keine Olympischen Sommerspiele in diesem Jahr, viele weitere Sportveranstaltungen fallen aus. Was bedeutet das für die drei NRW-Olympiastützpunkte (OSP) in Köln, Essen und Dortmund? Für Daniel Müller ist ganz klar: „Wir sind Dienstleister für Athletinnen und Athleten, besonders in Krisenzeiten. Deshalb geht es darum, möglichst viele Dinge weiterhin zu ermöglichen“, sagt der Leiter des OSP in Köln. Immerhin könne der Trainingsbetrieb mittlerweile fast regulär umgesetzt werden, dazu habe sich der Austausch unter den drei OSP-Stützpunkten sowie mit Leistungssportdirektor Michael Scharf vom Landessportbund spürbar intensiviert: „Es herrschte schnell Einigkeit darüber, dass wir diese Krise auch als Chance begreifen wollen. So haben wir uns beispielsweise mehr um Sponsoren oder Netzwerke gekümmert.“

Gespräche
Auch Müllers Kollege Volker Lauer aus Essen verdeutlicht: „In den vergangenen Wochen haben wir enorm viel Zeit und Kraft in die Unterstützung der Sportler bei der Wiederaufnahme der Trainings geleistet – und viele Gespräche mit Vereinen, Bundestrainern, Bundesstützpunktleitern, Städten, Sportämtern, Ordnungsämtern, Athleten oder Kooperationspartnern geführt. Sehr viele Sportarten haben diese Hilfe auch dankbar angenommen.“ Bei der Begleitung der Athleten auf dem Weg zur neuen Normalität werden außerdem wieder verstärkt trainingswissenschaftliche Aspekte angefragt, bei steigendem Trainingspensum nimmt gleichzeitig die physiotherapeutische Betreuung ebenfalls zu – wobei die Ausrichtung vermehrt auf ein digitales Miteinander setzt. Thomas Friedhoff aus Dortmund ergänzt: „Natürlich gibt es immer noch erhebliche Verunsicherung hinsichtlich Tokio. Zukünftige Wettkämpfe, Qualifikationen, Trainingslager sind nur bedingt planbar. Zurzeit leben wir von der Hand in den Mund, die Vorausplanungen erstrecken sich über wenige Wochen. Dabei ist unklar, wie sich die Corona-Lage in der internationalen Sportwelt entwickelt. Wir betrachten hier nicht nur die Lage in Europa, sondern müssen die Situationen in Staaten mit nicht so positiven Tendenzen berücksichtigen.“

Motivation erhalten
Ob und wie Tokio 2021 stattfinden kann, will auch Michael Scharf, Chef aller Olympiastützpunkte in NRW, nicht voraussagen: „Fest steht, dass wir unsere Sportler mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften betreuen. Einige Verfahren haben sich zwar geändert und persönliche Kontakte erfolgen distanzierter, aber deshalb nicht weniger qualifiziert und motiviert. Wir sehen uns in der Pflicht, die Motivation unserer Sportler über den ungewissen Zeitraum aufrecht zu erhalten. Andererseits wäre Olympia 2021 als einziger sportlicher Höhepunkt im nächsten Jahr eindeutig zu wenig.“

Individuelle Lösungen
So ist gerade Laufbahnberaterin Karin Sattler (Dortmund) stark gefordert: „In meinem Bereich steht ganz oben, für die Athleten jeweils individuelle Lösungen zu erarbeiten und eine Beratung zur besseren Bewältigung der neuen Situation anzubieten. Denn trotz der Tokio-Verschiebung soll die Karriereplanung bestmöglich vorangetrieben und der geänderte – möglicherweise finanzielle – Unterstützungsbedarf aufgefangen werden. Nachdem jetzt viele ihre Planung ein Stück weit selbst in die Hand nehmen können, steigt die Zufriedenheit wieder an.“ Spitzen-Fechterin Alexandra Ndolo stimmt Sattler zu: „Die schlimmste Phase für uns war, nicht zu wissen, was mit der Olympia-Qualifikation ist. Wir gehören wirklich zu den Degen-Mannschaften, die sich qualifizieren können, aber das Ticket eben noch nicht sicher haben. Dadurch hingen wir doppelt in der Luft. Als das dann geklärt war, konnten wir kurz durchatmen, aber ich habe nicht mehr diesen Fokus, den wir über eineinhalb Jahre aufrechterhalten haben. Das ist natürlich für den Körper und die Psyche ganz schön anstrengend.“

Spagat
Für Dr. Sven Pieper, Leistungsdiagnostiker in Essen, ist ein anderer Aspekt ebenfalls wichtig: „Ein so deutlicher Einschnitt in die persönliche und sportliche Lebensplanung verlangt von den Athleten, die Situation so anzunehmen wie sie ist. Dass die eigentlichen Olympia-Fahrer unter den bescheidenen Bedingungen im Juli 2020 nicht bei 100-prozentiger Leistungsfähigkeit sein müssen, sorgt sogar für etwas Entspannung.“ Hygienemaßnahmen einhalten und dabei Akzeptanz bei den Sportlern und Trainern gewinnen – im Tagesgeschäft muss Pieper einen gewissen Spagat bestehen: „Gefragt sind vor allem spontane Lösungen für die Rahmenbedingungen sowie Problemfelder, also für Trainingsmöglichkeiten, Abstimmung mit den Gesundheitsämtern oder medizinische Untersuchungen.“

Viele Fragen
Trotzdem stellen sich natürlich viele Fragen, auf die Daniel Müller in Köln nicht immer eine erschöpfende Antwort parat haben kann: „Passt ein zusätzliches Jahr vollster Konzentration und vieler Entbehrungen in die individuelle Lebensplanung? Soll man ein Wartesemester an der Uni akzeptieren? Finde ich Regelungen mit Arbeitgebern wie der Polizei oder Schulen? Und: Soll ich möglicherwiese meine geplante Hochzeit verschieben? Da brummt bei vielen wirklich der Kopf!“

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Wir sagen Danke! Seit über 60 Jahren: Mit rund 40 Prozent des Einsatzes aller Spielteilnehmer unterstützt WestLotto über Abgaben an das Land gemeinnützige Institutionen in NRW. Dazu gehören Verbände und Vereine aus den Bereichen Denkmal- und Umweltschutz, Kunst und Kultur, Wohlfahrt und Sport. Beispielsweise der Landessportbund NRW und der der Deutsche Olympische Sportbund. Während der vergangenen Jahrzehnte sind über WestLotto-Erträge bereits mehr als 28 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 637 Millionen Euro allein 2019. Jeder Spieler wird bei WestLotto also zum Sportförderer, Denkmalschützer und Sozialhelfer! Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Nordrhein-Westfalens Vereine halten Mitglieder mit Live-Kursen fit, die sie im Internet anbieten.

15.04.2020

Nordrhein-Westfalens Vereine werden in Corona-Zeiten kreativ. Wenn die Sporthallen und -plätze geschlossen sind, dann kommen sie zu ihren Mitgliedern. Und halten sie mit Live-Kursen oder Trainings-Videos fit, die sie im Internet anbieten. Das wird so gut angenommen, dass nach Corona Ähnliches weitergeführt werden soll.

Achtung, Tisch. Uh, da kommt das Sofa. Ein bisschen muss Kathleen aufpassen, dass es mit ihr bei den spanischen Zumba-Rhythmen nicht durchgeht. Aber die Trainerin des TV Jahn-Rheine ist Profi, es droht keine Gefahr. Ihre Kollegin Marion stemmt Halbliter-Wasserflaschen, das ist ein prima Ersatz für Hanteln. In Dortmund, beim TSC Eintracht, versucht Martin in einer Minute so viele Wäscheklammern an die kleine Antonia zu stecken, wie es nur geht. Und umgekehrt natürlich. Ein Heidenspaß.

Live-Kurse
Nordrhein-Westfalens Vereine legen sich in Corona-Zeiten nicht auf die faule Haut, sondern werden kreativ. Wenn die Sporthallen und -plätze geschlossen sind, dann kommen sie eben zu ihren Mitgliedern, und zwar digital. „Beim ersten Facebook-Live-Kurs waren 60 Leute dabei“, berichtet Larissa Vollrath vom TV Jahn-Rheine. Die 31-Jährige ist dort zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Ehrenamtsförderung. Mittlerweile hat der Verein aus dem Kreis Steinfurt bereits ein ganzes Kursprogramm auf die Beine gestellt.

Garten, Terrasse oder Kursraum
Wer tagsüber keine Zeit hat, wird aber ebenfalls versorgt: Auf der Webseite des Turnvereins finden sich mittlerweile über 60 Videos von Trainern unterschiedlichster Sparten, die alle eines wollen: Dass ihre Mitglieder fit bleiben und mit ihnen in Kontakt – wenn auch über Distanz. Ob Cheerleading, Karate, Yoga, Volleyball, Fitness-Workouts – die Übungsleiter nutzen ihre Gärten, Terrassen und den Kursraum des Turnvereins als Videostudio. Mehr als ein Smartphone braucht man dafür im Zweifel nicht.

Matten gegen den Hall
Diejenigen, die als Hauptamtliche in den Vereinen arbeiten, haben natürlich den Ehrgeiz, auch jetzt so gutes Material wie nur möglich zu liefern. Daniel Anders, 28 Jahre alt und schwerpunktmäßig als Fitness-Trainer beim TSC Eintracht Dortmund unterwegs, spricht begeistert von den Anfängen. Gemeinsam mit seinen Kollegen hat er sich in das Thema Technik eingearbeitet. Filmen, Ton, Schnitt – das haben sie jetzt alles drauf. Der Kursraum beispielsweise wurde kurzerhand mit Matten ausgelegt, als sie merkten, dass es wegen der Leere zu sehr hallte.

Applaus bedeutet: höherdrehen
Die Livekurse wie Pilates, Gesunder Rücken oder Cardio Power werden mittels der Plattform Zoom übertragen. Wer teilnehmen will, geht auf die entsprechende Webseite, gibt dort eine „Konferenznummer“ ein und sieht dann schon Daniel Anders oder seine Kollegen. „Man hofft, dass die Teilnehmer im Hintergrund mitmachen, dass sie Spaß haben“, berichtet Anders über das auch für ihn ungewohnte Format. „Der Vorteil bei Zoom ist, dass es eine Art parallelen Chat gibt – und da hat sich schon so eine Art Geheimsprache entwickelt.“ Werde das Emoji Daumen hoch, ein kleines Bildsymbol, dort rückgemeldet, bedeute das: Der Ton ist okay. „Applaus bedeutet, ihr müsst höherdrehen! Die Leute sind so enorm dankbar, das ist richtig schön“, sagt Anders. „Jüngst hatten wir 95 Teilnehmer bei einer Stunde.“ Mit Freude und Humor macht das Schwitzen gleich mehr Spaß: Und so lässt Anders bei der Rumpfkräftigung Klorollen kreisen – das Trainingsgerät der Stunde.

Zumba und Pilates mit der Staatsministerin
Rund 7.000 Mitglieder hat der TSC Eintracht, erläutert Alexander Kiel, der Vereinsvorsitzende. Was die Größe des Vereins betrifft, so sei man wahrscheinlich in NRW unter den Top Ten. Auch der TV Jahn-Rheine bringt mit noch mehr Mitgliedern – hier sind es rund 9.000 – natürlich eine gewisse Stärke mit sich. Aber allein sind sie mit ihren Bemühungen ganz und gar nicht. Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen hat unter dem Motto „Zusammenrücken mal anders“ eigens eine Seite für Angebote dieser Art zusammengestellt – die Vereinsliste geht von Siegen über Ratingen bis nach Lemgo. Wer mag, kann darüber sogar mit Nordrhein-Westfalens Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, trainieren. Ihr Heimatverein, der TV Eiche Bad Honnef hat sie mit Zumba, Pilates und Hot Iron im Programm.

Übungen-Faltblatt für Senioren
Aber auch die Älteren werden nicht vergessen: Senioren ist eine eigene Rubrik gewidmet. Nur – viele tun sich vielleicht schwer mit dem Internet? „Die vergessen wir nicht“, erklärt Larissa Vollrath vom TV Jahn-Rheine. „Wir haben gerade eine Telefonaktion hinter uns und 850 Mitglieder kontaktiert. Wir haben sie gefragt, wie es ihnen geht und ob sie vielleicht gern die Einkaufs- und Besorgungen-Hilfe unserer „Vereinsengel“ nutzen möchten In Dortmund wird Senioren, die sich von Vereinsmitgliedern beim Einkauf helfen lassen, ein Faltblatt mit Bewegungsideen und Übungen dazugelegt.

„Ihr fehlt mir“
Beide Vereine machen in dieser Krise so gute Erfahrungen mit den Online-Angeboten, dass sie sich sicher sind, nach Corona Ähnliches weiterführen zu wollen. Trainerin Kathleen freut sich, wie bestimmt all ihre Mittanzenden, aber vor allem auf ein Wiedersehen. „Ihr fehlt mir“, sagt sie in die Kamera. Und macht Mut: „Erst noch einsam, dann wieder gemeinsam!“

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Nach dem schweren Unfall: Der Kampf zurück in den Spitzensport

26.02.2020

Nach einem Motorradunfall wurde Maria Tietze der linke Unterschenkel amputiert. Ihr eiserner Wille brachte sie zurück in den Leistungssport. Heute hält sie den deutschen Rekord im 100-Meter-Sprint und im Weitsprung. Bei den Paralympischen Spielen in Tokio will sie für Deutschland um Medaillen kämpfen.

„Möchten Sie noch ein paar letzte Worte sagen?“, fragt die Narkoseärztin. Maria überlegt. Begeht sie gerade den größten Fehler ihres Lebens? Ihr kommen die Tränen. Doch Maria reißt sich zusammen: „Du hast es gut gemacht bis hierher. Aber jetzt reicht es. Tschüss!“ Im nächsten Augenblick wirkt die Narkose. Nur durch die Amputation würde sie die Chance haben, wieder Fußball spielen zu können. Auf der Außenbahn bei der Eintracht aus Lindlar-Hohkeppel im Bergischen Land die Linie hoch und runter wetzen. Nichts war wichtiger als das Kicken. Nach 18 Operationen in neun Monaten stand ihr der kaputte linke Fuß aber nur noch im Weg. „Mein eiserner Wille und der Glaube, bald wieder gegen den Ball zu treten, haben mir das Leben gerettet“, sagt die 30-jährige Overatherin. Heute ist das Kapitel Fußball jedoch abgeschlossen. Freiwillig. Maria hält nun den deutschen Rekord im 100-Meter-Sprint (13,64 Sekunden) und im Weitsprung (4,88 Meter in der Halle) – ohne linken Unterschenkel, dafür mit Sportprothese. Sie ist Leistungssportlerin, startet für den TSV Bayer 04 Leverkusen und kämpft um Medaillen für Deutschland.

Filmriss
Der Juli 2015 war heiß. Auf dem Heimweg von einer Freundin stoppt Maria ihr Motorrad an einer Zapfsäule. Filmriss. Die Rotoren des Helikopters flattern ohrenbetäubend. „Rein mit ihr!“, ruft eine Männerstimme dumpf. „Geil, Heli fliegen“, denkt Maria aus ihrer Ohnmacht gerissen. Filmriss. „Dürfen wir das aufschneiden?“, fragt jemand in einem weißen Kittel. Die Bikerkluft soll runter und Maria dämmert: Irgendetwas muss mit mir geschehen sein. Filmriss. „Es ist ein Segen, dass ich keine Alpträume von meinem Unfall habe“, sagt Maria. Ihr linker Fuß wurde zwischen Motorrad und Auto eingeklemmt. Schien- und Wadenbein waren glatt durchgebrochen. “

Amputation
Ein halbes Jahr vergeht. Dann konfrontiert ein Arzt Maria mit ihrer Zukunft. Option A lautet Amputation. Zu Option B erklärt er: „Mit einem versteiften Sprunggelenk werden Sie ein sportliches aktives Leben führen können.“ Er meint Treppensteigen. Maria denkt ans Grätschen, Flanken und Schießen. Dazwischen liegen Welten. „Ich war in meiner persönlichen Hölle“, erzählt sie. Ihr bleibt die Flucht in den Studentenalltag. An der TH Köln besucht sie einen Gastvortrag von Para-Leichtathlet David Behre. Er beschreibt, wie er durch einen Unfall beide Unterschenkel verlor und dennoch Leistungssportler wurde: mit kleinen Etappenzielen, einer gehörigen Portion Willen und Selbstvertrauen. Maria ist auf Gehstützen angewiesen. In ihrem Unterbewusstsein reift langsam ein Gedanke heran: Nur eine Amputation bringt mich zurück zum Fußball.

Härtetest
Über ein Jahr sind Marias Beine inzwischen nicht mehr miteinander gegangen. Die Reha-Betreuer soufflieren ihr immer wieder haarklein den Bewegungsablauf. „Frei auf zwei Beinen zu laufen ist etwas Wunderbares!“, erkennt die Sportlerin. Am Ende der Reha notierte sie einen gelungenen Härtetest in ihr Tagebuch: 100 Kilometer wandern in vier Tagen auf dem Bergischen Panoramasteig. Im Juni 2017, gut zwei Jahre nach Tag X, gelingt die Rückkehr auf den heiligen Rasen. Bei einem Freundschaftsspiel hütet Maria das Tor. Nach Abpfiff bricht sie in Freudentränen aus. Sie hat tatsächlich wieder richtig Fußball gespielt.

Laufen und nicht gehen
Um nun mit der neuen Prothese fitter zu werden, holt sich Maria Tipps bei Experten am Leichtathletikstützpunkt in Leverkusen. Sie war gekommen, um schnellstmöglich zu laufen. Doch dann ließ man sie nicht gehen. „Die Trainer haben irgendein Talent in mir gesehen schnell war ich ja schon immer und es macht mir Spaß neue Bewegungsabläufe zu lernen.“ Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Para-Leichtathleten 2018 gewinnt Maria ihre erste Medaille: Bronze im Weitsprung. Mit ihren Mädels steht sie vor dem Aufstieg in die Mittelrheinliga – die vierthöchste Klasse im Frauenfußball. Maria arbeitet parallel an zwei Baustellen. Allmählich begreift sie, dass ihre Prothese beim Fußball immer eine Schwachstelle bleiben wird. Daran ändert noch so viel Training nichts.

Neues Trikot
Auf der anderen Seite ist da die Chance, sich für die Para-Nationalmannschaft zu empfehlen. Im beeindruckenden Stadionrund von Brüssel steht die Qualifikation für die EM an. „Du trittst auf die Tartanbahn und wirst von diesem Gefühl durchflutet, das du vom Fußball so gut kennst: Hier gehörst du hin“, schildert Maria. Es ist der entscheidende Kick. Im April 2018 hängt sie ihre Fußballschuhe an den Nagel. Das Leichtathletiktraining vereinnahmt fortan die Tage. Drei Jahre sind seit ihrem Unfall verstrichen, da bekommt Maria Post. Auf ihrem Trikot steht jetzt Germany statt Hohkeppel. Die EM ruft. Mit der Sportstiftung NRW hat sie einen Unterstützer an der Seite, der landesweit die sportliche und die berufliche Karriere paralympischer Athleten fördert.

Erfolgsgeschichte
Das vergangene Jahr erforderte besondere Ausdauer von der Sprinterin. „2019 hatte ich nur eine Woche Pause vom Sport“, erzählt Maria, die ihre Saison erst Mitte November beendete. Marias Ziel sind die diesjährigen Paralympischen Spiele in Tokio. Im Fokus hat sie den Weitsprung und die 200 Meter. Um dabei zu sein, muss sie am 31. März auf Weltranglistenplatz sechs stehen. Aktuell ist Maria Siebte. Das sei zu schaffen, sagen ihre Trainer. Maria lächelt: „Der Sport ist eine einzige Erfolgsgeschichte.“

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NRW hat im Behindertensport viele Talente

17.01.2020

Lina Neumair (25) aus Hattingen ist als hauptberufliche Talentscoutin für den Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW (BRSNW) unterwegs. Damit ist sie in Deutschland die Erste und Einzige mit solch einer Funktion. Ihr Job ist ein Pilotprojekt bis Ende 2020 und wird zu 75 Prozent von der Sportstiftung NRW gefördert. Die Suche nach Talenten gestaltet sich allerdings schwierig. Anja Schindler hat mir ihr gesprochen.

Lina Neumair (25) aus Hattingen ist als hauptberufliche Talentscoutin für den Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW (BRSNW) unterwegs. Damit ist sie in Deutschland die Erste und Einzige mit solch einer Funktion. Ihr Job ist ein Pilotprojekt bis Ende 2020 und wird zu 75 Prozent von der Sportstiftung NRW gefördert. Die Suche nach Talenten gestaltet sich allerdings schwierig. Anja Schindler hat mir ihr gesprochen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag von Lina Neumair aus?
Einen typischen Arbeitstag gibt es in diesem Sinne nicht. Jeden Tag wartet etwas Neues auf mich. Allerdings erledige ich meine Aufgaben nicht wie früher in der Turnhalle, sondern zu 90 Prozent im Büro. Von dort aus plane ich meine Trainingsbesuche und Aktionstage, erweitere mein Netzwerk und bin dadurch viel im E-Mail-Kontakt mit Förderschulen, Vereinen, Reha-Kliniken und Krankenhäusern. Ich verschicke Infomaterial und bin natürlich auch auf der Suche nach Talenten. Das ist besonders mit Blick auf die Paralympics 2020 in Tokio interessant. Ich habe eine spannende Zeit vor mir.

Wie genau funktioniert die Talentsuche?
Ich besuche mit Landestrainern Landesschulfeste von Förderschulen oder Landesmeisterschaften, an denen Kinder und Jugendliche mit Behinderung teilnehmen. Dort halten wir dann gemeinsam nach Talenten Ausschau. Doch das ist oft eine Suche wie nach einer Nadel im Heuhaufen, denn Kinder mit Potenzial zu finden ist schwer. Doch es kann auch klappen. Beispielsweise habe ich im Mai mein erstes Talent nach Wattenscheid vermittelt. Aus einem Probetraining ist mittlerweile regelmäßiger Sport geworden. Der Junge trainiert nun gemeinsam mit anderen behinderten Kindern in einer Leichtathletik-Gruppe. Im September nimmt er sogar schon an seinem dritten Wettkampf teil. Das macht mich stolz. Ich hoffe, dass ich in Zukunft noch weitere Talente entdecken werde und unterbringen kann. Aus diesem Grund habe ich auch die Schnuppertage ins Leben gerufen. An diesen Aktionstagen arbeite ich immer mit einem Sportverein zusammen, der Behindertensport im Leistungssport anbietet. Dazu laden wir dann Kinder und Jugendliche ein, aber auch Quereinsteiger. Heißt: Menschen, die nach einem Unfall mit einem Handicap leben müssen. Bislang gab es drei Schnuppertage für die Sportarten Tischtennis, Rudern und Sitzvolleyball. Bis zum Jahresende sollen noch zwei weitere folgen.

Und wie ist die Resonanz?
Leider schleppend. Besonders die Eltern der Kinder unterschätzen häufig die Möglichkeiten, die wir ihren Kindern geben möchten. Sie denken oft „Mein Kind kann das nicht“. Und genau diese Denkweise wollen wir aufbrechen. Wir wollen ihre Kinder unterstützen, ihnen Fördermöglichkeiten aufzeigen und den Familien beratend zur Seite stehen. Fakt ist ja auch, dass wir im Behindertensport nicht die Breite an Talenten haben, wie im „normalen“ Sport. Hier ist es meistens nur eine Handvoll und einer kristallisiert sich dann heraus.

Meinen Sie, dass mehr Talente in NRW gefunden werden können?
Auf jeden Fall. NRW hat Potenzial im Behindertensport. Hier muss nur enger und besser zusammengearbeitet werden. Ich weiß noch, wie ich anfangs nach Ansprechpartnern von Sportvereinen gesucht habe. Das war sehr mühselig, weil es nur sehr wenige Rückmeldungen gab. Das mag vielleicht daran liegen, dass Vereinstrainer denken, wir wollen ihnen ihre Mitglieder wegnehmen. Doch wir wollen genau das Gegenteil. Wir wollen Menschen mit Behinderung andere Wege aufzeigen, sich im Sport weiterzuentwickeln und Zusatzangebote wahrzunehmen - zeigen, dass es uns gibt. Das Gleiche gilt auch für die Schnuppertage. Wenn wir Förderschulen anschreiben und einladen, kommt nur sehr selten etwas zurück. Bis Ende 2020 möchte ich die Schnuppertage dennoch ausbauen und hoffe damit auf einen Aufschwung für den Behindertensport im Leistungssport.

Kontakt:
Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfahlen
Lina Neumair
Telefon: 0203 7174 170 / E-Mail: neumair@brsnw.de

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Die App „Sight Running NRW“ verbindet Bewegung und Baukultur mit interessanten Joggingrouten.

17.01.2020

Julia (29) steht in Sportkleidung auf dem Philosophenweg vor dem Hafenforum in Duisburg. Sie schnürt ihre Turnschuhe noch einmal fest zu, dehnt ihre Muskulatur und startet anschließend auf ihrem Smartphone die App „Sight Running NRW“. „Gleich kann es losgehen“, sagt die Duisburgerin. „Ich jogge fast täglich, aber auf diese Art und Weise habe ich es bislang nicht gemacht. Ich bin gespannt, was mich auf meiner Strecke erwartet.“ Die App verbindet Bewegung mit Baukultur.

Julia (29) steht in Sportkleidung auf dem Philosophenweg vor dem Hafenforum in Duisburg. Sie schnürt ihre Turnschuhe noch einmal fest zu, dehnt ihre Muskulatur und startet anschließend auf ihrem Smartphone die App „Sight Running NRW“. „Gleich kann es losgehen“, sagt die Duisburgerin. „Ich jogge fast täglich, aber auf diese Art und Weise habe ich es bislang nicht gemacht. Ich bin gespannt, was mich auf meiner Strecke erwartet.“ Die App verbindet Bewegung mit Baukultur. Heißt: Die Laufstrecke führt an sehenswerten Bauwerken vorbei. Per Audioguide wird der Nutzer an entsprechender Stelle über den Sightseeing-Punkt informiert. Julia ist startklar. Die Kopfhörer sind eingestöpselt. Ihr Smartphone hat sie in ihrer Jackentasche verstaut. Vor ihr liegen 6,8 Kilometer durch die Duisburger Innenstadt und das Hafengebiet. Das Ziel: die Küppersmühle. Das integrierte Navigationssystem führt sie während des Laufens mit Ansagen von A nach B.

Der Geburtsort Duisburgs
Im schnellen Schritt geht es zunächst an der Duisburger Synagoge vorbei. „Hier bin ich schon öfters langgelaufen“, so die 29-Jährige. „Doch dank der App weiß ich jetzt mehr über das Gebäude.“ Informationen rund um die Duisburger Synagoge hat sie durch das Abspielen des Audioguides erfahren, den sie beim Vorbeijoggen mobil angehört hat. Weiter geht es nun Richtung Altstadt. Die nächsten Ziele sind die Salvatorkirche und das Rathaus. Auf dem Burgplatz angekommen, heißt es vom Audioguide: „Wir befinden uns am Geburtsort Duisburgs.“ Julia schaut sich um. Das Rathaus und die Salvatorkirche kennt sie aus dem Effeff. Unzählige Male war sie schon hier: „Für mich ist die Kirche neben dem Stadtwerketurm das Wahrzeichen Duisburgs“, sagt sie. „Dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Altstadt hier allerdings zu 90 Prozent zerstört war, wusste ich bislang nicht.“ Ihr Audioguide schon.

Das Herz der Innenstadt
Um auf Temperatur zu bleiben, macht sich die Duisburgerin wieder auf den Weg. Nächster Halt: Nonnengasse. Dort geht es für sie am wohl ältesten, noch vorhandenen Wohnhaus Duisburgs vorbei: dem Dreigiebelhaus. Über den Kuhlenwall und die Landfermannstraße erreicht sie den König-Heinrich-Platz. Das Herz der Duisburger Innenstadt – geprägt vom Landgerichtsgebäude, dem „Forum“ und dem „City Palais“. Entlang des Immanuel-Kant-Parks und des Wilhelm-Lehmbruck-Museums gelangt sie schließlich ins Dellviertel. „Langgejoggt bin ich hier noch nie. Wenn ich mal herkomme, dann um ins Filmforum zu gehen oder in einem der Restaurants zu essen. Durch die App habe ich jetzt neue Informationen über das Viertel erhalten.“

Zurück zum Wasser
Nun geht es zurück Richtung Innenhafen. Bevor Julia dort ankommt, passiert sie die Marientorbrücke. „Hier am Wasser läuft es sich doch wesentlich besser und entspannter als in der Stadt“. Es geht am Landesarchiv NRW vorbei sowie an einer interessanten Brücke: der Buckelbrücke. „Die Buckelbrücke ist die erste bewegliche Hängebrücke der Welt“, schallt es aus ihren Kopfhörern. Das beeindruckt die junge Frau. „Ich bin schon oft hier gelaufen. Aber das habe ich nicht gewusst.“ Auf den letzten Metern gibt Julia noch mal richtig Gas, das Ziel – die Küppersmühle – ist in Sichtweite. Angekommen dehnt sie noch ihre Muskulatur, um keinen Muskelkater zu bekommen. „Es war schon interessant, meine Heimat mit der Lauf-App besser kennenzulernen und so Sport und Kultur miteinander zu verbinden. Da ich an der Grenze zu Düsseldorf wohne und dort arbeite, werde ich demnächst mal in der Landeshauptstadt mit der App laufen“, lautet ihr Fazit.

Viele Routen
Doch nicht nur in Duisburg und Düsseldorf, auch unter anderem in Köln, Essen, Gelsenkirchen oder Bielefeld gibt es interessante Joggingrouten. Ausprobieren lohnt sich. Das sieht auch Julia so. „Ein spannendes Angebot. Besonders sinnvoll, wenn man alleine unterwegs ist. So wird einem auf der Strecke sicher nicht langweilig.“

So funktioniert es:

1. Kostenlose Sight Running NRW-App installieren (für iOS und Android)
2. Route auswählen und herunterladen
3. Kopfhörer einstecken und Lauf starten

Weitere Infos: www.sight-running-nrw.de

Jeder WestLotto-Tipper hilft!

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Amalia Sedlmayr kämpft sich zurück

12.11.2019

Drei Jahre trank Amalia Sedlmayr unbewusst vergiftetes Wasser. Die lange Leidenszeit schwächte den Körper, aber stählte ihren Willen. Sie kämpfte sich zurück. Heute ist die ehemalige Triathletin eine aufstrebende Ruderin. Die vielleicht an den Paralympischen Spielen teilnimmt.

Der fiese Fisch ist im Labor untergetaucht. Die Wasserkaraffe hat Amalia aussortiert. Drei Jahre hauste der bunte, daumengroße Übeltäter in seinem gläsernen Unterschlupf. Tag für Tag, Schluck für Schluck infiltrierte er heimlich sein Gift in die Sportlerin. Der Fisch zwang Amalia ans Limit – körperlich, mental, moralisch. Unterkriegen ließ sich die 28-Jährige jedoch nie.

An einem Morgen im Dezember 2013 beginnt alles im Bad. Faktisch steht Amalia voll im Saft. Die Triathlon-Distanz bewältigt sie unter sieben Stunden. Die abendliche Joggingrunde taugt also nicht als Erklärung, weshalb ihr rechtes Bein plötzlich und schier von jeglicher Kraft verlassen einknickt. Amalia kann sich kaum aufrecht halten. Muskelschmerz. Er ist harmlos verglichen mit dem, was ihr bevorsteht. Nicht nur ihr Körper baut nach und nach ab. „Mein Kopf war Gemüse“, erzählt Amalia. „Ich wurde vergesslich, war schnell reizbar und hatte Schwierigkeiten mit der Sprache. Mein Wortschatz schrumpfte zusammen.“ Eigentlich spricht sie Portugiesisch, Spanisch und Englisch fließend. 2013 zog sie nach Heidelberg, um Übersetzungswissenschaften zu studieren. „Dolmetscher müssen im Kopf schnell schalten können“, weiß sie. Es fiel ihr leicht. Und jetzt das. Wie konnte es soweit kommen?

Ein Fisch gehört ins Wasser, dachte sich die junge Frau, als sie vom Stadtfest „Heidelberger Herbst“ in ihre Studentenbude heimkehrt. Das soeben auf dem Flohmarkt erworbene Schnäppchen machte in der Wasserkaraffe dekorativ sogar etwas her. Amalia und der Deko-Fisch hatten eine Gemeinsamkeit: Wasser ist ihr Element. Im Alter von drei Jahren lernt Amalia das Schwimmen an der Deutschen Sporthochschule Köln. Mit 17 erzählt ihr Onkel „Joli“ aus Brasilien von seinem neuen Hobby, Triathlon. Amalia ist begeistert. Triathlon wird ihre Leidenschaft.

Als Amalia 2013 zur Patientin wird, gibt sie den Ärzten Rätsel auf. Sie durchläuft einen Marathon an Fehldiagnosen. Knochenmark, Leber und das zentrale Nervensystem erleiden schwerwiegende Schäden. Nach der vierten Reha 2015 kann sie zehn Meter am Rollator laufen und gilt als „austherapiert“. Ein schlechter Witz für eine Triathletin: „Sie hatten mich aufgegeben.“ Es geht rapide bergab. Niemand erkennt die Ursache. Amalia muss erneut ins Krankenhaus. Ein Test auf Schwermetalle im Blut ist des Rätsels Lösung: Amalia hat seit drei Jahren eine schwere chronische Bleivergiftung. Blei reichert sich in den Knochen anstelle von Calcium an. Eine dauerhafte tägliche Dosis schädigt das Nervensystem und führt zu Lähmungen. „Aus Blei“, erklärt Mutter Esta Maria ihrer Tochter, „waren die kleinen Zylinder, die Angler an ihre Leinen heften, damit der Köder ins Meer sinkt.“ Angler, Fische, Wasser – in Amalias Kopf schließt sich ein Kreis. Die Entgiftungskur dauert bis heute an. Mit Tabletten wird das Blei langsam aus den Zellen gezogen.

Das Internet wird zum Reha-Helfer. Auf ihren zwölf Quadratmetern in Heidelberg, recherchiert Amalia Kraft- und Koordinationsübungen und trainiert in Eigenregie täglich eineinhalb Stunden. Nach einem Jahr schafft sie es, ohne Pausen 300 Meter mit dem Rollator zu gehen. Sie bekommt Sprachtherapie: Bildermemory statt Bachelor. Amalia kramt alte Sprachlernbücher aus ihrer Schulzeit heraus und wälzt sie zum zweiten Mal. „Seit 2018 fühle ich mich wieder klar im Kopf“, sagt sie. Im vergangenen Herbst beginnt sie ein neues Studium an der Sporthochschule in Köln. Sie möchte Trainerin für Menschen mit Einschränkung werden, am liebsten im Schwimmsport.

Eisern trainiert Amalia nun jeden Tag für ein neues Ziel. Sie hofft auf die Chance im nächsten Jahr an den Ruderwettkämpfen bei den Paralympics teilzunehmen. Wichtiger ist: Amalia ist wieder eine Athletin. Statt im Wasser bewegt sich sie sich auf dem Wasser. Im Frühjahr betrat sie zum ersten Mal den Ruderkeller des RTHC Bayer Leverkusen. In der paralympischen Bootsklasse Mixed-Doppel-Zweier hat Amalia Ende August bereits WM-Luft geschnuppert. Mit Schlagmann Marcus Klemp erreichte sie in Linz den dritten Platz im B-Finale. Eine hartnäckige Erkältung und Gegenwind verhinderten die direkte Qualifikation für die Paralympics 2020. Im Mai werden bei der Para-Ruderregatta im italienischen Gavirate noch zwei Tokio-Tickets vergeben. „Die Chancen stehen ziemlich gut“, sagt Amalia.

BAföG und Kindergeld sind Amalias einziges Einkommen. „Mir fehlt es bereits an den Basics“, gibt Amalia zu verstehen. „Ich habe zu wenig Trainingskleidung und komme mit dem Waschen nicht hinterher.“ Abzüglich der Miete und scharf kalkulierter Lebenshaltungskosten erlaubt ihr Budget keinen weiteren Spielraum. „Damit würde kein Leistungsruderer annähernd auskommen“, erklärt Jürgen Brüggemann, Geschäftsführer der Sportstiftung NRW. „Solange Amalia Bedarf hat, sind wir deshalb mit unserer Basisförderung zur Stelle.“

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Ein Abzeichen für die Kleinsten

24.09.2019

Ein Parcours aus mehreren spannenden Stationen soll den kleinen ein sicheres Gefühl auf dem Laufrad geben und sie so auf das Radfahren vorbereiten. Das Kinderbewegungsabzeichen bietet jedes Jahr neue Herausforderungen und wurde 2018 als Teil des Programms „NRW bewegt seine Kinder“ in Gelsenkirchen bereits 670 Mal verliehen.

Das Slalomfahren und die Taststraße gefallen den Kindern besonders gut. Mit den kleinen Beinen stoßen sie sich ab, das Laufrad rollt in Richtung Übungsleiter. Konzentriert betasten sie dort kleine, bunte Sandsäckchen. Was ist wohl darin? Wer es weiß, kann weiterfahren auf dem „Kibaz“-Parcours, wo heute Gruppen aus vier Gelsenkirchener Kitas ihr „Kinderbewegungsabzeichen“ machen.

Dafür wurde auf der Trendsportanlage Consol im Stadtteil Bismarck schon am frühen Morgen alles vorbereitet. „Wir haben für die Kinder zehn Bewegungsstationen aufgebaut“, erklärt Uwe Richert, Präsident des Rad-Clubs Buer Westerholt, der die Durchführung des „Rollenden Kibaz“ seit vier Jahren ehrenamtlich begleitet. „Die Stationen sollen die sportmotorischen Fähigkeiten und die Bereiche der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung fördern.“ Dazu zählen die motorischen, sozialen, kognitiven und psychisch-emotionalen Wahrnehmungen. „Zudem möchten wir aber auch die Gleichgewichtsfähigkeit sowie die Fahrsicherheit der Kinder ohne Leistungsdruck fördern. Sie sollen sich früh ans Radfahren im Straßenverkehr gewöhnen.“ Zur Anlage kommen die Kinder – gemeinsam mit ihren Erzieherinnen – allerdings zu Fuß. Laufräder und Helme werden vor Ort gestellt.

Die zehn einzelnen Stationen für das „Rollende Kibaz“ werden Jahr für Jahr neu festgelegt. Grundlage dafür ist ein Handbuch für die Organisatoren. „Der Spaß steht aber immer im Vordergrund. Wenn jetzt Stationen dabei sind, die bei den Kindern besonders beliebt sind, bleiben diese natürlich bestehen“, erzählt Richert mit einem Augenzwinkern. „Dazu zählt zum Beispiel der 'Mutige Vorhang'“. Dabei fahren die Drei- bis Fünfjährigen mit ihrem Laufrad durch hängenden Stoff. Anstrengen lohnt sich. Denn am Ende gibt es für jedes Kind eine Urkunde. Die besten Kinder dürfen sogar am 27. September zur Laufradmeisterschaft in den Bike-Park nach Gelsenkirchen kommen und bei verschiedenen „Rennen“ gegeneinander antreten. „Das ist für die Kinder ein richtiges Highlight“, so Richert.

Das „Rollende Kibaz“ findet nicht nur einmal im Jahr auf der Gelsenkirchener Trendsportanlage Consol statt, sondern auch regelmäßig direkt in den Gelsenkirchener Kitas, sofern ein geeigneter Außenbereich vorhanden ist. Die Veranstaltung wird dort - wie auf der Anlage - immer von ein bis zwei Übungsleitern, Erziehern und teilweise auch von Eltern ehrenamtlich betreut. „Mit dem Gang in die Kitas wollen wir die Eltern zusätzlich auf unseren Verein und unsere Angebote aufmerksam machen“, erklärt Richert. So solle bei den Kindern schon früh das Interesse für den Radsport entwickelt und später weitergeführt werden. Das klappt bislang auch sehr gut, denn durch die Besuche in den Einrichtungen ist schon eine eigene Laufradgruppe im Verein entstanden, die sich jeden Sonntagmorgen trifft. „Das ist natürlich toll“, erklärt Richert. Und er freut sich ebenso über das große Interesse am „Rollenden Kibaz“. Denn 2018 wurden allein in Gelsenkirchen über 670 Laufradabzeichen verliehen, und auch für dieses Jahr sieht es wieder nach einem Erfolg aus.

Die Radsportjugend NRW hat in Kooperation und enger Abstimmung mit der Sportjugend NRW das „Kibaz“ ins Rollen gebracht. Es ist ein Aktionsbaustein des Programms „NRW bewegt seine Kinder“.

Die Sportjugend NRW ist eine Organisation des Landessportbundes (LSB) Nordrhein-Westfalen. Finanzielle Unterstützung erhält der LSB unter anderem aus Zweckerträgen der Lotterien von WestLotto. Was die Wenigsten wissen: Von jedem Spieleinsatz werden im Land NRW durch das Lotto-Prinzip Institutionen aus Wohlfahrt, Denkmalschutz, Sport, Kunst und Kultur sowie Naturschutz in NRW gefördert – und damit auch das Projekt Kibaz. Während der vergangenen Jahrzehnte sind bereits mehr als 28 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 650 Millionen Euro allein im Jahr 2018. Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Djamila überwindet täglich neue Hürden – auch beim Hürdenlauf

18.07.2019

14-mal rund zweieinhalb Meter: Anzahl und Länge ihrer Schritte entscheiden, wie schnell Djamila Böhm von einer Hürde zur nächsten gelangt. Die 24-jährige Studentin hat keine Zeit zu verlieren. Denn der Deutsche Meistertitel 2017 über die 400 Meter soll nicht ihr größter Erfolg bleiben. Dafür überwindet sie jede Hürde – auch die Hürden im Alltag.

14-mal rund zweieinhalb Meter: Anzahl und Länge ihrer Schritte entscheiden, wie schnell Djamila Böhm von einer Hürde zur nächsten gelangt. Die 24-jährige Studentin hat keine Zeit zu verlieren. Denn der Deutsche Meistertitel 2017 über die 400 Meter soll nicht ihr größter Erfolg bleiben. Auf einer Stadionrunde muss die Sprinterin zehn Hürden bis zum Ziel überlaufen. Abseits der Tartanbahn stehen ihr noch einige mehr im Weg. Viele dieser Alltagshürden hat Djamila bereits aus eigener Kraft überwunden, manchmal gelingt das jedoch nur mit Unterstützern.

Djamila ist in einer Ein-Zimmerwohnung in Düsseldorf-Unterbilk zuhause. Zehn Minuten zur Sporthalle, 20 Minuten zum Stadion oder 30 Minuten zur Uni nach Köln – mit dem Kleinwagen eines Sponsors sammeln sich rasch Kilometer an. Die Leistungssportlerin vom Sportverein ART Düsseldorf trainiert zweimal pro Tag zwei bis drei Stunden. Dazwischen schreibt sie Hausarbeiten, bereitet Referate vor oder lernt für Klausuren.

Donnerstags sitzt Djamila in Vorlesungen an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS). Eine Sportlerin unter vielen. Für ihre Uni ist sie jedoch besonders. Die DSHS hat 2018 acht Deutschlandstipendien an studierende Leistungssportler vergeben, darunter Djamila. Die Stipendiaten werden mindestens über zwei Semester mit jeweils 300 Euro monatlich unterstützt. Ohne einen Partner funktioniert das Prinzip jedoch nicht. Für Djamila und ihre sieben auserwählten Kommilitonen ist dieser Partner die Sportstiftung NRW. Die Stiftung ist Co-Sponsor der Deutschlandstipendien. Sie finanziert 50 Prozent der Fördersumme, die andere Hälfte gibt der Bund an die Hochschulen. Die DSHS entscheidet dann, welcher studentische Bewerber den Zuschlag für ein Deutschlandstipendium erhält. Dieses Prinzip garantiert beste individuelle Förderung, weshalb die Sportstiftung künftig an 13 weiteren Hochschulen und Fachhochschulen in NRW insgesamt 55 Deutschlandstipendien für junge Leistungssportler mit Bundeskaderstatus unterstützt: eine Investition von rund 100.000 Euro. „Ohne Geldgeber ist Leistungssport unmöglich“, sagt Djamila. „Das Deutschlandstipendium und die Basisförderung der Sportstiftung entlasten mich, machen die Planung einfacher.“

Wie viele andere Leistungssportler steckt die Hürdenläuferin in einer Zwickmühle. Die sportliche Karriere raubt der beruflichen Karriere Zeit und umgekehrt. „Manchmal ist es schwer nach dem Training den Kopf frei zu bekommen, um noch notwendige Dinge für die Uni zu erledigen“, sagt Djamila. „Momentan ordne ich alles dem Sport unter. Ich schiebe eher eine Klausur, als dass ich mit dem Training kürzertrete“, erklärt sie. Die Olympischen Spiele in Tokio 2020 sind das große Ziel. „Trotzdem will ich beruflich nicht den Anschluss verlieren, ein Bein in der Tür haben“, sagt sie. Dass ihr dieser Spagat bislang gelingt, beweist die Wertschätzung ihrer Leistungen durch das Deutschlandstipendium, das gute Studienleistungen voraussetzt. Djamila absolvierte bereits ein integratives Bachelorstudium, bestehend aus Politikwissenschaften, Soziologie, Medien- und Kommunikationswissenschaften, an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) in Düsseldorf – mit einem guten Zweier-Schnitt. Die HHU und die Sportstiftung NRW werden in Zukunft ebenfalls bei den Deutschlandstipendien kooperieren.

Djamila möchte Auslandskorrespondentin werden, für das Fernsehen arbeiten und über spannende Themen berichten, weil ihr das leicht von der Hand gehe, wie sie sagt. Wenn es der Trainings- und Studienplan erlaubt, ist Djamila als Reporterin für den Regionalteil des Kölner Stadtanzeigers im Einsatz. Zudem hat sie die Option, eine sogenannte Zwillingskarriere mit der Sportstiftung zu starten. Deren Bereich „Wirtschaft & Leistungssport“ ermöglicht es Athleten Berufspraxis zu sammeln, ohne ihren Sport vernachlässigen zu müssen.

Ins Ausland führen Djamila vorerst nur die Reisen ins Trainingslager oder zu Wettkämpfen. Im Frühjahr trainierte die Sportstudentin im mediterranen Klima Portugals, um sich auf den ersten Wettkampf in diesem Jahr vorzubereiten. „Für Sprinter ist die Außentemperatur nicht unerheblich“, erklärt Djamila. „Bestimmte Laufgeschwindigkeiten lassen sich erst bei höheren Temperaturen abrufen.“ Die Investition in ein Trainingslager sei zwar teuer, zahle sich aber in den meisten Fällen aus. Vor jeder Wettkampfreise wird abgewogen, ob das Stadion, die Organisation und nicht zuletzt das Starterfeld attraktiv genug sind, um dort möglichst viele Weltranglistenpunkte einzufahren. Die besten fünf Ergebnisse aus allen Wettkämpfen, fließen in die Wertung ein, die am Ende darüber entscheidet, wer 2020 in Tokio starten darf (berücksichtigt werden Zeiten, Platzierungen und Kategorie des Wettkampfs). Der Reiseaufwand wird dadurch größer. Die nächste Hürde muss genommen werden. Ohne Geldgeber geht es eben nicht.

Gut für NRW: Jeder WestLotto-Tipper hilft dem Gemeinwohl!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Naturschutz, Wohlfahrt, Kunst, Kultur, Denkmalschutz und Sport fördert – zum Beispiel die Sportstiftung NRW und damit das Stipendium für Nachwuchstalent Djamila Böhm. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 652 Millionen Euro allein im Jahr 2018. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Kunstförderer, Naturschützer, Wohltäter, Denkmalschützer oder Sportförderer. Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Fünf Mal Gold mit 14

16.05.2019

Im Alter von drei Jahren entdeckte Aiyu Zhu ihre Leidenschaft für das Turnen. Elf Jahre später zahlt sich ihre Ausdauer und Willensstärke aus: Sie ist deutsche Jugendmeisterin 2018 im Bodenturnen. Mit insgesamt fünf Gold-Medaillen glänzte sie bereits in mehreren Disziplinen. Doch das große Ziel ist und bleibt Olympia!

Im Alter von drei Jahren entdeckte Aiyu Zhu ihre Leidenschaft für das Turnen. Elf Jahre später zahlt sich ihre Ausdauer und Willensstärke aus: Sie ist deutsche Jugendmeisterin 2018 im Bodenturnen.

Aiyu ist quasi mit dem Sport aufgewachsen: Schon früh begleitete sie ihre ältere und ebenfalls turnende Schwester in die Sporthalle. Eines Tages entschied sie sich selbst für das intensive Training. Inzwischen verbringt sie pro Woche rund 25 Stunden im Turnzentrum der Deutschen Sporthochschule Köln. Das ist nicht immer leicht, aber die gebürtige Kölnerin mit chinesischen Wurzeln zeigt enorme Disziplin: „Ich gehe auf eine Sportschule, das Apostelgymnasium in Köln. Dort bin ich von einigen Stunden befreit, um mein Trainingspensum zu schaffen“, berichtet sie. „Da ich sehr viel fehle, muss ich den Stoff natürlich nachholen. Meistens mache ich das abends nach dem Training alleine zu Hause. Es ist nicht einfach, aber mit viel Eigenverantwortung und Durchhaltevermögen schaffe ich es, eine gute Schülerin zu sein.“

Wer die 14-Jährige auf dem Schwebebalken turnen sieht, hält automatisch die Luft an und schaut fasziniert zu. „Der Balken ist ein ziemlich schwer zu turnendes Gerät. Er ist nur zehn Zentimeter breit. Aber hier sehe ich mich am stärksten: In dieser Übung kann man sich kraftvoll, aber auch elegant präsentieren. Und die Herausforderung, oben zu bleiben, mag ich gerne“, erzählt Aiyu. Angst vor Verletzungen hat sie nicht. „Natürlich kann man sich bei einem Sturz verletzen, aber ich sage immer: Solange man sich auf das Gerät fokussiert und voll dabei ist, kann nichts passieren. Wichtig ist, immer positiv zu bleiben.“

Die 14-jährige Athletin ist allerdings nicht nur in einer, sondern gleich in mehreren Disziplinen zu Hause. In Mehrkampf, Bodenturnen, Sprung, Stufenbarren und auch am Schwebebalken kann sie bereits beachtliche Erfolge verzeichnen. In den Jahren 2016, 2017 und 2018 glänzte sie bei den Deutschen Jugendmeisterschaften mit zwei Bronze-, einer Silber- und sogar fünf Gold-Medaillen.

Leistungssport ist sehr zeitraubend, doch der Spaß kommt bei der Achtklässlerin nie zu kurz. Das verdankt sie auch ihrer Trainerin Shanna Poljakova, die gut auf ihren Schützling aufpasst. Sie beschreibt Aiyu als ehrgeizig und fleißig – beste Voraussetzungen, um die Leistung stetig zu optimieren. Aiyu hat große Pläne. „Ich bin vor Wettkämpfen immer nervös, weil man nie weiß, wie es läuft – manchmal klappt es, manchmal auch nicht“, gibt sie zu. „Mein Ziel ist Olympia. Entweder 2020 oder 2024. Vorher wären die Europameisterschaft oder die Weltmeisterschaft noch große Ziele.“

Aiyu Zhu ist ein vom Landessportbund Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) nominiertes „Toptalent“. Der LSB wählt diese jungen und vielversprechenden Sportler in Rücksprache mit seinen Mitgliedsorganisationen aus. Sie erhalten finanzielle Förderung – beispielsweise für Trainer, Ausrüstung, Reisekosten oder sportmedizinische und physiotherapeutische Betreuung.

„Turnen ist ein Teil meines Lebens. Einen Alltag ohne diesen Sport kann ich mir nicht mehr vorstellen. Ich kann zwar nicht ewig turnen, aber ich werde es so lange wie möglich versuchen“, sagt sie begeistert.

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Mit Feingefühl und Augenmaß

12.04.2019

Die Kugel galant und mit viel Kreativität ins Loch versenken – das gelingt Moritz Neuhausen wie kaum einem anderen Jugendlichen. Kein Wunder, denn der 15-jährige Schüler hat bereits mit sieben Jahren angefangen, im Verein Billard zu spielen.

Foto: © LSB NRW – Andrea Bowinkelmann

Die Kugel galant und mit viel Kreativität ins Loch versenken – das gelingt Moritz Neuhausen wie kaum einem anderen Jugendlichen. Kein Wunder, denn der 15-jährige Schüler hat bereits mit sieben Jahren angefangen, im Verein Billard zu spielen.

Alles begann mit einem Snooker-Spiel im Fernsehen. Der damals fünfjährige Knirps schaute sich die Begegnung fasziniert auf dem Bildschirm an und wollte anschließend unbedingt selber spielen. Da Gummersbach aber keine Möglichkeiten zum Snooker-Spiel bot, fing Moritz kurzerhand mit Pool-Billard an.

Kleiner Junge, große Ambitionen
Mit sieben Jahren trat er dem Verein „PBC Bundy Gummersbach“ bei, wo er die Grundlagen des Sports erlernte. Der kleine Junge mit den großen Ambitionen lernte schnell und war schon bald Mitglied im Kreisliga-Team.

Aufstieg geschafft
Vor vier Jahren wechselte der Gymnasiast zum 1. Pool-Billard-Club Sankt Augustin, um in einer höheren Liga spielen zu können. Dort begann er zunächst in der Bezirksliga, stieg im Folgejahr mit der Landesliga-Mannschaft in die Verbandsliga auf und hat in der Saison 2017/2018 sogar in der Regionalliga gespielt. Nachdem das gesetzte Ziel der Klassenerhalt war, freut sich Moritz umso mehr, dass er mit dem Verein nun den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hat.

Eigener Chef
Doch was reizt den Teenager am Spiel mit den Kugeln? „Mich fasziniert zum einen, dass die Kugeln bei jedem Spiel anders liegen und sich damit andere Herausforderungen stellen und zum anderen, dass ich technisch so viele Möglichkeiten habe, den Lauf der Kugeln – insbesondere der Weißen – zu beeinflussen“, erklärt der ehrgeizige junge Mann. „Ich bin mein eigener Chef und kann Spielzüge kreativ selbst gestalten.“ Neben der Schule ist Billard das Wichtigste für Moritz. „Wenn ich nicht selber spiele“, verrät er, „schaue ich mir legendäre Begegnungen von großen Spielern auf YouTube an.“

Übung macht den Meister
Strategisches Denken und eine ausgefeilte Technik sind gefragt, wenn Moritz sich mit Gegnern am Poolbillardtisch trifft. Denn mit dem Queue die Kugeln raffiniert einzulochen und damit sein Gegenüber zu verblüffen, bedeutet auch eine Menge Arbeit und stetige Übung. Der Sport am Filztisch kann mitunter sehr anstrengend sein. Zum reinen Poolbillard-Training gehören deshalb auch Fitness- und Dehnübungen. „Ein Spiel dauert bis zu anderthalb Stunden, da muss man körperlich und geistig fit bleiben“, berichtet der sympathische Neuntklässler. „Ich trainiere vier bis fünf Mal in der Woche, abhängig von der Schule. In der Regel dauert ein Training drei bis vier Stunden, von denen 90 Minuten Übungen sind und der Rest Spielpraxis. Ich habe in Sankt Augustin das Glück, Sparringspartner auf hohem Level zu haben.“

Zukunftsziele
Fragt man das junge Nachwuchstalent nach seinen Zielen, erfährt man von großen Träumen. „Ich möchte gern Europameister werden und die WM spielen!“ Träume, die nicht unrealistisch erscheinen nach all den Erfolgen. „Natürlich bin ich sehr stolz auf meine Meistertitel und Medaillen von den Deutschen Meisterschaften und Europameisterschaften. Das ist aber der reine Jugendbereich. Gleichzeitig bin ich auch sehr stolz, dass ich in der 2. Bundesliga, in der ich in der Regel nur gegen Erwachsene spiele, eine hohe Erfolgsquote habe und dass ich zum Beispiel im „14.1“ (auch bekannt als „Straight Pool“), der Königsdisziplin, viele Spiele gewinnen kann“, berichtet Moritz. „Als nächstes möchte ich so gute Leistungen in der 2. Bundesliga bringen, dass ich mich vielleicht für die nächste oder übernächste Saison für die 1. Bundesliga empfehlen kann.“

Nur mit Unterstützung
Der Landessportbund NRW hat Moritz in die Riege seiner Top Talente aufgenommen. Dennoch bleibt der Teenager bodenständig. Ihm ist bewusst, dass sich Erfolg nicht automatisch durch hartes Training und Ausdauer einstellt. „Ich habe Glück, dass ich eine Sportart gefunden habe, die mir gefällt und die mir liegt. Und dass ich eine tolle Mutter habe, die mich fördert und in Jürgen Wulf einen guten Freund und Trainer – ohne sie wäre das alles nicht möglich.“

Jeder Tipp hilft dem Sport

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur die Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land NRW, das daraus gemeinnützige Institutionen aus Wohlfahrt, Sport, Kunst und Kultur sowie Umwelt-und Denkmalschutz fördert – zum Beispiel den Landessportbund, der damit zahlreiche Projekte und Aktivitäten im Breitensport verwirklichen kann. Auch Top-Talente wie Moritz Neuhausen werden dadurch unterstützt. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 650 Millionen Euro allein im Jahr 2018. Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Hürden sind keine Hindernisse

11.04.2019

Mit jungen 17 Jahren nimmt Anastasia Vogel schon alle Hürden in Bestzeit! Fünf Mal die Woche trainiert sie, meistens direkt im Anschluss an die Schule. Doch das stört sie nicht, denn der Sport ist eindeutig ihre Passion und sogar das harte Training bereitet ihr Freude. Dabei verfolgt sie konsequent ihr Ziel: die Olympischen Spiele.

Mit jungen 17 Jahren nimmt Anastasia Vogel schon alle Hürden. Die Schülerin aus Essen gewann im Juli 2018 die Silbermedaille bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im 400-Meter-Hürdenlauf (U18). In 59,88 Sekunden stürmte die Athletin des TV Wattenscheid 01 als Zweitplatzierte ins Ziel. Persönliche Bestleistung!

Anastasia trainiert fünf Mal die Woche jeweils anderthalb bis zwei Stunden. Meistens absolviert sie ihr Sport-Programm direkt im Anschluss an die Schule. Donnerstags und sonntags sind ihre einzigen freien Tage. Doch das stört sie nicht, denn der Sport ist ihre Passion. Das harte Training empfindet sie keinesfalls als Pflicht, sondern es bereitet ihr sehr große Freude. „Laufen ist für mich ein super Ausgleich zur Schule und es macht mir auch einfach Spaß“, verrät die amtierende NRW-Meisterin. „Wenn man eine Hürde geschafft hat, ist das ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Jede einzelne Hürde macht den Lauf zu etwas sehr Spannendem, da man Abwechslung hat und von Hindernis zu Hindernis denkt. Die Technik für das Hürdenlaufen ist anspruchsvoll. Umso schöner ist es, Erfolge bei sich zu sehen.“

Wenn man Anastasia beim Laufen zusieht, fällt ihre knallige Trainingskleidung sofort ins Auge. „Ich bin ein bunter Vogel. Wenn ich Spaß bei der Sache habe, muss ich doch nicht aussehen, als ob ich gleich zu einer Trauerfeier gehe“, betont Anastasia selbstbewusst. „Nicht nur meine Outfits sind farbenfroh, sondern auch meine Interessen sind sehr vielschichtig und unterschiedlich. Ich mag es, neue Dinge auszuprobieren.“

Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) wählt nach Rücksprache mit seinen Mitgliedsorganisationen regelmäßig vielversprechende Nachwuchssportler aus verschiedensten Sportarten als so genannte Toptalente aus – so auch Anastasia Vogel. „Wenn unsere Toptalente irgendwann auf nationaler oder internationaler Ebene zu den Besten gehören oder sich womöglich sogar ihren ganz großen Olympiatraum erfüllen dürfen, ist dies auch eine Bestätigung für unsere finanziellen Fördermaßnahmen im Nachwuchsleistungssport – beispielsweise für Trainer, Ausrüstung, Reisekosten sowie sportmedizinische oder physiotherapeutische Betreuung“, erklärt LSB-Präsident Walter Schneeloch.

Anastasias größte Wünsche für die Zukunft sind klar: Nach dem Abitur will der Teenager studieren. Das größte sportliche Ziel ist aber die Teilnahme bei den Olympischen Spielen. „Natürlich möchte ich an Europameisterschaften und Weltmeisterschaften teilnehmen. Aber bei den Olympischen Spielen diesen einzigartigen Moment mitzuerleben, wie tausende Menschen ins Stadion kommen, um beim Laufen zuzugucken und anzufeuern, ist mein größter Traum.“

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Davon profitieren alle in NRW – auch Du!

Höhenflug im Hochsprung

11.04.2019

Anlauf nehmen, abspringen und das Hindernis gekonnt überwinden. Immer und immer wieder. So sieht der Trainingsalltag des Hochspringers Falk Wendrich aus. Sein Motto: positiv bleiben. Mit dieser Einstellung hat der Nachwuchs-Athlet Höhen und Tiefen auf seinem Karrierweg als Spitzensportler gemeistert. Nächster Halt: Olympia 2020.

Anlauf nehmen, abspringen und das Hindernis gekonnt überwinden. Immer und immer wieder. So sieht der Trainingsalltag des Hochspringers Falk Wendrich aus. Der 23 Jahre alte Student trainiert hart für seinen Lebenstraum. Die Olympischen Spiele 2020 in Tokio hat der Sportler aus Soest fest im Blick.

Falk ist eines der größten deutschen Hochsprung-Talente. Bereits mit 17 Jahren meisterte er eine Höhe von 2,24 Meter bei den Leichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften 2012 in Barcelona. Da war schnell klar, dass seine Leistung herausragend und – aufgrund seines jungen Alters natürlich – noch ausbaufähig ist. Aber der Weg an die Weltspitze ist nicht einfach. Das hat auch Falk schon erleben müssen. Denn es gab nicht nur schöne und erfolgreiche Zeiten für den jungen Spitzensportler.

Kurz nach der Vollendung seines 18. Lebensjahres erwischte ihn die Depression. Gerade noch dynamisch, erfolgreich und auf einmal antriebslos, ausgebrannt. Nach langer Qual, aber erfolgreicher Therapie berichtete er später ganz offen über die unschöne Lebensphase und den steinigen Weg, den er einschlug, um ihr zu entkommen. Neue Kraft schöpfen, das war sein wichtigstes Ziel. Und dies erreichte er auch. Geheilt kehrte er 2017 mit seiner Freiluft-Bestleistung von 2,29 Metern zurück. Dafür erhielt er Gold bei der Sommeruniversiade in Taipeh (Taiwan). Im selben Jahr gewann er auch die deutschen U23-Meisterschaften.

Doch 2018 folgte das nächste Hindernis: Im Mai letzten Jahres erlitt er eine Fußverletzung, einen Teilanriss der Plantarfaszie. In der folgenden Sommersaison waren für den 1,94 m großen Athleten keine weiteren Wettkämpfe möglich. Aber auch dies konnte ihm nichts anhaben. Denn im Januar 2019 meldete sich der Top-Athlet des LAZ Soest vielversprechend zurück.

Falk hat die 2,30 Meter im Visier und vermutet, dass diese Höhe bald wahrscheinlich keine Hürde mehr für ihn ist.

Nachdem er am 6. Januar mit einer persönlichen Hallenbestmarke von 2,24 Meter ein vielversprechendes Comeback hingelegt hat, erklärt Falk: „Ich weiß, dass ich mich schon seit Dezember in einer sehr guten körperlichen und konditionellen Verfassung befinde. Bei Sprungkraft, Schnelligkeit, Schnell- und Explosivkraft sowie Stabilität und Beweglichkeit bin ich besser als je zuvor. Deshalb stecken höhere Höhen in mir, das war und ist mir bewusst. Der finale Hochsprung ist aber zu komplex, um aus reinen Trainingsparametern die nächste Wettkampfhöhe ablesen zu können. Vor allem nach einer so langen Wettkampfpause sind bestimmte koordinative und neuronale Verbindungen noch nicht wieder geknüpft. Man könnte sagen, der Körper ist es noch nicht wieder gewohnt aus schnellem Anlauf den gesamten Bewegungsablauf umzusetzen. Deshalb habe ich grundsätzlich noch nicht mit dieser Höhe im ersten Wettkampf gerechnet.“

Nach einer verletzungsbedingten Auszeit im Techniktraining hat Wendrich seinen Absprung um fast einen halben Meter verlegt. Diese Änderung hatte er aber nicht eingeplant. Früher hatte er in seinen Technikeinheiten schon einmal probiert, seinen Absprung weiter hinten anzusetzen – doch ohne großen Erfolg. Nun fühlt er sich plötzlich mit dem weiteren Abstand wohl, ohne dass er wüsste, woran dies liegen könnte. „Vielleicht habe ich mittlerweile ein größeres Sprungvermögen entwickelt, sodass der Körper den optimalen Absprungpunkt selbst angepasst hat “, vermutet er. Durch die letzten Erfolge bestärkt, geht Falk Wendrich die Höhen über 2,30 m optimistisch an. Er glaubt daran, dass diese Umstellung der richtige Weg zum Erfolg ist.

Wendrichs Motto auf dem Weg zu über 2,30 m Sprunghöhe lautet: „Geduldig bleiben.“ In seinen Augen handele es sich um eine Frage der Zeit. So arbeitet er Schritt für Schritt weiter an der persönlichen, sportlichen Perfektion. Über die konkrete Höhe denkt er dabei nach eigener Aussage gar nicht nach. Wichtig sei ihm eher seine Verletzungsfreiheit.

In Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 wird er viele Trainingslager besuchen. „Besonders freue ich mich immer wieder auf Südafrika, die Bedingungen, das Klima und die Regeneration dort, sind an anderen Orten kaum erreichbar“, fügt Falk im Interview hinzu.

Und auch mit seiner Zukunft hält Falk Wendrich es spannend: Er will den Leistungssport zwar in seinem Leben keineswegs missen, doch gleichzeitig ist ihm auch bewusst, dass es noch so viel mehr als den Leistungssport gibt. „Ich habe sehr viele Träumereien und Ideen im Kopf“, erläutert er, „Was davon in fünf bis zehn Jahren komplett verändert oder übrig ist, kann ich nicht sagen.“ Aktuell arbeitet er an seiner eigenen Marke – individuelle Kleidung. Fürs Erste sollen das Ziel aber sehr hohe Sprünge sein, „so im Bereich des deutschen Rekordes oder vielleicht auch höher“, fügt Falk lachend hinzu. Sein Lebenstraum: Jeden Morgen aufstehen und mit Freude und Enthusiasmus seinen Tag gestalten.

Gut für NRW: Jeder WestLotto Tipper hilft dem Gemeinwohl!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Naturschutz, Denkmalschutz, Kunst, Kultur, Wohlfahrt und Sport fördert – zum Beispiel auch die Förderung von Nachwuchs-Sportlern. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2018 allein rund 652 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Naturschützer, Kunst- und Kulturförderer, Denkmalschützer, Wohltäter oder Sportförderer.

Davon profitieren alle in NRW – auch Du!

Ein Mann. Ein Team. Ein Ehrenamt.

26.10.2018

Die Spieler versammeln sich kurz vor dem Training im Kreis und flachsen. Bis Trainer Sven „Posi“ Posberg das Wort ergreift. Die Blicke seiner Jungs widmen sich ihm, sie lauschen gespannt. Es geht um den Aufstieg und darum, dass alle immer alles geben. Auch der ehrenamtliche Trainer – und manchmal sogar seine Familie...

Die Spieler versammeln sich kurz vor dem Training im Kreis und flachsen. Bis Trainer Sven Posberg das Wort ergreift. Die Blicke seiner Jungs widmen sich ihm, sie lauschen gespannt. Er schaut auf das letzte Spiel zurück. Ruhig, aber bestimmt kritisiert er die Anfangsviertelstunde, in der sich seine Kicker direkt ein Gegentor fingen. Danach drehten sie auf, am Ende gewannen seine Schützlinge mit 6:2, mit der Leistung zeigt er sich insgesamt zufrieden. Doch das reicht ihm nicht, kurz erhebt er seine Stimme: „Wir müssen weiter hart arbeiten“, sagt Posberg.

Denn der Coach, laut Schätzung des Westdeutschen Fußballverbandes einer von rund 70 000 ehrenamtlichen Fußballtrainern und -trainerinnen in NRW, hat große Ambitionen: „In dieser Saison wollen wir unbedingt aufsteigen.“ Knapp verpasste sein Team den Aufstieg in der letzten Spielzeit. Als Zweiter in der Kreisliga C war der TuS Buschhausen II in die Relegation eingezogen, dort kämpfte die Mannschaft im entscheidenden Spiel um den Aufstieg. Das Match wogte hin und her, ging erst in die Verlängerung, zu guter Letzt musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Da verlor die Truppe mit 7:8, Tränen flossen nicht nur bei den Spielern und dem Trainer. Seine sechsjährige Tochter Mia und seine Frau Angelina, die sich extra für die Spiele freinahm, fieberten mit. Mia rannte nach der Entscheidung zu ihrem Vater, beide ließen ihrer Enttäuschung freien Lauf, es kullerten viele Tränen. Jetzt der neue Anlauf und die Familie ist immer dabei.

„Meine Frau unterstützt mich, anders wäre es nicht möglich“, erklärt Posberg. „Ich bin mit dem Fußball aufgewachsen und kenne es nicht anders“, sagt Angelina. Mit Herzblut ist Sven Posberg Trainer, steht üblicherweise dreimal in der Woche auf dem Platz: Dienstag, Donnerstag und Sonntag. Neben der zweiten Mannschaft trainiert er die Bambini mit, bei der seine Tochter Mia aktiv ist. „Oft bin ich auch von 17 bis 22 oder 23 Uhr vor Ort“, so Posberg.

Er sei hin und wieder auch Seelsorger für die Spieler, die er nicht eingesetzt hat. „Unser Team ist eine große Familie“, betont er. Der Zusammenhalt sei sehr wichtig. Das lässt sich auch im Umgang mit dem Team beobachten. Vor dem Training begrüßt er jeden mit einem Handschlag. Auch außerhalb des Bolzens trifft sich das Team öfter: „Wir haben häufiger Mannschaftsabende, zum Beispiel schauen wir alle zusammen den Superbowl oder fliegen einmal im Jahr nach Mallorca“. Geschlossenheit und Psychologie spielt eine wichtige Rolle im Fußball-Alltag. „Bei den Trainerlehrgängen lernt man, wie man auf die Spieler eingeht“, erläutert Posberg, den seine Kicker kurz „Posi“ rufen. Vieles hat er sich schon als Spieler abgeguckt bei seinen Übungsleitern. Der frühere Stürmer habe immer nur gute Trainer gehabt und einiges von ihnen lernen können, berichtet er.

Vielleicht ist das ein Grund, warum in der Vorbereitung auf die neue Saison viel Fitness auf dem Programm stand: „Fitness ist das A und O, ich bin ein kleiner Fitnessfanatiker, auch wenn ich nicht so aussehe“, witzelt Posberg. In den ersten Wochen hätten seine Jungs keinen Ball gesehen, zusätzlich absolvierten sie einige Einheiten Aerobic. „So haben wir 90 Minuten lang Power“, sagt Kapitän Andreas Hofer. Nach den schweißtreibenden Konditionsübungen schloss sich das taktische Training an. „Hier versuche ich die Basics zu vermitteln, auch mal, wie ein Ball richtig gestoppt wird oder wie man überläuft“, erläutert Posberg.

Darum geht es auch heute im Training. Sven Posberg schaut sich alles genau an. „Es ist immer noch kein Treffer gefallen“, ruft Posberg über den Platz. Doch dann klappt es, die ersten Tore werden gemacht. „Sehr stark, Oliver“, lobt der Trainer. Nach der ersten Einheit folgen ein Zweikampftraining und ein Abschlussspiel. Kritisch beäugt er das Geschehen, lehnt am linken Pfosten eines Gehäuses, seine rechte Hand stützt das Kinn, akribisch verfolgt er den Ball. Zum Abschluss nochmal Torschuss aus rund 20 Metern Entfernung, das sogenannte „Esel-Schießen“ – ein Ritual an jedem Donnerstag. „Der Verlierer muss fünf Euro in die Mannschaftskasse zahlen und beim nächsten Training zur Strafe das knallpinke Esel-Shirt tragen“, sagt Posberg und grinst schelmisch.

„Das Training ist sehr abwechslungsreich, der Spaß kommt nicht zu kurz“, betont Andreas Hofer. Doch der Trainer, der nach klarem Leistungsprinzip seine Aufstellung festlegt, spreche auch klipp und klar an, wenn etwas schlecht laufe, er sei immer motivierend. Vor wichtigen Spielen denke er sich auch mal etwas Besonderes aus. „Einmal kamen wir in die Kabine und es hingen rund zwanzig Zettel an der Wand mit kurzen Motivationssprüchen. Dann lief zunächst eine ruhige Musik, anschließend sprach der Trainer mit leiser Stimme. Am Ende pushte er uns lautstark“, erzählt Hofer. Und Posberg ist immer mit Leidenschaft dabei: „Man muss für den ehrenamtlichen Trainerjob leben und Geduld mitbringen.“ Ohne Fußball gehe bei ihm nichts, seit seiner Kindheit ist er mit dem Sport verbunden. Jetzt steckt er sein ganzes Herzblut in seinen Trainerjob, um mit seiner Mannschaft aufzusteigen und dabei in Freudentränen auszubrechen.

Gut für NRW: Jeder WestLotto Tipper hilft dem Gemeinwohl!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Natur- und Denkmalschutz, Kunst und Kultur, Wohlfahrt und Sport fördert – wie zum Beispiel den Landessportbund NRW.

Als größter Sportförderer in NRW unterstützt WestLotto auch die „Initiative Ehrenamt 2018 bis 2022“ als Kooperationspartner des LSB, dessen Ziel es ist, mehr Menschen für das ehrenamtliche Engagement im Sportverein zu motivieren. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Wohltäter, Naturschützer oder Sportförderer.

Davon profitieren alle in NRW – auch Du!

Olympia für jedermann

11.09.2018

Ganz egal, ob es in Strömen regnet oder gerade die Sonne mit über 30 Grad vom Himmel lacht: Ingrid Kleinschmidt betritt jeden Donnerstag pünktlich zu 17 Uhr die Sportanlage. So wie hunderte andere Menschen in ganz NRW engagiert sie sich als ehrenamtliche Prüferin für das Deutsche Sportabzeichen. Und das mit 80 Jahren...

Ganz egal, ob es in Strömen regnet oder gerade die Sonne mit über 30 Grad vom Himmel lacht: jeden Donnerstag kurz vor 17 Uhr betritt Ingrid Kleinschmidt die Sportanlage im Münsteraner Stadtteil Roxel. Stoppuhr und Maßband hat sie griffbereit, dazu noch Kugelschreiber und Prüfkarten. So wie hunderte andere Menschen in ganz NRW engagiert sie sich als ehrenamtliche Prüferin für das Deutsche Sportabzeichen. Und das mit 80 Jahren!

Fit wie ein Turnschuh, dieses Prädikat trifft auf die rüstige Seniorin vollauf zu. Seit vielen Jahren ist Ingrid Kleinschmidt begeisterte Leichtathletin, hat selbst über 40-mal die Prüfungen für das Sportabzeichen absolviert – und ließ sich schließlich ermuntern, den Übungsleiterschein zu machen. Das ist bereits über 20 Jahre her, seitdem misst die ehemalige Lehrerin unermüdlich Zeiten, Höhen und Weiten, motiviert die Freizeitsportler und hat immer einen guten Tipp parat, damit es mit dem Abzeichen klappt. Seit 2012 bildet sie ein eingeschworenes Team mit Johannes Schulze Everding (51, von Beruf Polizeihauptkommissar): „Ingrid lebt das Sportabzeichen, ohne ihren Einsatz wäre das alles kaum vorstellbar“, betont der ehrenamtliche Stützpunktleiter für die Sportabzeichen-Abnahme in Roxel.

Eines allerdings muss das „Golden Girl“ der Leichtathletik in Münster mit einem Schmunzeln einräumen: Das Sportabzeichen ist nochmals deutlich älter als sie selbst. Schon 1912 wurde die Grundidee geboren. Während andere Traditionen mit der Zeit etwa Staub ansetzen, bleibt das Sportabzeichen beliebt und angesagt. Über 222.000 Freizeitsportler haben im Jahr 2017 laut Landessportbund Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) die Aufgaben landesweit bestanden, eine seit Jahren konstante Zahl. Aber hat womöglich der rekordverdächtige Sommer 2018 die Motivation beeinträchtigt? Nein, sagt LSB-Pressesprecher Frank-Michael Rall: „Die Stützpunkte melden ein unverändert hohes Interesse, selbst bei hohen Temperaturen wurde fleißig und regelmäßig trainiert.“

Das gilt auch für den Münsteraner Ortsteil Roxel: Rund 90 Personen legen hier jährlich die Prüfungen ab, berichtet Schulze Everding, viele davon sind Wiederholer. „Teilnehmer, die neu zu uns kommen, sind meist zwischen 40 und 50 Jahren alt – das sind typischerweise diejenigen, die etwa Kollegen, dem Ehepartner oder sich selbst beweisen wollen, dass sie noch nicht eingerostet sind.“ Mit der Vielfalt an Disziplinen ist das Sportabzeichen dafür wie geschaffen. Grundsätzlich geht es bei den „Olympischen Spielen für Jedermann“ um die vier Kernfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Die jeweilige Disziplin können die Teilnehmer aus verschiedenen Alternativen selbst auswählen – Sprint, Weit- oder Hochsprung, Seilhüpfen oder Schleuderball, jeder findet garantiert die persönlichen Stärken heraus.

Dass sich die Freizeitsportler dabei gegenseitig motivieren, ist eine Selbstverständlichkeit. Auf dem Roxeler Sportplatz etwa kennt man sich und unterstützt sich aktiv mit Trainingstipps. Und wenn die Zeit über 50 Meter nicht reichen sollte, ist ja auch noch Ingrid Kleinschmidt da. Sie feuert zusätzlich an und hilft mit, dass jeder bis zum Saisonende im Oktober das persönliche Erfolgserlebnis feiern kann. „Social“ ist das Sportabzeichen jedoch nicht nur im Miteinander vor Ort – sondern ebenso was Smartphone und Internet betrifft. Die Web-App, zu erreichen unter sportabzeichen.dosb.de, macht es jetzt noch einfacher, Stützpunkte und Termine vor Ort zu finden, sich per Social Media mit anderen zu messen, die eigenen Trainingsdaten zu erfassen – und zu überprüfen, ob es bereits für Gold, Silber oder Bronze reicht.

Zurück nach Roxel. Stützpunktleiter Johannes Schulze Everding hat für die Zukunft vor allem einen Wunsch: „Wir benötigen noch mehr Ehrenamtliche, die sich so wie Ingrid Kleinschmidt als Übungsleiter und Prüfer für andere engagieren.“ Für die Seniorin ist es jedenfalls eine Ehrensache, dass sie am nächsten Donnerstag wieder pünktlich auf dem Sportplatz steht: „Es ist einfach ein gutes Gefühl, auch im Alter noch gebraucht zu werden.“

Weitere Informationen unter: https://sportabzeichen.dosb.de

Gut für NRW: Jeder WestLotto Tipper hilft dem Gemeinwohl!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Denkmalschutz, Wohlfahrt, Naturschutz und Sport fördert – wie zum Beispiel den Landessportbund Nordrhein-Westfalen und das Sportabzeichen. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Wohltäter, Sportförderer oder Naturschützer.

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Golf mit doppeltem Handicap

11.09.2018

Der Haxterpark, mitten in Paderborn. In dieser besonderen Golfanlage hat der Begriff Handicap eine doppelte Bedeutung: es ist nicht nur der Begriff aus dem Golfspiel gemeint, sondern auch das persönliche Handicap von Spielern. Hier kommt man diesen Spielern deshalb entgegen: Der Platz ist speziell dafür ausgelegt und barrierefrei...

Rau, windig, kahl und mitten in Paderborn. Helmut Böhmer, Gründungspräsident des Universitäts-Golfclubs Paderborn und Geschäftsführer des Haxterparks, schaut zufrieden von einer Anhöhe über das 58 Hektar große Gelände. Hier befindet sich die einzigartige Golfanlage, die sich in der Gestaltung des Platzes am schottischen Vorbild orientiert – dem Ursprungsland des Golfspiels.

Im Haxterpark hat der Begriff Handicap eine doppelte Bedeutung. Beim Golfspiel kommt es darauf an, den Ball so zu treffen, dass er dorthin fliegt und landet, wo es geplant war. Das ist an sich schon ziemlich kompliziert. Für Menschen mit Behinderung oder persönlichen Handicaps erst recht. In Paderborn kommt man diesen Spielern in besonderer Hinsicht entgegen: Der Platz ist speziell darauf ausgelegt, dass ihn auch Rollstuhlfahrer oder Menschen mit anderen Einschränkungen befahren und spielen können.

Ganz besonders ist zum Beispiel die Konzeption der Hindernisse in Form von Sandbunkern. Die meisten sind direkt vom Abschlag der jeweiligen Spielbahn aus zu sehen und sie haben ein reichlich ungewohntes Design. Die insgesamt 121 sandigen Hindernisse haben jeweils eine flache Kante, damit auch Rollstuhlfahrer mit ihren sogenannten Paragolfern hineinkommen. Paragolfer sind geländegängige Fahrzeuge, die es den Sportlern mit ihrer speziellen Konstruktion ermöglichen, sich aufzurichten.

„Die Wände der Bunkeranlagen sind im 45-Grad-Winkel mit Holzplanken ausgelegt. Wenn Bälle nicht optimal getroffen werden, hilft das, sie trotzdem herauszuschleudern“, erläutert Helmut. „Dies vereinfacht das Spiel für Menschen mit Handicaps, die natürlich nicht ganz so weit schlagen können.“ Dennoch ist der Platz herausfordernd – für alle Spielklassen.

Wer ein Gefühl dafür bekommen will, wie sich das Golfspiel mit Handicap anfühlt, sollte einen der im Club vorrätigen Paragolfer ausprobieren. Helmut schwärmt: „Es ist einfach fantastisch, dass diese technische Unterstützung vielen Menschen die Möglichkeit bietet, den Golfsport zu betreiben. Nach den Runden sieht man hier viele glückliche Menschen, die ein paar schöne Stunden auf dem Platz verbringen konnten. Beim Golfspiel vergisst man schnell seine Alltagssorgen. Da ist im Nachhinein der gespielte Score auf dem Platz gar nicht so wichtig.“

Menschen mit Handicap benötigen zum Erlernen des Golfspiels besondere Formen des Trainings. Techniken, die der Haxterpark schon lange entwickelt und die auch bei geistigen Einschränkungen hilfreich sein können. So trainiert gerade eine Demenz-Studiengruppe auf der Driving-Range. „Der Golfsport hat mehrere positive Auswirkungen auf Menschen mit Handicaps“, verdeutlicht der Clubmanager. „Die Körper-Motorik und – wie bei allen Golfspielern auch – vor allem die Auge-Hand-Koordination wird trainiert, was Behinderten im Alltag und bei der Arbeit zugutekommt.

Der Club erhält zusätzlich auch wissenschaftliche Unterstützung. In direkter Nachbarschaft liegt nicht nur der Flugplatz, sondern auch die Universität, die sich bereits seit vielen Jahren mit dem Thema Inklusion beschäftigt. Dort haben Studenten beispielsweise einen neuen Rasenmäher entwickelt, der höhenverstellbar ist und drei Schnitthöhen bewältigen kann.

Das Thema Inklusion wird auch im Golfclub selbst gelebt. In Summe gibt es 45 Festangestellte, 22 davon mit körperlichen oder geistigen Behinderungen. Platzpflege, Verwaltung und Gastronomie sind die Aufgabenbereiche für die Mitarbeiter mit persönlichen Handicaps. Bei der Arbeit auf dem Golfplatz ist immer wieder Flexibilität gefragt. Mal ist Regelbetrieb, mal werden Turniere gespielt. Mal ist das Wetter ruhig, mal fordern Hitze oder Nässe besondere Maßnahmen.

Bei allen notwendigen Maschinen und Werkzeugen für die tägliche Herrichtung des Platzes wurde darauf geachtet, dass diese einfach zu bedienen sind. Bunker harken, Fairways mähen: Es gibt viel zu tun. Das ist nichts für Langschläfer. Morgens um 6 Uhr müssen die Grüns für die Golfspieler geschnitten werden. Denn etliche Sportler sind Frühaufsteher und spätestens um 7 Uhr in der Frühe ist im Sommer Betrieb auf dem Platz.

Präsident Helmut Böhmer ist inzwischen für rund 1.500 Mitglieder verantwortlich. „Wir haben uns schon immer als Sport- und Begegnungsstätte verstanden – da gab es das Wort Inklusion noch gar nicht.“ Neben Golfen gehören Bogenschießen und Boulen zum Angebot des Vereins.

Gut für NRW: Jeder WestLotto Tipper hilft dem Gemeinwohl!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Denkmalschutz, Kunst, Kultur, Naturschutz, Wohlfahrt und Sport fördert – wie zum Beispiel die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und damit auch die inklusive Arbeit beim Golfplatz Haxterpark. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Wohltäter, Sportförderer oder Naturschützer.

Davon profitieren alle in NRW – auch Du!

Freiwilligendienste im Sport sind beliebt

31.08.2018

Die Freiwilligendienste im Sport sind in Nordrhein-Westfalen weiterhin ein Erfolgsprogramm. Aktuell sind bereits sämtliche Plätze besetzt.

Bereits im Mai waren sämtliche Plätze im „Freiwilligen Sozialen Jahr“ im Sport (324) sowie im „Bundesfreiwilligendienst“ (141) für das Bildungsjahr 2018/2019 vergeben – und es gibt eine Warte- bzw. Nachrückerliste so der Landessportbund (LSB) Nordrhein-Westfalen...

Foto: © LSB / Andrea Bowinkelmann

Die Freiwilligendienste im Sport sind in Nordrhein-Westfalen weiterhin ein Erfolgsprogramm. Aktuell sind bereits sämtliche Plätze besetzt.

Bereits im Mai waren sämtliche Plätze im „Freiwilligen Sozialen Jahr“ im Sport (324) sowie im „Bundesfreiwilligendienst“ (141) für das Bildungsjahr 2018/2019 vergeben – und es gibt eine Warte- bzw. Nachrückerliste so der Landessportbund (LSB) Nordrhein-Westfalen.

Ein Freiwilligendienst ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr mit den Zielen, freiwilliges gesellschaftliches Engagement zu fördern. Er vermittelt den Teilnehmern/innen einen wertvollen Einblick in die Berufsfelder von Sportvereinen, -bünden sowie -verbänden und stützt den organisierten Sport durch ehrenamtliches Engagement. Dabei seien die klassischen Einsatzfelder so vielfältig, wie der Sport selbst. „Ein Freiwilligendienst im Sport macht fit für’s Leben“, betont Jens Wortmann, Vorsitzender der Sportjugend NRW.

Welche „Nachhaltigkeit“ während des Freiwilligendienstes für den organisierten Sport produziert werde, zeige sich in der Statistik des Bildungsjahres 2016/17 in Nordrhein-Westfalen, erklärt der LSB. Die insgesamt 470 Freiwilligen absolvierten im Einführungsseminar das Basismodul der Übungsleiter-C/Trainer-C-Ausbildung. Etwa 75 Prozent davon haben danach die gesamte Ausbildung abgeschlossen und standen den Sportvereinen als Übungsleiter zur Verfügung. Darüber hinaus wollten sich ebenfalls 75 Prozent aller Freiwilligen später ehrenamtlich engagieren, z.B. im Vereinsmanagement. Auch der Bundesfreiwilligendienst bietet übrigens die Chance, sich in verschiedenen Bereichen für das Allgemeinwohl zu engagieren und dabei praktische Erfahrungen auch im Sport zu sammeln.

Abbruchrate sehr niedrig
„Jeder dritte Freiwillige bricht den Bundesfreiwilligendienst ab“ – diese Aussage wurde vor kurzem in den verschiedensten Medien verbreitet. Doch im Bundesfreiwilligendienst im Sport seien die Zahlen bedeutend niedriger, erklärt der LSB. Sie lagen im letzten Jahrgang im Bundesdurchschnitt bei unter 20 Prozent, in Nordrhein-Westfalen in den ersten sechs Monaten sogar nur bei gerade vier Prozent. Der Grund für die sehr geringen Abbruchquoten liege vermutlich in der Kombination von attraktivem Einsatzgebiet im organisierten Sport und der individuellen pädagogischen Betreuung durch den Träger, in diesem Fall die Sportjugend NRW.

Nach einer Umfrage liegt die Zufriedenheit bei der individuellen Betreuung durch die Einsatzstellen und die Sportjugend NRW – auf einer Skala von 1 bis 4 – bei immerhin 1,8. Gleichzeitig sei es wichtig zu akzeptieren, dass Freiwilligendienste manchmal verkürzt werden, weil sich Lebenspläne ändern, betont der LSB. „Wer sich von Anfang September bis Ende August zu einem Freiwilligendienst verpflichtet, aber noch einen Nachrückerplatz z.B. an der Sporthochschule in Köln erhält, oder aber zum 1. August einen Ausbildungsplatz als Sport- und Fitnesskauffrau, wird diese Möglichkeiten nutzen – und soll dies auch ohne schlechtes Gewissen tun können.“

WestLotto ist der größte Förderer des Sports in NRW
Auch die Lottospieler helfen dank des Lotto-Prinzips mit, dass die Sportvereine in unserem Land solche Projekte umsetzen können. Rund 40 Prozent der Spieleinsätze der Tipper bei WestLotto gehen an das Land NRW, das daraus wiederum gesellschaftliche Träger aus Wohlfahrt, Kunst, Kultur, Natur­, Umwelt­ und Denkmalschutz und dem Sport fördert.

Mit einer Flosse zu Olympia

07.08.2018

Flinker geht’s kaum: Wenn Emma Weddige durchs Wasser pflügt, bewegt sie sich in der Formel 1 der Schwimmsportdisziplinen – jedenfalls in puncto Schnelligkeit. Die 14-Jährige ist „Finswimmerin“. Der neue Trendsport ist die schnellste Art, sich mit eigener Kraft im Wasser fortzubewegen...

Foto: LSB NRW, Andrea Bowinkelmann

Flinker geht’s kaum: Wenn Emma Weddige durchs Wasser pflügt, bewegt sie sich in der Formel 1 der Schwimmsportdisziplinen – jedenfalls in puncto Schnelligkeit. Die 14-Jährige ist „Finswimmerin“. Nie gehört? Kein Wunder! Finswimming ist noch nicht weit verbreitet und wird bislang hauptsächlich von Leistungssportlern betrieben. Denn das Flossenschwimmen erfordert eine extrem gute Fitness. Also nichts für alle, die nur Planschen möchten.

Zu denen zählt Nachwuchssportlerin Emma jedenfalls nicht. Mit zwölf Jahren hat sie Finswimming für sich entdeckt und gehört schon jetzt zu den Top-Talenten des Landessportbundes NRW. Die Schülerin trainiert beim Sportverein DJK-VfR Saarn in Mülheim an der Ruhr und liebt das Tempo: „Mich fasziniert, mit welcher Geschwindigkeit man sich durchs Wasser bewegen kann. Und die Kombination aus Tauchen und Schwimmen finde ich auch richtig cool“, erzählt sie.

Finswimming ist die schnellste Art, sich mit eigener Kraft im Wasser fortzubewegen. Die Sportler erreichen mitunter Spitzengeschwindigkeiten von über drei Metern in der Sekunde. Zum Vergleich: Beim Kraulen erreichten die Olympia-Teilnehmer 2016 in Rio für die gleiche Zeit Werte von 2,3 Meter. Das Flossenschwimmen ist viel effektiver und ermöglicht es den Athleten, rasant und gleichzeitig elegant wie ein Delfin durch das Wasser zu schnellen.

Hauptbestandteil der Finswimming-Ausrüstung ist eine sogenannte Monoflosse, in der beide Füße fixiert werden. Diese große Flosse ist der Hauptantrieb für den Schwimmer. Zusätzlich werden Mittelschnorchel sowie Maske oder Schwimmbrille benötigt. Mit Bewegungsabläufen, die an die eines Tümmlers erinnern, bewegen sich die Athleten durchs Becken und legen eine 50 Meter lange Bahn in beeindruckender Schnelligkeit zurück. Dabei werden verschiedene Disziplinen über Streckenlängen zwischen 50 und 1.500 Meter sowohl über als auch unter Wasser geschwommen. Beim Schwimmen an der Wasseroberfläche bleibt das Gesicht unter Wasser, die Atmung erfolgt über den Mittelschnorchel. Bei „50 Meter Apnoe“ taucht der Sportler die Strecke mit angehaltenem Atem. Für das Streckentauchen ab 100 Meter wird eine Druckluftflasche mit Atemregler benutzt. Die Tauchflasche wird nicht auf dem Rücken getragen, sondern mit ausgestreckten Armen voran durchs Becken geschoben. Schwierig ist das Wenden im Wasser. Es erfordert eine gute Technik und die ungewohnte Schwimmweise ist besonders für Anfänger gewöhnungsbedürftig. Aber nicht nur bei erfahrenen Schwimmern wird Finswimming beliebter, auch der Nachwuchs in den Sportvereinen interessiert sich für diese neue Trendsportart.

Finswimming wurde inzwischen als olympische Disziplin anerkannt. 2024 sollen die ersten Athleten in Paris an den Start gehen. Ein gewaltiger Anreiz für die junge Mühlheimerin: „Finswimming und Olympia haben mir einen richtigen Motivationskick gegeben. Ich schwimme ja noch nicht so lange wie viele meiner Konkurrentinnen. Ob ich eine Chance habe, werden die kommenden Jahre zeigen. Aber ein Ziel ist es natürlich schon. Darauf arbeite ich jetzt hin.“ Bis zu den Spielen in Paris hat Emma natürlich noch reichlich Zeit. Doch schon jetzt taucht sie drei- bis viermal wöchentlich ab und trainiert insgesamt rund sieben bis acht Stunden. Dazu gehören auch zusätzliche Kraftsporteinheiten. Tatsächlich: Ihre Finswimming-Leidenschaft kostet die Schülerin viel Disziplin. Dennoch kommen ihre anderen Hobbies nicht zu kurz: Sie liebt die Musik, das Malen und trifft sich regelmäßig mit Freunden. Emma ist eben ein ganz normaler Teenager – ein Teenager mit einem ganz besonderen Talent.

Gut für NRW: Jeder WestLotto-Tipper hilft dem Gemeinwohl!
Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Natur- und Denkmalschutz, Kunst und Kultur, Wohlfahrt und Sport fördert – wie zum Beispiel die Sportförderung talentierter Nachwuchssportler. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Wohltäter, Sportförderer oder Naturschützer. Davon profitieren alle in NRW – auch Du!

Neuer WhatsApp-Nachrichtenkanal der Deutschen Sporthilfe informiert und unterhält

02.07.2018

Deutschlands bester Zehnkämpfer Kai Kazmirek, die medaillengekrönte Para-Biathlethin, -Skiläuferin und Handbike-Fahrerin Andrea Eskau, Kunstturnerin Elisabeth Seitz: alles tolle und sehr erfolgreiche Athleten, denen man jeweils einzeln bei Facebook oder Instagram folgen kann...

Foto: Picture Alliance, Fotograf Sven Simon

Deutschlands bester Zehnkämpfer Kai Kazmirek, die medaillengekrönte Para-Biathlethin, -Skiläuferin und Handbike-Fahrerin Andrea Eskau, Kunstturnerin Elisabeth Seitz: alles tolle und sehr erfolgreiche Athleten, denen man jeweils einzeln bei Facebook oder Instagram folgen kann.

Aber die Top-Sportler auf einem Kanal zusammen hautnah erleben - das macht der WhatsApp-Dienst der Deutschen Sporthilfe jetzt möglich. „Sporthilfe Update“ heißt der neue Newsletter über den beliebten Kurzmitteilungsdienst, der alles Wissenswerte zu den von der Sporthilfe unterstützten Aktiven enthält.

Die User erhalten einzigartige Einblicke in die Sporthilfe-Welt. So gibt es beispielsweise persönliche Nachrichten der Athleten oder auch spannende Exklusiv-Interviews zu lesen. Natürlich bietet die Deutsche Sporthilfe auch Mitmachaktionen an, bei denen die User an tollen Gewinnspiel-Aktionen teilnehmen können. Jüngst wurde eine Reise mit den besten deutschen Sportlern verlost, und zwar als Begleitung bei deren Ferienwoche im „Club der Besten“.

Alljährlich werden die Erfolgreichsten ihrer Disziplin in einen Premium-Urlaubs-Club eingeladen, wo sie relaxen, die Sonne und das Meer genießen sowie zahlreiche Challenges miteinander austragen dürfen. Dabei treffen Wintersportler auf Sommersportler und messen ihre Kräfte. Am Ende gibt es keinen klassischen Leistungssieger nach Punkten, sondern die Athleten wählen den aus ihrer Sicht besten Teilnehmer, der damit höchsten Respekt und Anerkennung aus den eigenen Reihen erfährt.

„Sporthilfe Update“ ist auch eine Alternative für Sportbegeisterte, die sich ungern auf Social-Media-Kanälen tummeln, aber immer aktuell auf dem Laufenden sein möchten.

Die Anmeldung ist ganz einfach:
Der Dienst funktioniert über WhatsApp, was natürlich vorab auf dem Smartphone installiert sein muss. Der Messenger-Dienst WhatsApp ist für Apple, Android, Windows Phone und Blackberry im jeweiligen App-Store erhältlich.

Die Anmeldung zu dem neuen Nachrichten-Dienst geht sehr einfach:
1. Speichern Sie die Rufnummer +49 157 92451932 als neuen Kontakt z.B. unter dem Namen „Deutsche Sporthilfe“ auf Ihrem Smartphone.
2. Senden Sie eine kurze Nachricht per WhatsApp mit dem Text „Start“ an diese Nummer.
3. Sie erhalten danach eine Bestätigungsnachricht – ebenfalls per WhatsApp.

Anschließend erhalten Sie alle News von der Deutschen Sporthilfe und den geförderten Athleten über WhatsApp direkt auf Ihr Smartphone. Wenn Sie sich wieder abmelden möchten, senden Sie einfach das Wort „Stop“ per WhatsApp an die Rufnummer und Sie haben sich erfolgreich abgemeldet.

Weitere Informationen zu dem neuen Newsdienst der Deutsche Sporthilfe finden sich auch unter www.sporthilfe.de

Gut für NRW: Jeder WestLotto-Tipper hilft dem Gemeinwohl!
Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Kunst und Kultur, Wohlfahrt, Denkmal- und Naturschutz sowie Sport fördert – unter anderem auch die Deutsche Sporthilfe, die Sporttalente und Spitzensportler unterstützt.

In den vergangenen Jahrzehnten sind nach dem sogenannten „Lotto-Prinzip“ bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Sportförderer, Kulturförderer, Wohlfahrtshelfer, Denkmal- oder Naturschützer. Davon profitieren alle in NRW – auch Sie! www.lotto-prinzip.de

Mit großen Sprüngen zur Meisterschaft

23.05.2018

Trampolinspringen ist voll im Trend. Warum? Weil Trampolinspringen die Gesundheit fördert und die Körperbeherrschung sowie das Konzentrationsvermögen unterstützt. Das Hüpfen macht Klein und Groß irrsinnig viel Spaß. Aber Achtung: Was so leicht aussieht, erfordert eine Menge Fitness. Denn die Sprungtechniken haben es in sich…

Foto: Andrea Bowinkelmann

Trampolinspringen ist voll im Trend. Zahlreiche Trampolinhallen haben in den letzten Jahren in ganz Deutschland eröffnet und nicht zuletzt dank der TV-Sendung „Big Bounce – Die Trampolinshow“ werden es immer mehr. Die Vorteile dieser Sportart liegen auf der Hand: Trampolinturnen fördert die Gesundheit und unterstützt Körperbeherrschung sowie Konzentrationsvermögen. Das Hüpfen macht Klein und Groß irrsinnig viel Spaß. Aber Achtung: Was so leicht aussieht, erfordert eine Menge Fitness. Die Sprungtechniken haben es in sich…

Schon die kleinsten Kinder lieben das Hüpfen und Springen auf dem federnden Sportgerät. Wer nach dem Freizeitspaß im Garten der Eltern aber eine Laufbahn als Leistungssportler einschlagen möchte, muss mehr leisten als banale Luftsprünge. Wenn die Jugendlichen in der Dreifach-Turnhalle der Trampolinakademie TV Blecher 04 trainieren, fällt sofort auf, dass es sich nicht um einen Kindergeburtstag handelt. Es herrschen Konzentration, Anspannung und Disziplin.

Die Sprungtechniken der Experten erfordern höchste Leistungsfähigkeit. Als Nichtgeübter kommt man beim Selbstversuch schnell ins Schwitzen und schnappt nach Luft. Der ganze Körper steht unter Spannung und vibriert beim schwungvollen Auf und Ab auf der Sprungfläche. Anstrengend sind schon die kleinsten Drehungen und Wendungen. Da mag man sich gar nicht ausmalen, wie viel Mühe es kostet, auch nur einen Salto auszuführen.

All das sieht bei den Turnern in Odenthal-Blecher unangestrengt leicht und graziös aus. Dass dies harte Arbeit bedeutet, kann Luis Hagen bestätigen. Der 13 Jahre alte Schüler hat diese Sportart zu seinem Steckenpferd gemacht. Und das mit Erfolg. Luis ist amtierender deutscher Jugendmeister im Trampolinturnen und wird bereits in solch jungen Jahren als Top-Talent gehandelt. Der Teenager aus Bergisch Gladbach verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Sporthalle, denn er trainiert sechs Mal die Woche jeweils drei bis vier Stunden am Tag. Das ist anstrengend – doch vor allem bereitet es eines: Vergnügen. „Von allen Sportarten, die ich bisher kennengelernt habe, macht mir das Trampolinturnen am meisten Spaß. Mich fasziniert, dass man immer neue Sprünge lernen und hochfliegen kann“, verrät Luis.

Bei den „Dutch Trampoline Open“ (niederländische Meisterschaft) holte das Ausnahmetalent im März dieses Jahres die Goldmedaille und setzte sich in seiner Altersklasse gegen zahlreiche Teilnehmer durch. Luis hat klare Ziele vor Augen: „Für die nahe Zukunft hoffe ich, bei den Deutschen Meisterschaften und bei der Jugend-WM erfolgreich zu sein.“

Trainer Alexej Kessler beobachtet jede Bewegung von Luis genauestens. Er ist stolz auf seinen Schützling: „Luis hat bei uns mit fünf Jahren angefangen und gehört aktuell zu den hoffnungsvollsten Talenten in Deutschland. Mit seinem neunten Platz bei den letzten Jugendweltmeisterschaften in Bulgarien hat er sein enormes Potenzial unter Beweis gestellt. Im Jahr 2017 gewann er bei seinen ersten deutschen Meisterschaften überhaupt direkt zwei Goldmedaillen, im Einzel und im Synchron mit seinem Trainingspartner Paul Meinert.“ Dass ihm seine Arbeit als Trainer sehr viel Spaß macht und ihm der Umgang mit den Jugendlichen liegt, wird schnell deutlich. Ein respektvoller Umgang, Fairness und Kameradschaft beim Training sind ihm besonders wichtig. „Die Kinder sollen den Sport nicht nur als hartes Stück Arbeit, sondern auch als Hobby wahrnehmen. Sie haben nicht nur Partner im Training, sondern gewinnen hier auch echte Freunde“.

Doch wie steht es um die Finanzierung von Top-Talenten wie Luis Hagen? „Es sieht aktuell nicht so rosig aus“, berichtet Kessler. „Bei großen Wettkämpfen sind die Top-Talente auf externe Hilfe angewiesen. Ansonsten ist die Teilnahme an so einem Großereignis unmöglich. Aktuell wird eine Individualförderung für Luis bei der Sportstiftung NRW beantragt. Dabei geht es um eine langfristige Förderung mit dem Ziel einer Olympia-Teilnahme.“

Bei solch hohen Zielen sind Atempausen und Erholungsphasen wichtig. Luis hat durchaus noch andere Hobbies. In seiner wenigen, verbleibenden Freizeit geht er gerne Eislaufen und spielt Schlagzeug. Doch zu viel Müßiggang gönnt sich der Teenager nicht. Die nächste Kür muss schließlich perfekt eingeübt werden. Denn nach dem Wettkampf ist immer vor dem Wettkampf. Vor ihm liegen noch zahlreiche Trainingsstunden – sechs Mal die Woche. Nur der Sonntag bleibt frei – der ist für Familie und Freunde reserviert. Und dann heißt es auch mal: Ruhetag.

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Barrieren auf der Straße – und im Kopf

16.05.2018

Für einen Fußgänger ist ein Bordstein ein Bordstein. Für einen Rollstuhlfahrer ist ein Bordstein ein Hindernis. Das lässt sich zwar oft überwinden, dafür wird allerdings Übung benötigt. Beim TV Ratingen lernen Rollstuhlfahrer, mit solchen Alltagssituationen umzugehen...

Foto: Andrea Bowinkelmann

Für einen Fußgänger ist ein Bordstein ein Bordstein. Fuß anheben, fertig. Für einen Rollstuhlfahrer ist ein Bordstein ein Hindernis. Das lässt sich zwar oft überwinden, dafür wird allerdings Übung benötigt. Beim TV Ratingen lernen Rollstuhlfahrer, mit solchen Alltagssituationen umzugehen. Nicht nur deswegen wurde der TV vom Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW als „Behindertensportverein des Jahres 2017“ ausgezeichnet.

„Inklusion ist wichtig, gerade im Sport!“ Lena Kreft brennt für ihre Aufgabe. Die 23-Jährige ist beim TV Ratingen für den Reha- und Gesundheitssport verantwortlich – und mit ihrem Enthusiasmus genau an der richtigen Stelle. Denn der TV spricht mit seinen Angeboten ganz ausdrücklich Menschen mit und ohne Behinderung an, Inklusion versteht er als Teil des Vereins. Diese Idee ist noch nicht weit verbreitet. Gemeinsam mit Sportinklusionsmanager Tobias Pollap und vielen weiteren Beteiligten will Lena Kreft Stolpersteine beseitigen, die dem gemeinsamen Sport von Behinderten und Nichtbehinderten im Weg liegen. Im vergangenen Jahr hat der Verein in einem ersten Schritt zwei Schwimmgruppen für Kinder mit Handicap sowie eine Kinder-Rollstuhlsportgruppe und eine für Erwachsene ins Leben gerufen.

Allerdings: Leicht ist dieser Weg nicht. „Viele Leute haben zum Thema Inklusion die Barrieren auch im Kopf, selbst Behinderte“, hat die Sportfachkraft festgestellt. Menschen mit und ohne Handicap in einem Verein? Das sei für manche Leute immer noch nicht vorstellbar. Ulla Funke-Verhasselt gehört nicht dazu. Die 64-Jährige ist noch nicht lange auf einen Rollstuhl angewiesen und in der Gruppe ganz neu dabei. „Ich muss im Umgang mit diesem Gerät Sicherheit gewinnen. Das geschieht über Sport, außerhalb dieser Gruppe wäre das für mich gar nicht möglich.“ Die Fast-Rentnerin hat das Angebot des TV daher gern angenommen. Dafür reist sie einmal pro Woche rund 40 Kilometer je Strecke extra aus Dinslaken an. Während sie erzählt, umkurven die übrigen Gruppenmitglieder im Slalom kleine Holzkegel, rollen über eine Turnmatte und versuchen, große Ringe zu überwinden.

„Damit simulieren wir Situationen, die jedem jeden Tag begegnen“, erklärt Pollap. Per Holzkegel-Slalom lernen die Teilnehmer beispielsweise, mit dem Rollstuhl Hindernissen schnell auszuweichen, die Turnmatte steht für einen weichen Untergrund und die Ringe lassen sich so schwer überwinden wie Kopfsteinpflaster. Pollap, mit einer halbseitigen Körperlähmung selbst behindert, hat beim TV Ratingen einen bundesweit seltenen Job. Der 31-Jährige ist neben Studium und Schwimm-Leistungssport im Verein als Inklusionsmanager tätig. Diese Funktion ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet. Er ist über das Projekt „Inklusionsmanager für den gemeinnützigen Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zum TV Ratingen gekommen. Ziel ist es, die hauptamtliche Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderungen in Sportorganisationen zu fördern. Dies entspricht den Zielen des DOSB-Konzepts „Inklusion im und durch Sport“ und fördert die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Danach haben alle Menschen das Recht auf gesellschaftliche Teilhabe, eben auch im Sport.

Michael Bolten ist ein weiterer Rollstuhlfahrer, der das Angebot des TV Ratingen angenommen hat. „Warum ich hier bin?“, fragt er zurück und liefert direkt die Begründung: „Weil ich lernen wollte, einen Rollstuhl zu fahren. So lange habe ich das Teil nämlich ebenfalls noch nicht.“ Diese Gruppe ist für den 65-jährigen wichtig. Um dabei zu sein, nimmt er den weiten Weg von Grevenbroich auf sich. Dafür ist er jedes Mal zwischen 30 und 60 Minuten unterwegs. „Bei uns gibt es so etwas nicht. Hier kann ich neben dem Sport auch Erfahrungen mit Menschen austauschen, die in der gleichen Situation sind wie ich. Das ist mir wichtig!“ Andere Teilnehmer kommen aus Düsseldorf, Remscheid oder Moers. Große Entfernungen, die die Rollstuhlfahrer auf sich nehmen, um in Ratingen Sport treiben, Sicherheit gewinnen und Menschen in ähnlichem Lebenslagen treffen zu können. „Das zeigt: Es muss noch eine lange Strecke zurückgelegt werden, bis dieses Thema überall angekommen ist“, betont Lena Kreft. Der TV Ratingen jedenfalls hat sich auf den Weg gemacht.

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Mit Höchstgeschwindigkeit durch den Eiskanal

15.03.2018

Bennet Buchmüller (Foto links) ist ein Top-Talent. So bezeichnet der Landessportbund NRW Ausnahmesportler aus Nordrhein-Westfalen. Der 25-Jährige zählt allerdings nicht mehr zum Nachwuchs. Vielmehr ist er ein Top-Athlet mitten in der Weltspitze des Bobsports....

Foto: Andrea Bowinkelmann

Erfolge
Der in Schwerte geborene Bob-Pilot ist Junioren-Weltmeister 2017 im Viererbob und Dritter der Junioren-Weltmeisterschaften im Zweierbob. Gold im Viererbob gewann er zuvor beim Europacup 2016 in Altenberg – auf der angeblich schwierigsten Bobbahn der Welt. Ende Januar dieses Jahres sicherte Buchmüller sich bei der Junioren-WM in St. Moritz den Bronze-Titel. Im Jahr zuvor holte er die Gold-Medaille.

Feingefühl
Vor seinen Erfolgen im Wintersport war Bennet Buchmüller Diskus-Werfer im Dienste der Leichtathletikgemeinschaft LG Olympia Dortmund. 2011 entdeckte er sein Interesse am Bobfahren. Als Bob-Pilot muss der 25-Jährige nun nicht mehr kraftvoll die Scheibe werfen, sondern über ein hervorragendes Feingefühl verfügen. Wie man von der Leichtathletik zum Bobsport kommt und dafür trainiert, erzählt das Ausnahmetalent im GLÜCK-Interview:

Wie kommt man vom Diskuswurf zum Bobfahren?
Ich wurde 2011 von einem damals noch aktiven Bobfahrer in Dortmund angesprochen, ob ich Interesse hätte, in Winterberg mal in den Bob zu steigen. Ich war natürlich nicht abgeneigt und saß dann im Winter das erste Mal als Mitfahrer in einem Zweierbob. So hat meine Karriere angefangen.

Wie gehen Sie mit den körperlichen Herausforderungen der Beschleunigung um?
Anfänglich hat es ganz schön weh getan als ich mit den ersten blauen Flecken und leichtem Schwindelgefühl aus dem Bob gestiegen bin. Ich muss jedoch sagen, dass man sich schnell daran gewöhnt und auch Spaß an der Sache entwickelt. Als Pilot habe ich eine kleine Rückenlehne. Das ist eine Erleichterung.

Als Pilot müssen Sie über ein extrem gutes Reaktionsvermögen, ein hervorragendes Bahngefühl und eine ausgeprägte Feinmotorik verfügen. Wie trainiert man das?

Diese Eigenschaften lassen sich nur durch viele Fahrten auf den unterschiedlichen Bahnen ausbilden. Los geht es meist Anfang Oktober, sobald die ersten deutschen Bahnen vereist sind. Ziel ist es, in den Trainingseinheiten möglichst viele Fahrten zu absolvieren. Im Sommer ist das leider nicht möglich. Dann wird das Augenmerk auf die Ausbildung der Athletik und des Starts gelegt.

Wie motivieren Sie Ihr Team?
Vor einem Wettkampf hat jeder seine eigene Art, sich zu motivieren oder motiviert zu werden. Daher ist es schwierig, dies zu beschreiben. Ein funktionierendes und harmonisierendes Team ist meist Ansporn genug, um eine gute Startzeit zu erzielen.

Oft fällt die Entscheidung über die Platzierung bereits in der Anschub- und Startphase auf den ersten 50 Metern. Kann man das Ruder doch noch mal „rumreißen“, wenn der Start nicht optimal verlief?
Ein Wettkampf lässt sich sicher über den Start gewinnen, jedoch sind die Startzeiten in der internationalen Spitze so dicht beieinander, dass man die Gegner nur durch eine gute Fahrlinie oder gut laufendes Material schlagen kann. Ich versuche, mich nicht durch einen verpatzten Start aus der Ruhe bringen zu lassen und konzentriere mich, sobald ich im Bob sitze, nur auf die Fahrlinie.

Die Olympischen Spiele haben Sie sicherlich intensiv verfolgt. Wie ist Ihr Fazit für die deutschen Bob-Teams?
Natürlich habe ich die olympischen Winterspiele und speziell Bob verfolgt. Ich denke, dass drei Mal Gold für sich sprechen.

Wäre eine Olympia-Teilnahme für Sie die Krönung?
Jeder Sportler hat das Ziel, einmal in seinem Leben bei den Olympischen Spielen für Deutschland an den Start zu gehen. Das gilt natürlich auch für mich.

Was machen Sie beruflich und wie ist dies mit Ihrem Sport vereinbar?
Ich bin seit September 2016 Sportsoldat der Bundeswehr und habe damit einen Arbeitgeber, der mich optimal neben meiner sportlichen Karriere unterstützt. Nebenbei ist es mir gestattet, ein Fernstudium im Bereich Maschinenbau an der TU Dresden zu absolvieren.

Wie setzen Sie sich Ihre nächsten Ziele?
Mein großes Ziel für die nächsten Jahre ist eine Nominierung für die Weltcupserie und natürlich hoffe ich darauf, mich im Jahr 2022 für die olympischen Spiele zu qualifizieren.

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber wir machen nicht nur unsere Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land NRW, das daraus den Landessportbund Nordrhein-Westfalen sowie weitere Institutionen aus Denkmalschutz, Kunst und Kultur, Wohlfahrt und Naturschutz fördert. In den vergangenen Jahrzehnten sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Sport- und Kulturförderer, Natur- und Denkmalschützer oder Wohlfahrtshelfer. Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Initiative Ehrenamt des Landessportbundes NRW für Nordrhein-Westfalen

02.03.2018

Engagement gewünscht
Mehr Menschen für das ehrenamtliche Engagement im Sportverein zu motivieren – dieses klare Ziel verfolgt der Landessportbund NRW mit der landesweiten „Initiative Ehrenamt 2018 – 2022“. Der Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, Walter Schneeloch, weist regelmäßig auf die besondere Bedeutung des Ehrenamtes für die Sportvereine hin: „Ohne seine Ehrenamtler/-innen wäre der organisierte Sport nicht denkbar, deshalb ist es wichtiger denn je, das Ehrenamt zu stärken“. Aber wie können zukünftig Menschen für ein Engagement gewonnen werden...

Nicht umsonst wird über eine „Krise des Ehrenamts“ in der Sportpolitik in Deutschland diskutiert. Sportvereine haben sich gewandelt: Von Solidargemeinschaften mit dauerhaften Mitgliedschaften und einem belastbaren Ehrenamt zu häufig betriebswirtschaftlich geführten Dienstleistungsorganisationen auf einem bunten Sportanbietermarkt. Sportinteressierte können heute zwischen vielen ehrenamtlichen, in Vereinen organisierten Angeboten und immer mehr auch kommerziellen Alternativen wählen.

Für die Sportinteressierten steht somit die persönliche Entscheidung im Mittelpunkt, welches Zeitbudget sie bereit sind für ihren Sport zu investieren. Ob, wie, wo, wann und wie lange man sich engagiert, wird häufig auf der Basis einer persönlichen Kosten-Nutzen-Abschätzung entschieden. Folglich findet ein Wandel zu einer neuen Form des Ehrenamtes statt. Von einer früheren langfristigen Bindung zu inzwischen häufig befristeten und projektorientierten Engagements. Während früher häufig engagierte Vereinsmitglieder sich unentgeltlich eingebracht haben, ist heute ein Trend zur finanziellen Honorierung erkennbar. Damit einher geht aber auch eine stärkere Professionalisierung in den Vereinen.

Im Mittelpunkt der aktuellen Initiative steht der Sportverein mit seinen (potentiellen) Mitgliedern. Diese gilt es für ein ehrenamtliches Engagement im Sportverein zu gewinnen und wenn möglich längerfristig zu binden. Für den gewünschten Erfolg müssen jedoch attraktive Rahmenbedingungen und ein modernes Ehrenamtsmanagement geschaffen werden, das sich nicht zuletzt mit der Führung, Förderung sowie Persönlichkeitsentwicklung von ehrenamtlichen Mitarbeitern/-innen befasst. Die Kampagne will die zentralen Themen Ehrenamt und Engagement verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken und aufzeigen wie erfüllend persönliches Engagement im Verein sein kann.

Auch Deutschlands größter Lotterieanbieter unterstützt die Initiative Ehrenamt. WestLotto-Geschäftsführer Andreas Kötter: „Den Landessportbund NRW und WestLotto verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Für uns als größten Sportförderer in Nordrhein-Westfalen ist es darum selbstverständlich, der „Initiative Ehrenamt“ als Kooperationspartner zur Seite zu stehen. Die Unterstützung entspringt aber vor allem unserer Überzeugung, für eine werteorientierte Gesellschaft in NRW einzutreten. Diese ist nur mit der enormen Leidenschaft ehrenamtlichen Engagements möglich.“

Weitere Informationen zur LSB-Initiative Ehrenamt unter www.sportehrenamt.nrw

Lotterie-Sportförderung wird zu Olympia-Gold

19.02.2018

WestLotto ist größter Sportförderer in NRW

Die olympischen Winterspiele in Pyeongchang sind in vollem Gange. Erfolgreich räumen die deutschen Athleten eine Medaille nach der anderen ab. Mit bisher 18 Medaillen, davon neun in Gold, bringen die deutschen Teilnehmer Deutschland als Wintersportland im Ranking nach oben...

BU: Jacqueline Lölling holte am Samstag
in Pyeongchang im Skeleton die olympische
Silber-Medaille.

Zu Recht stolz darauf können auch die NRW-Lottospieler sein, denn durch deren Mithilfe kann der Deutsche Olympische Sportbund die Medaillenhoffnungen in Südkorea besser unterstützen. Möglich macht es die Sportförderlotterie der GlücksSpirale: die SiegerChance. Mehr als zehn Millionen Euro konnte das neue Tipp-Angebot der staatlichen Lotteriegesellschaften bereits für die Förderung der deutschen Top-Athleten einspielen.

Während Laura Dahlmeier bereits als dreifache Medaillengewinnerin gefeiert wird, stand die NRW-Medaillenhoffnung Jacqueline Lölling am Wochenende in den Startlöchern. Die erfolgreiche Skeleton-Fahrerin startet als eine von zwölf Teilnehmern aus NRW am Samstag in Pyeongchang und konnte die Silbermedaille gewinnen . Die Spitzensportlerin ist selbst überzeugte Unterstützerin der SiegerChance.

„Für erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler ist neben dem harten Training der finanzielle Rückhalt extrem wichtig. Denn wer für den Sport lebt, sollte auch vom Sport leben können“, erklärt WestLotto-Sprecher Axel Weber. „Die Sportförderung liegt WestLotto als größtem deutschen Lotterieanbieter besonders am Herzen. Um Spitzensportler noch besser unterstützen zu können, wurde die SiegerChance ins Leben gerufen. Die Erträge fließen komplett an den Deutschen Olympischen Sportbund, der so die heutigen Profisportler aber auch Top-Talente, also unsere Goldhoffnungen von morgen, besser fördern kann.“

Seit 18 Monaten kann die Sportlotterie der Länder in Nordrhein-Westfalen gespielt werden. Von den mehr als zehn Millionen Euro, die zusätzlich für den DOSB zur Verfügung stehen, kommen über zwei Millionen von den Tippern aus NRW.

„Wir sind stolz, dass wir als Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, auch wenn wir nicht das allerwichtigste Wintersport-Bundesland sind, auch einen Anteil daran haben, für die deutschen Medaillen zu sorgen“, ergänzt Axel Weber.

Maren Hammerschmidt auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen

07.02.2018

"Es gibt anständige Berge!“

Ihr Zuhause ist das Hochsauerland, ihr nächster Wettkampf findet ab dem kommenden Wochenende in Südkorea statt: Maren Hammerschmidt (28) ist Teil des deutschen Olympiateams und wird gemeinsam mit ihrer Zimmergenossin Laura Dahlmeier sowie weiteren vier Top-Athletinnen um die Medaillen kämpfen. Die Chancen stehen gut, denn die deutschen Biathletinnen gehören seit Jahren zu den erfolgreichsten Sportlerinnen in dieser Disziplin. Die GLÜCK hat kurz vor der Abreise mit Maren Hammerschmidt über Vorbereitungen, Erwartungen und ihre Heimat Winterberg gesprochen...

Foto: Getty Images

Wo erwischen wir Sie gerade?
In Hochfilzen: Das Damen-Team absolviert hier sechs Trainingstage für Olympia. In ein paar Tagen geht es dann los nach Pyeongchang.

Auf was konzentrieren Sie sich während dieser Einheit?
Die Welt kann man natürlich nicht mehr verändern. Aber trotzdem stehen die Grundlagen im Vordergrund: die Schießtechnik und die Lauftechnik. Ich überprüfe und frische sie auf, dafür bleibt während der Wettkampfphasen nicht sehr viel Zeit.

Wie lang dauert der Flug nach Pyeongchang, und können Sie sich währenddessen ein bisschen ablenken?
Wir gehen von etwa acht, neun Stunden aus. Meist sehen wir Filme, versuchen zu schlafen und je nachdem, wer in welcher Reihe sitzt, quatschen wir natürlich auch miteinander. Die Techniker starten schon zwei Tage vor uns in Richtung Südkorea, bauen alles auf, machen Tests mit dem Material. Aber die Athleten, sowohl die Damen- als auch die Männermannschaft, reisen zusammen.

Wie ist Ihnen Pyeongchang in Erinnerung geblieben? Sie haben die Wettkampfstätte ja beim Weltcup im März 2017 schon kennengelernt.
Mir hat die Streckenführung gefallen, es gibt anständige Berge! Ich mag Kuppen, Anstiege, anspruchsvolle Profile. Die Schneebedingungen waren allerdings eher schlecht. In direkter Nähe oder sogar unter dem Areal muss ein Golfplatz sein. Es kam reichlich Sand durch und wir haben auch Golfbälle gefunden.

Da ist ja für Olympia nur zu hoffen, dass diese Generalprobe zu Verbesserungen geführt hat!
Ja, ich hoffe und bin sehr zuversichtlich. Geübt haben sie damals auch Siegerehrungen. Die Koreaner wussten anfangs gar nicht, wie so etwas abläuft und waren etwas hilflos. Die IBU, die Internationale Biathlon Union, hat dann aber alles erklärt, und während unserer Trainings wurde es regelmäßig durchgespielt.

Beschäftigt Sie die politische Lage vor Ort?
Es war ein sehr großes Thema, aber je näher Olympia rückt, desto weniger spielt es eine Rolle. Wir freuen uns, dass Nord- und Südkorea ein gemeinsames Team stellen. Und viele jüngere politische Äußerungen gehen ja auch in die richtige Richtung.

Wie haben Sie sich auf die Situation vorbereitet?
Wir haben unter anderem etliche Reportagen angesehen, um uns das Land näher zu bringen. Das Team hatte beispielsweise auch einen Dolmetscher zu Besuch. Es ist ein ganz bisschen schade, dass meine ersten Spiele nicht in einem typisch olympischen Wintersportland wie zum Beispiel Kanada stattfinden. Aber wir denken jetzt nicht mehr groß darüber nach – Wettkampf ist Wettkampf, eine Karriere dauert nicht ewig. Und wenn man das Glück hat, in einem Olympiajahr auch dort starten zu dürfen, ist das ein riesiger, besonderer Höhepunkt!

Sie stammen aus Winterberg. Sind Sie dort regelmäßig?
Ja, aber leider nur drei, vier Mal im Jahr bei meinen Eltern, häufiger geht es wegen der Entfernung nicht. Winterberg wird auf jeden Fall immer mein Zuhause bleiben. Ich bin auch meinem Heimatverein, dem Skiklub Winterberg, unglaublich dankbar. Der hat mich dorthin gebracht, wo ich bin. Es ist nicht einfach und selbstverständlich, als vergleichsweise kleiner Verein so viel Unterstützung zu leisten, wie ich bekommen habe, auch in schweren Zeiten. Die Sportstiftung NRW engagierte sich wiederum über die Vereine und Verbände und unterstützte beispielsweise bei Trainingscamps.

Bei Ihren Eltern haben Sie auch Katzen um sich. Sie engagieren sich für den Tierschutz?
Genau, das sind Nala und Nano. Eine kommt aus dem Tierheim in Münster, die andere aus dem in Brilon. Meine Schwester und ich waren oft in Münster, weil sich meine Tante und mein Onkel dort stark engagieren. In Ruhpolding, wo ich lebe, habe ich kein Tier, dafür braucht es mehr Zeit. Wenn ich eines hätte, wäre es wohl eine Katze oder ein Hund. Ich würde mir nie einen Rassehund oder ein Zuchttier holen. Wer sich mit Tierschutz auskennt, ist für Adoption.

Gut für NRW: Tippen hilft Sportlern

Maren Hammerschmidt gehört mit 153 weiteren Athleten zum deutschen Team für Pyeongchang. Dort finden vom 9. bis 25. Februar die 23. Olympischen Winterspiele statt. Zwölf Sportler kommen aus Nordrhein-Westfalen. Neben der Biathletin Hammerschmidt sind das die Bobsportler Annika Drazek, Anna Köhler, Erline Nolte und Christopher Weber (alle BSC Winterberg). Alexander Gassner (BSC Winterberg) und Jaqueline Lölling (RSG Hochsauerland) treten beim Skeleton an. Andreas Sander (SG Ennepetal) ist Alpin-Skifahrer. Christian Erhoff, Moritz Müller und Felix Schütz (alle Kölner Haie) gehören zur Eishockey-Mannschaft. Nicole Schott ist Eiskunstläuferin (Essener Jugend).

Der Breiten-, Spitzen- und Behindertensport ist ein Feld, das dank der Lotterieabgaben von WestLotto an das Land NRW intensiv gefördert werden kann. Die Sportstiftung NRW gehört zu den Organisationen, die Gelder erhalten. „Die Sportstiftung unterstützt die besten NRW-Nachwuchsathleten der olympischen und paralympischen Sommer- und Wintersportarten bei ihrem Übergang vom Landes- zum Bundeskader“, sagt ihr Sprecher Dr. Axel vom Schemm. „Unser Ansatz ist ganzheitlich. Das bedeutet, wir begleiten die Athleten im sportlichen Bereich, wofür Maren Hammerschmidt ein schönes Beispiel ist. Aber bei vielen sorgen wir beispielsweise auch für eine gute psychologische Betreuung, helfen beim Zusammenspiel mit der Schule oder der Uni und fördern die berufliche Entwicklung für die Zeit nach der aktiven Karriere.“

Landesregierung und Landessportbund Nordrhein-Westfalen verständigen sich auf gemeinsame Sportförderziele

05.02.2018

Unterzeichnung der Zielvereinbarung „Nr. 1: Sportland Nordrhein-Westfalen“

Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, hat am letzten Samstag, im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Präsidenten des Landessportbundes (LSB) Nordrhein-Westfalen, Walter Schneeloch, und dem LSB-Vorstandsvorsitzenden, Dr. Christoph Niessen, die Zielvereinbarung „Nr. 1: Sportland Nordrhein-Westfalen“ unterzeichnet...

Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt,
hat am letzten Samstag, im Rahmen der diesjährigen
Mitgliederversammlung des Landessportbundes
Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Präsidenten
des Landessportbundes (LSB) Nordrhein-Westfalen,
Walter Schneeloch, und dem LSB-Vorstandsvorsitzenden,
Dr. Christoph Niessen, die Zielvereinbarung
„Nr. 1: Sportland Nordrhein-Westfalen“ unterzeichnet.

In der Vereinbarung legen die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Landessportbund ihre gemeinsamen Sportförderziele für die kommenden fünf Jahre fest. Vorrangiges Ziel ist es, möglichst vielen Menschen die Teilnahme an auf ihre jeweilige Lebenssituation zugeschnittenen Sport- und Bewegungsangeboten in den Sportvereinen zu ermöglichen.

Sport-Staatssekretärin Andrea Milz betont: „Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt den Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen. Wir werden engagiert daran arbeiten, ihnen ein bewegtes Aufwachsen zu ermöglichen. Darüber hinaus werden wir Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass ältere Menschen ein aktives und gesundes Leben führen können und auch Menschen mit Behinderung eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilnahme am Sport möglich ist. Sport ist außerdem eine Brücke, um die zu uns Geflüchteten in der Mitte unserer Gesellschaft aufzunehmen.“

In der Zielvereinbarung werden darüber hinaus auch Aussagen dazu getroffen, wie die Sportinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen gesichert und weiterentwickelt und die Wissenschaft stärker in die Sportentwicklung eingebunden werden kann.

Zur Förderung des Leistungssports erklärt Staatssekretärin Milz: „Unsere Talente in Nordrhein-Westfalen sollen sich bestmöglich entwickeln können. Deshalb stärken wir die Trainerinnen und Trainer bei den Fachverbänden und die individuelle Förderung unserer Athletinnen und Athleten. Darüber hinaus statten wir die nordrhein-westfälischen Sportschulen mit zusätzlichen Lehrer-Trainer-Stellen aus und schaffen klare Verantwortungsstrukturen in der Leistungssportsteuerung. Nordrhein-Westfalen wird so auch weiterhin eine entscheidende Rolle für den Erfolg Deutschlands bei internationalen Wettbewerben einnehmen.“

Der gemeinnützige Sport trägt in herausragender Weise zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Nordrhein-Westfalen bei, erklärt Staatssekretärin Andrea Milz: „Der gemeinwohlorientierte Sport übernimmt gesellschaftliche Schlüsselfunktionen und ist daher für unser Land von besonderem Wert. Dabei bewältigt der Sport seine Aufgaben überwiegend auf ehrenamtlicher Basis. Dieses freiwillige Engagement von Tausenden von Bürgerinnen und Bürgern gilt es zu unterstützen.“

Um dem gemeinnützigen Sport bei der Erfüllung seiner Aufgaben finanzielle Planungssicherheit zu ermöglichen, erklärt die Landesregierung in der Vereinbarung, dem LSB in den Jahren 2018 bis 2022 Mittel in Höhe von jährlich mehr als 42 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Dies entspricht einem Aufwuchs von fast acht Millionen Euro gegenüber dem bisherigen „Pakt für den Sport“.

Mit der neuen Zielvereinbarung geben die beiden Partner ihrer vertrauensvollen Zusammenarbeit demnach ein neues, stabiles und auf Dauer angelegtes Fundament und legen die Grundlage dafür, dass Nordrhein-Westfalen weiterhin das „Sportland Nr. 1“ in Deutschland bleibt.

Marek Schaller bewegt sich gern auf der Überholspur

31.01.2018

Mit 140 km/h über die Kartbahn

Marek Schaller ist leidenschaftlicher Motorsportler. Im Alter von gerade mal acht Jahren begann er seine Karriere als Rennfahrer. Durch seinen großen Bruder Manuel ist er zum Kartsport gekommen. 2010 ist er dem Verein AMC Wittgenstein Bad Berleburg beigetreten und hat direkt seinen ersten Titel geholt…

Fotohinweis: Marek Schaller

Marek Schaller ist leidenschaftlicher Motorsportler. Im Alter von gerade mal acht Jahren begann er seine Karriere als Rennfahrer. Durch seinen großen Bruder Manuel ist er zum Kartsport gekommen. 2010 ist er dem Verein AMC Wittgenstein Bad Berleburg beigetreten und hat direkt seinen ersten Titel geholt. Der Teenager aus Nordrhein-Westfalen legte einen Raketenstart hin: Im Alter von zehn Jahren gewann er im Jahr 2012 die NRW Meisterschaft und den ADAC Kart Youngster Cup. Anschließend holte er vier Jahre in Folge Meistertitel und beeindruckt so die gesamte Kartsport-Szene als absolutes Nachwuchstalent. Mit seinen bisherigen 14 Meistertiteln hat Marek Schaller sein Ziel vor Augen. Er möchte seine zukünftigen Erfolge per Tourenwagen einfahren.

Ohne finanziellen Support ist eine solche Karriere nicht ohne weiteres möglich.

Umso wichtiger ist der finanzielle Rückhalt der Nachwuchssportler. Durch das Lotto-Prinzip gehen rund 40 Prozent der WestLotto Lotterieeinsätze an das Land NRW, das daraus unter anderem Nachwuchssportler unterstützt.

Auch Marek Schaller, amtierender X30 Junior-Champion, profitiert von den Fördergeldern. Mit dem Wechsel in die internationale OK-Kartklasse soll ein nächster Schritt zum erklärten Ziel und ewigen Traum getan sein: Tourenwagenfahrten.

Die weit schnellere und spannendere Variante des Rennsports reizt Marek Schaller als Nachwuchspilot, nachdem er unter Beweis gestellt hat, dass er das Zeug zum professionellen Rennfahrer hat. Gutes Reaktionsvermögen und ein gutes Auge für packende Überholmanöver seien die wichtigsten Voraussetzungen für den Rennsport.

Neben dem Rennsport peilt Marek Schaller einen guten Schulabschluss an, um einen guten Start ins Berufsleben zu erhalten. In der Woche hat er, auch dank der Förderung von Nachwuchssportlern durch das Land Nordrhein-Westfalen, genug Zeit für Schule, Freunde und andere Hobbys. Der Zeitaufwand sei vergleichbar mit dem, den andere Sportarten erfordern. Und auch trotz des vielen Trainings und hoher Anstrengung verfolgt Marek Schaller stets sein Ziel. Sein Motto: Immer besser werden!

K.O. für schlechte Noten

18.11.2017

Hier lernen Kinder, sich im Ring und im Leben durchzuboxen

Der Ton in der Halle ist rau aber herzlich: 1, 2, 3, 4 – die Boxhandschuhe schnellen vor, der Sandsack wird mit gezielten Schlägen immer wieder bearbeitet. Alle Augen sind auf die Jungs und Mädchen gerichtet, die es schon so weit gebracht haben. Von der Tribüne schauen die anderen ihren Vorbildern zu. Gleich müssen sie wieder zu den Büchern. Denn im Boxzentrum Münster gilt: Kein Sport ohne Lernen...

Fotohinweis: MünsterView/Heiner Witte

Körperlich und geistig auspowern
Sich nicht nur körperlich, sondern auch geistig auspowern: Für viele der Kinder und Jugendlichen im Boxzentrum ist das eine ganz neue Erfahrung. „Sie kommen hierher und wollen der größte Schläger Münsters werden“, weiß Marliese Kosmider. Die ehemalige Oberstudienrätin ist mittlerweile in Rente und leitet jetzt die Hausaufgabenbetreuung des Vereins. „Das ändert sich aber ganz schnell, wenn sie sehen, dass sie auch auf ganz andere Weise Erfolg haben können.“

In die Schule gehen und auch dort Leistung bringen – das ist die Bedingung um überhaupt die Boxhandschuhe überstreifen zu dürfen und sorgt für die nötige Motivation. Plötzlich möchten alle lernen um dann in den Boxring steigen zu dürfen.

Gegenseitiger Respekt ist Grundvoraussetzung
Drei Mal pro Woche bekommen die Sportlerinnen und Sportler hier Nachhilfe. Die bunte Truppe aus Deutschen, Migranten, Flüchtlingen, Jungen und Mädchen trainiert und lernt zusammen. Ein Problem damit hat keiner. Gegenseitiger Respekt und das Einhalten von Regeln sind hier Grundvoraussetzung um Mitmachen zu dürfen. Wer zum Beispiel zu spät kommt, muss erst eine Runde Liegestützen machen. „Wir schließen mit den Kindern und Jugendlichen, die zu uns kommen, einen Vertrag ab. Darin wird genau festgehalten, welche Ziele sie erreichen wollen“, sagt Klara Recker, zweite Vorsitzende des Vereins.

Ahmet* kam ganz alleine nach Deutschland
Mit Erfolg. Nicht nur im Ring boxen die Sportler sich durch, sondern auch im Leben. Viele sind bereits einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten, weil sie keine Perspektive für sich gesehen haben. Andere haben sich noch nie ernsthaft für die Schule interessiert. Oder sie kommen nicht mit, weil sie aus anderen Ländern nach Deutschland gekommen sind und zuerst mit sprachlichen Problemen zu kämpfen hatten.

So auch Ahmet. Als Flüchtling kam er mit 16 Jahren nach Münster. Den weiten Weg von Afghanistan nach Deutschland ist er zu Fuß gelaufen. Mehrere Tausend Kilometer legte er zurück in ein Land, dessen Sprache er nicht spricht und in dem er niemanden kennt.

Erfolg beim Sport und in der Schule
„Im Boxzentrum habe ich Deutsch gelernt. Seitdem ich hierherkomme, klappt es auch in der Schule gut“, sagt Ahmet. Vier Mal pro Woche geht er zum Training und drei Mal zur Hausaufgabenbetreuung. „Dadurch habe ich viele neue Freunde gefunden.“

Aber nicht nur in der Schule ist der heute 18-Jährige ehrgeizig. Auch beim Boxen lernt er immer mehr dazu und hat den Verein bereits in zwei Kämpfen vertreten. Er arbeitet hart daran, sich immer weiter zu verbessern. „Ich gucke nach vorne und nicht auf das, was in der Vergangenheit war“, sagt Ahmet. Dieses Selbstbewusstsein hat er sich im Boxzentrum Münster erkämpft. Sein großer Traum? „Erst einmal Deutscher Meister werden und dann immer weiter nach oben“, grinst er.

Prämiertes Konzept
Das Konzept, Boxen und Lernen zu verbinden, geht auf Prof. Dr. Farid Vatanparast zurück. Der ehemalige deutsche Profi-Boxer stammt selbst gebürtig aus dem Iran und weiß, wie es ist, in einem fremden Land Fuß fassen zu müssen. Der Sport hat ihm dabei geholfen. Auch dann noch, als ein Unfall seine sportliche Karriere von einem Moment auf den anderen beendete. Das will er mit dem Projekt „Farid‘s QualiFighting“ auch an die Kinder und Jugendlichen im Boxzentrum Münster e.V. weitergeben. Sie sollen lernen sich durchzusetzen – aber auf gesellschaftlich konforme Weise und durch ihre Persönlichkeit. Dafür wurde das Programm mit zahlreichen Preisen belohnt, unter anderem auch mit dem bundesweiten Innovationspreis „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“.

Lernen fürs Leben
Im Boxzentrum geht es nicht darum, wer am härtesten zuschlagen kann. „Nicht getroffen zu werden ist das oberste Ziel“, erklärt Klara Recker. Selbstbewusstsein, Selbstbeherrschung, Mut, Disziplin, Schnelligkeit sowie Entschlossenheit werden gelehrt und daraus folgt eine Gib- Niemals- Auf- Haltung.

Im Boxzentrum Münster ist jeder willkommen. Trainieren darf aber nur derjenige, der sich auch an die Regeln hält. Wer Abmachungen missachtet, bekommt Trainingsverbot. Auch wer in der Schule fehlt oder nicht mitmacht, muss beim Boxen pausieren. Deshalb besteht viel Austausch zwischen Schule und Nachhilfelehrern und alle müssen regelmäßig ihr Zeugnis vorzeigen. „Wir handeln nach dem Motto `Fördern und Fordern‘“, so Marliese Kosmider.

WestLotto ist der größte Förderer des Sports in NRW

Unterstützt wird das Boxzentrum Münster e.V. dabei zum Beispiel von der Stadt Münster und dem Landessportbund NRW. Auch die Lottospieler helfen dank des Lotto-Prinzips mit, dass die Sportvereine in unserem Land solche Projekte umsetzen können. Rund 40 Prozent der Spieleinsätze der Tipper bei WestLotto gehen an das Land NRW, das daraus wiederum gesellschaftliche Träger aus Wohlfahrt, Kunst, Kultur, Natur­, Umwelt­ und Denkmalschutz und dem Sport fördert.

Chancen nutzen und zusätzliche Unterstützer gewinnen

Etwa 80 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 19 Jahren aus ganz unterschiedlichen Nationen profitieren derzeit vom Angebot des Boxzentrum Münster e.V. Viele davon kommen aus sozialen Brennpunkten und nutzen ihre Chance, auf diesem Weg Unterstützer zu gewinnen. Farid´s QualiFighting bedeutet für sie den K.O. für schlechte Noten und ist der Start in eine neue Zukunft.

Klara Recker: „Wir wollen dieses Konzept weitertragen, unterstützen Sie uns dabei!“

Weitere Informationen zum Angebot des Boxzentrum Münster e.V. gibt es auch online unter www.boxzentrum-muenster.de

*Name geändert

Zwölfjähriger mischt die Szene auf

16.10.2017

Ruben setzt seine Gegner am liebsten Schach matt

Sein Traum: Mit spätestens 30 Weltmeister sein. Seine Leidenschaft: Schach! Ruben Köllner ist bereits mit zwölf Jahren auf dem Weg an die Weltspitze. Das Nachwuchs-Talent aus NRW setzt so manchen Altmeister „Schach matt“. Bei den Turnieren ist er oft der Jüngste in seiner Wettkampfklasse. „Viele meiner Gegner wundern sich, dass ich so jung bin und schon so gut. Manchmal schauen sie dann erstmal noch nach, ob ich auch wirklich richtig sitze“, sagt Ruben...

Foto: Ruben Köllner ist eines der größten
deutschen Schachtalente.
Fotohinweis: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann

Top-Talent des Landessportbundes
Das tut er. Doch warum ausgerechnet Schach? „Es ist einfach etwas ganz Anderes. Die meisten spielen Fußball und laufen auf dem Platz dem Ball hinterher. Ich denke lieber beim Schach“, so Ruben, der vom Landessportbund NRW bereits als Toptalent des Monats ausgezeichnet wurde.

Auch die Tipper bei WestLotto helfen mit, dass junge Sporttalente wie Ruben gefördert werden können. Rund 40 Prozent der Spieleinsätze bei Deutschlands größtem Lotterieveranstalter gehen dank des Lotto-Prinzips an das Land NRW, das daraus wiederum gesellschaftliche Träger wie den Landessportbund NRW unterstützt.

Steile Karriere
Die steile Karriere von Ruben begann zu Hause im Bergischen Land. Die ganze Familie Köllner ist Schach-begeistert. Die ersten Partien spielte Nesthäkchen Ruben gegen seinen Vater oder seine Geschwister. Doch die haben mittlerweile gegen Ruben oft das Nachsehen. „Man kann Schach lernen, aber nie ganz verstehen“, erklärt Ruben, der im vergangenen Jahr in seiner Altersklasse Deutscher Meister wurde. „Jeder hat die Chance zu gewinnen.“

Training per Skype
Gegen Ruben wird das aber schon schwer. Es gibt kaum einen Tag, an dem er nicht für seinen großen Traum trainiert. Dabei setzt er auf modernste Methoden. Zwei Stunden pro Woche wird er von einem Internationalen Schach-Meister per Skype trainiert. „Dann analysieren wir zusammen Schachpartien und schauen uns am Computer an, was ich noch besser machen kann“, sagt Ruben.

Eine Schachpartie besteht aus der Eröffnung, dem Mittelspiel und dem Endspiel. Auch wenn es für Laien manchmal so aussieht, als ob jeder Spieler die Figuren gleich über das Brett schieben würde – auch beim Schach gibt es ganz unterschiedliche Spielertypen. „Es gibt aggressivere Spieler, aber auch viele gute Taktiker“, sagt Ruben. „Meine Stärke liegt vor allem im strategischen Endspiel.“

Konzentration ist gefragt
Im Voraus planen kann man eine ganze Schachpartie kaum. Deshalb muss Ruben auf alles vorbereitet sein. Immer wieder berechnet er nach den Zügen seiner Gegner die Stellungen neu, um seine Siegchancen auszuloten. Ein Duell dauert oft mehrere Stunden. Das erfordert vor allem eins: Konzentration! „Meine längste Partie ging über sechs Stunden“, erinnert sich Ruben. „Dass ich mich beim Schach so stark auf das Spiel konzentrieren muss, hilft mir aber zum Beispiel auch beim Lernen in der Schule.“

Glücksbringer sind immer dabei
Erst vor etwas mehr als drei Jahren hat er angefangen, Schach zu spielen. Für seinen Verein, die Schachgesellschaft Bochum 1931, ist er in dieser kurzen Zeit aber schon zu einer echten Stütze geworden, gehört fest zum Team in der 2. Bundesliga an. Seine beiden Glücksbringer, zwei selbstgehäkelten Stofftiere, hat Ruben immer dabei. Fuchs und (Glücks-)Schwein begleiten ihn von Erfolg zu Erfolg.

Einmal gegen den Weltmeister spielen
Vielleicht ja auch bis zum ganz großen Wurf? Am liebsten würde Ruben einmal gegen den norwegischen Schach-Superstar Magnus Carlsen antreten: „Er versteht das Spiel einfach am besten“, so die deutsche Nachwuchshoffnung. Und genau den müsste er dann ja auch schlagen, um sich seinen Traum vom Weltmeistertitel zu erfüllen.

Mit Spaghetti Bolognese Richtung Olympia-Traum

26.07.2017

Toptalent Charlotte Reinhardt rudert allen davon

Wenn alle schon erschöpft durchhängen, gibt sie nochmal richtig Gas: Die Dortmunderin Charlotte Reinhardt (23) ist frischgebackene Europameisterin. Mit dem deutschen Frauen-Doppelvierer ruderte das Quartett um das Toptalent aus NRW allen davon....

Foto: Charlotte Reinhard arbeitet auf ihren
großen Traum Olympia hin.
Fotohinweis: Landessportbund NRW/Andrea Bowinkelmann

Dafür mussten sie (sich) ganz schön am Riemen reißen. Im Vorlauf sah es nämlich noch nicht so aus, als ob es für die Mädels bei der EM in Tschechien irgendwas zu holen gab. „Doch dann hauen die so ein Ding raus“, jubelte Reinhardts Trainer nach dem Sieg. Und genau das ist die Stärke der Weltklasse-Ruderin Reinhardt.

Hornhaut hilft
„Nein, wie die Hände eines Klavierspielers sehen meine nicht gerade aus“, lacht Reinhardt. „Sie sind voller Hornhaut.“ Und das ist gut so. Denn die Hornhaut sorgt dafür, dass die Sportlerin vom Ruderverein Dorsten e.V. nicht jeden Tag aufs Neue schmerzhafte Blasen an den Fingern bekommt. Schließlich muss sie im Boot kräftig zupacken können.

Jeden Tag Training
Zwei Mal täglich trainiert Reinhardt. Jeden Morgen und jeden Abend. Auch am Wochenende wird voll durchgezogen. Egal ob im Training oder Wettkampf. „Manchmal ist das ganz schön hart und ich muss mich wie jeder Hobby-Sportler erstmal überwinden loszulegen. Aber die meiste Zeit gehe ich gerne zum Training. Auch weil es so abwechslungsreich ist.“

Im Winter werden die Grundlagen gelegt. Dann sind die Ruderer viel im Kraftraum oder stählen ihren Körper bei Konditionseinheiten. „Rudern ist eine Mischung aus Kraft, Ausdauer und Technik. Das macht die Sportart so spannend“, sagt Reinhardt.

Größe gab den Ausschlag
Eine echte Herausforderung also. Der Weg an die Weltspitze ist lang und steinig. Doch Reinhardt weiß genau, was sie will. Mit dem Europameister-Titel im Doppelvierer hat sie sich einen Traum erfüllt. Jetzt sollen weitere Medaillen folgen. Am besten in Gold. Reinhardt: „Es wäre für mich das Größte einmal bei Olympia teilnehmen zu können. Auf das Treppchen schaffen es nur die allerwenigsten, dennoch ist es natürlich der Traum eines jeden Athleten, also auch von mir.“

Dabei fing Reinhardt erst im Alter von 14 Jahren mit dem Rudern an. Davor war sie Leistungsschwimmerin. Auf die Idee gebracht hat die 1,86 Meter große Modellathletin ein Nachbar. „Weil ich so groß bin, hat er mir empfohlen, das mit dem Rudern einmal auszuprobieren“, sagt Reinhardt. „Das hat dann direkt ganz gut geklappt.“

Reinhardt kombiniert Sport und Studium
Auf dieses Ziel arbeitet sie fleißig hin. Die Europameisterin aus dem Ruhrgebiet wohnt die Hälfte der Woche in ihrer Wohnung in Dortmund, die andere Hälfte verbringt sie am Olympiastützpunkt in Berlin. Ganz „nebenbei“ studiert sie auch noch an der Ruhr-Universität in Bochum Medizin.

„Klar ist das zeitaufwendig und oft anstrengend, aber ich nehme sowohl vom Sport als auch vom Studium viel mit“, so die Sportlerin, die vom Landessportbund NRW als Toptalent des Monats ausgezeichnet wurde. „Sich Ziele zu setzen und diese dann auch zu erreichen, ist ein echt gutes Gefühl. Das gilt nicht nur für den Sport, sondern auch für die Uni oder den Job.“

Gas geben für den großen Traum
Als Ruderin ist sie gerade im Sommer häufig unterwegs, sieht viel von der Welt und lernt ganz unterschiedliche Gewässer kennen. Reinhardt: „Dafür lohnt es sich definitiv, jeden Tag im Training Gas zu geben.“

Auch die Lotto-Spieler in NRW helfen durch jeden Tipp mit, dass Toptalente wie Reinhardt den Sprung in die Weltspitze schaffen. Als größter Förderer des Sports unterstützt Deutschlands größter Lotterieveranstalter WestLotto mit rund 40 Prozent der Spieleinsätze über das Land NRW zum Beispiel den Landessportbund und die Sportstiftung.

4.000 bis 5.000 Kalorien pro Tag
Über den Erfolg im Einer qualifizieren sich die Ruderer für die größeren Boote. Reinhardt setzt dabei auf einen ganz besonderen Glücksbringer: Spaghetti Bolognese! Die isst die Sportlerin abends vor jedem Wettkampf. Zwei Stunden vor dem Rennen gibt es dann als kleines Ritual nochmal eine halbe Banane.

4.000 bis 5.000 Kalorien nimmt sie pro Tag in etwa zu sich. Das ist mehr als doppelt so viel, wie etwa Menschen benötigen, die im Büro arbeiten. „Durch das viele Training werden die Kalorien aber sofort wieder verbrannt“, sagt Reinhardt.

Auf dem Wasser sind die deutschen Ruderer Konkurrenten, wenn sie nicht gemeinsam in einem Boot sitzen – an Land eine eingeschworene Gemeinschaft. Eine Lieblings-Bootsklasse hat Reinhardt deshalb nicht. Ob Einer, Zweier oder Vierer: „Egal, Hauptsache es läuft“, sagt Reinhardt. Und das tut es bei ihr.

Bewegung und Bildung – ein unschlagbares Duo

07.12.2016

„Das habe ich beim Sport gelernt“: Gewinner der Tourbus-Aktion vom Landessportbund NRW und WestLotto stehen fest

Körper und Köpfchen – ob Ausdauer, Teamgeist, Entscheidungen treffen oder sogar Biomechanik: Sport stählt nicht nur die Muskeln, er macht auch geistig fit. „Das habe ich beim Sport gelernt“ heißt die aktuelle Kampagne vom Landessportbund NRW in Kooperation mit WestLotto. Ein Jahr lang tourte ein Bus quer durchs Land und machte bei Vereinen mit ganz unterschiedlichen Sportarten halt. Die Gewinner der Aktion werden heute im Rahmen des FELIX-Awards, der Ehrung der besten Sportlerinnen und Sportler in NRW, in der Westfalenhalle in Dortmund geehrt....

Foto: „Das habe ich beim Sport gelernt“ heißt die
aktuelle Kampagne vom Landessportbund NRW in
Kooperation mit WestLotto.

1000 Euro für die Vereinsarbeit
Nach fast zwölf Monaten auf Tour setzte sich am Ende ganz knapp der Reit- und Fahrverein Lobberich 1926 e.V. gegen die Konkurrenz durch. Die Sportlerinnen und Sportler aus Nettetal dürfen sich über 1000 Euro Unterstützung für die Vereinsarbeit freuen. Patricia Schürmann, Leiterin der Schaubild-Gruppe des Vereins freut sich sehr: „Für uns war sofort klar, dass wir bei der Kampagne mitmachen. Sport und Bildung sind bei uns im Verein eng miteinander verknüpft“, erklärt sie. „Man lernt nicht nur reiten oder voltigieren, sondern zum Beispiel auch, dem anderen zu vertrauen oder sich in einem Team mit seinen Fähigkeiten zu integrieren.“

Sportler können Videos hochladen
Die Zweit- und Drittplatzierten der Tourbus-Aktion vom RC Buer/Westerholt 1982 e.V. und dem Kölner Turnerbund 1839 e.V. bekommen 750 bzw. 500 Euro. Aus allen drei Vereinen haben zahlreiche Mitglieder auf der Kampagnenseite www.beim-sport-gelernt.de selbstgedrehte Videos hochgeladen, in denen sie erzählen, was sie persönlich beim Sport gelernt haben.

„Wir investieren sehr viel in die Jugendarbeit“, sagt Uwe Richert, Vorsitzender des RC Buer/Westerholt. „Die Kinder und Jugendlichen powern sich bei uns nicht nur körperlich aus, sondern lernen zum Beispiel auch, wie man sich im Straßenverkehr verhält oder Erste Hilfe leistet, um bei Stürzen schnell helfen zu können.“

Auch beim Kölner Turnerbund 1839 stößt die Kampagne auf offene Ohren. „Wir haben das Tourbus-Team zu unserem Sommerfest eingeladen“, berichtet Pressewart Knud Zabrocki. „Bei uns im Verein lernen die Mitglieder ein Ziel diszipliniert zu verfolgen. Das hilft auch in der Schule oder dem Berufsalltag.“

Immer mehr machen mit
Knapp 2500 Videos wurden bereits online auf der Kampagnenseite hochgeladen. Und es werden immer mehr. Auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft unterstützt die Kampagne und hat bereits mitgemacht. „Die große Anzahl an Vereinen und Sportlern, die sich bereits beteiligt haben, zeigt, dass das die Kombination von Sport und Bildung ein Thema ist, das die Menschen bewegt“, so Andreas Kötter, Geschäftsführer von WestLotto: „Als größter Förderer des Sports in NRW helfen wir daher gerne mit, die Idee weiter zu verbreiten. Jeder Sportler ist herzlich dazu eingeladen, mitzumachen.“

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