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Naturschutz

Lottospieler sind Naturschützer! Besonders die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und die NRW-Stiftung setzen sich für Artenvielfalt, Naturschutz und Bildungsprojekte im Umweltschutz ein. Lotteriegelder finanzieren zu großen Teilen die Stiftungen, Ausstellungen und Projekte.

Der Botanische Garten Solingen wird vor allem vom Engagement der Bürger getragen.

12.11.2020

Der grüne Daumen scheint den Solingern regelrecht angeboren zu sein. Über 500 von ihnen engagieren sich ehrenamtlich, damit der Botanische Garten der Stadt erhalten bleibt. Aktuell wird das historische Tropenhaus, ein Wahrzeichen der Stadt, umfassend modernisiert.

18 botanische Gärten gibt es in Nordrhein-Westfalen. Aber nur einer von ihnen wird vor allem vom Engagement der Bürger getragen. Als aus finanziellen Gründen die Schließung des Gartens im Raum stand, gründete sich 1998 der Verein Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V. – und entlastet seitdem die Kommune bei der täglichen Pflege der über 61.000 Quadratmeter großen Anlage. „Unser jüngstes Mitglied ist 14, der Vereinsälteste ist 92. Jeder kann bei uns mitmachen und sich mit seinen persönlichen Stärken einbringen“, verrät der stellvertretende Vorsitzende Matthias Nitsche das Erfolgsgeheimnis der blühenden Vereinsarbeit.

Gemeinschaft
Zu tun ist schließlich immer was: die Grünflächen mit ihren 20 Themengärten und die acht Gewächshäuser hegen und pflegen, handwerkliche Arbeiten erledigen, Veranstaltungen planen und organisieren, Kuchen backen, an der Kasse des Cafés stehen und vieles mehr. Unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit kommen Woche für Woche zusammen. „Mich hat sofort begeistert, wie intakt die Gemeinschaft ist und wie hervorragend Jung und Alt zusammenarbeiten“, berichtet Sascha Verfürth. Der Neu-Solinger lernte die Arbeit des Vereins eher zufällig bei einem Spaziergang durch den Botanischen Garten kennen – und ließ sich von der Begeisterung für das gemeinsame Gärtnern sofort anstecken.

Blühendes Kleinod
Mit vereinten Kräften ist aus dem 1963 eröffneten Kleinod ein Garten „von allen für alle“ geworden. An sonnigen Wochenenden bestätigt sich, wie beliebt die Anlage bei den Solingern ist: Familien spazieren entspannt durch die Themengärten, ältere Bürger verabreden sich miteinander auf einen Plausch, sogar Hundebesitzer sind, anders als in vielen anderen Botanischen Gärten, gerne gesehen. Vorausgesetzt, der Vierbeiner wird an der Leine geführt. Gut eine halbe Million Besucher zählt die Anlage pro Jahr. Der Eintritt ist grundsätzlich für alle frei, auch zu Veranstaltungen. Lediglich um eine Spende bittet der Verein – und ist damit sehr erfolgreich. Gaben in die Spendenbox, Baumpatenschaften durch einzelne Bürger, aber auch Sponsoren aus der regionalen Wirtschaft sind wichtige Standbeine für den Erhalt der Anlage.

Herausforderung
Natürlich stellt das Jahr 2020 auch für den Botanischen Garten Solingen eine Herausforderung dar: Die sonst so beliebten Veranstaltungen, zum Beispiel mit Live-Musik und Tanztee unter freiem Himmel, konnten nicht stattfinden, der Zutritt zu den Gewächshäusern ist derzeit für Besucher nicht möglich. Für das kommende Jahr hoffen die Aktiven auf Entspannung – und damit wieder mehr Spenden für die laufende Arbeit. Derweil haben die Gartenfreunde die vergangenen Monate intensiv für Verschönerungen genutzt. Aktuell ist das acht Meter hohe Tropenhaus mit seinem charakteristischen Pultdach komplett verkleidet, um es energetisch auf einen modernen Standard zu bringen.

Hoher Energieverbrauch
Damit sich die tropischen Nutz- und Zierpflanzen jederzeit wohlfühlen, müssen im Inneren ihres Domizils auch im Winter mindestens 15 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent herrschen. Das bedeutet einen hohen Energieverbrauch, der nun gedrosselt wird. Dazu werden die alten Doppelsteg-Kunststoffplatten der Fassade entfernt und durch zeitgemäße Doppelglasscheiben ersetzt. Gleichzeitig werden die Lüftungsfenster motorisiert. Außerdem installiert der Verein eine smarte, computergestützte Klimaregulierung. „Wir gehen davon aus, auf diese Weise den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent senken zu können“, so Matthias Nitsche.

Hochzeit in den Tropen
Schon seit über fünf Jahren tragen die Ehrenamtlichen für dieses Großvorhaben Spenden zusammen, 118.000 Euro stehen mittlerweile zur Verfügung. Die NRW-Stiftung stellt dem Verein zusätzlich bis zu 32.000 Euro zur Verfügung, damit die Arbeiten nun ausgeführt werden können. Mit seinen markanten Linien ist das 1965 erbaute Tropenhaus ein Wahrzeichen der Stadt, seit 2010 steht es sogar unter Denkmalschutz. Mit der neuen, gläsernen Glasfassade werden die Pflanzenschönheiten schon ab Ende Oktober noch schöner zur Geltung kommen. Übrigens: Wer schon immer vom Ja-Wort unter Palmen träumte, kann das Tropenhaus für seine Hochzeit nutzen – das Standesamt Solingen macht es möglich.

Viel Neues
Doch auch außerhalb des Tropenhauses können Besucher auf vielen Pfaden und in Nischen immer wieder Neues entdecken. Zum Beispiel die größte Bromeliensammlung Nordrhein-Westfalens, ein eigenes Sukkulenten-Haus, eine umfassende Orchideensammlung oder den Heilpflanzengarten nach Karl dem Großen – davon gibt es NRW-weit nur drei Standorte. Mit Bildungs- und Kulturangeboten, mit Führungen und Kursen wollen die Vereinsmitglieder ihre Begeisterung für die Natur- und Pflanzenwelt weitergeben. Und während die Handwerker am Tropenhaus noch die Scheiben erneuern, werden längst die nächsten Pläne geschmiedet, wie Solingens schönster Garten noch attraktiver werden kann.

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Projekt erhält biologische Vielfalt

12.11.2020

Bedrohte Tierarten müssen erhalten und daher besonders geschützt werden. Die Stiftungen Westfälische Kulturlandschaft und Rheinische Kulturlandschaft wollen vor allem für diese Spezies neue Lebensräume schaffen. Finanzielle Unterstützung kommt dabei auch von der NRW-Stiftung.

Rebhuhn, Feldlerche, Hase und viele andere: Seit Jahren sind zahlreiche heimische Tierarten bedroht, ihre Populationen teils um bis zu 90 Prozent zurückgegangen. Das Naturschutzprojekt LEPUS, in diesem Frühjahr gestartet, will das ändern. LEPUS steht dabei für „Lebensräume erhalten, planen und schützen“. Landwirte, Grundbesitzer, Jäger und Naturschützer haben sich hier zusammengetan, um neuen Lebensraum für die Tiere zu schaffen und zugleich die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft zu fördern. Im Juni ging es endgültig los. „Gern hätten wir schon etwas eher begonnen“, berichtet Projektleiter Hendrik Specht von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft. „Aber wegen Corona mussten wir den Start verschieben.“ Der Grund: „Bevor neue Lebensräume entstehen können, müssen wir prüfen, ob die Örtlichkeiten geeignet sind und Interessenten beraten, die dafür Flächen zur Verfügung stellen möchten. Da sind natürlich immer mehrere Personen beteiligt. Und das war zu Beginn der Corona-Pandemie nicht möglich.“

Drei Regionen
Doch längst ist das Projekt gut angelaufen. Verteilt auf drei Regionen – Rheinland, Münsterland und Ostwestfalen-Lippe – kommen regelmäßig Anfragen, wie neuer Lebensraum gewonnen werden kann. Im Münsterland sind es zum Beispiel bislang rund 20 – und es werden mehr. Insgesamt sollen etwa 90 bis 100 Lebensraum-Reviere in den drei Projektgebieten ausgewählt werden. Interessenten werden vorab über mögliche Maßnahmen beraten. Ein Projekt-Katalog mit vielen Vorschlägen zeigt jedem Teilnehmer, auf welche Weise an Äckern, Grünland und Gewässern geeignete Flächen auf die Bedürfnisse der Tiere umgestaltet werden können.

Viele Tiere profitieren
Vor allem die sogenannten klassischen Offenland-Arten wie Rebhuhn, Goldammer, Grauammer, Feldlerche und Feldhase sollen damit besser geschützt werden. „Aber auch Insekten und viele weitere Wildtiere profitieren von den Naturschutzmaßnahmen“, berichtet Torsten Quinkenstein, Projektleiter bei der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft. Daher wird versucht, dass die einzelnen Lebensräume möglichst vielen Tierarten Rückzugsflächen bieten. Beispiel Rebhuhn: Für diesen Vogel ist ein Blüh- oder Grasstreifen als Brutraum sowie ausreichend Getreide für die Ernährung der Küken wichtig. Bedingungen, die aber auch für andere Vögel, Insekten und Bienen passen.

Zusammenarbeit
Jetzt im Herbst stehen vor allem Arbeiten wie Heckenpflege und Gestaltung von Waldrändern an. Dennoch ist es wichtig, vor allem die Landwirte weiterhin mit ins Boot zu holen. „Schließlich wollen wir ihre Flächen nutzen. Deswegen müssen wir vorab genau mit ihnen besprechen, was sie benötigen und womit sie bestmöglich zurechtkommen“, erklärt Hendrik Specht. Und das muss alles gut geplant werden. Schließlich sind die Maßnahmen mit Kosten verbunden. „Wir sind froh, dass wir dabei mit Fördergeldern unterstützt werden. Ohne die finanzielle Hilfe wäre so ein großes Projekt nicht umsetzbar“, berichten die Projektleiter. Knapp unter einer Million Euro – davon rund 700.000 Euro von der NRW-Stiftung – stehen zur Verfügung. „Damit können wir in den nächsten drei Jahren eine Menge erreichen.“ Drei Jahre – für diese Dauer ist das Projekt angesetzt. Aber auch danach soll es weitergehen. „Mit LEPUS unternehmen wir einen ersten Schritt in puncto Lebensraumgewinnung für bedrohte Tierarten. Doch anschließend müssen Landwirte, Imker und andere Beteiligte selbstständig dranbleiben und weitermachen“, führt Quinkenstein aus.

Bewerbungen
Obwohl das Projekt erst seit dem Frühjahr läuft, ist das Interesse bei den Landwirten schon jetzt recht groß, freuen sich Specht und Quinkenstein. „Das zeigt die Zahl der Bewerbungen, die bei unseren Stiftungen eingehen sowie die Zahl an geplanten Beratungsgesprächen“, so Specht. „Die ersten Maßnahmen werden voraussichtlich im nächsten Jahr umgesetzt“, ergänzt Quinkenstein. Und ab wann werden sich Erfolge einstellen? „Das kann man so früh noch nicht sagen. Doch wir werden mit den Revierinhabern beispielsweise zweimal im Jahr zur Hasenzählung losziehen und Rebhühner kartieren. So haben wie eine Übersicht, wie sich Populationen entwickeln“, berichten Specht und Quinkenstein.

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Atemberaubende Flug-Shows und Könige der Lüfte

28.09.2020

Schon mal von einem Wüstenbussard die Haare zerzaust bekommen? In Detmold-Berlebeck lädt Europas älteste Adlerwarte zu spannenden Einblicken und atemberaubenden Flugvorführungen ein. Das artenreiche Greifvogel-Paradies mit Aufzuchtprogramm nimmt sogar verletzte Wildvögel auf. Ein Highlight für große und kleine Besucher.

Idyllisch auf einem Bergrücken gelegen und umgeben von den Höhenzügen des Teutoburger Waldes, ist die Adlerwarte einzigartig in Deutschland – und darüber hinaus. Das vor 80 Jahren gegründete Greifvogel-Paradies gilt als älteste und artenreichste Einrichtung dieser Art in Europa. Große und kleine Besucher können fast 50 Vogelarten kennenlernen, die Tiere in ihren Großvolieren und vor allem auch bei ihren atemberaubenden Flugvorführungen bestaunen. In der Afrika-Voliere zum Beispiel sind Palmgeier, Sekretäre und Kappengeier untergebracht – ein friedliches Miteinander, wie in freier Wildbahn. Gleich nebenan können die Besucher die mächtigen Andenkondore bewundern. Mit einer Spannweite von 3,30 Metern sind sie die größten Tiere der Adlerwarte.

Ein Paradies für Greifvögel
Schüchtern ist Bernd nicht gerade. Neugierig und munter umkreist der ausgewachsene Wüstenbussard seine Besucher, nimmt gerne mal auf deren Köpfen Platz und zerzaust dabei so manche aufwendig gestylte Frisur. Bernd hat damit alle Lacher auf seiner Seite. Greifvögel können eben echte Entertainer sein. Wer’s nicht glaubt, wird in der Adlerwarte in Detmold-Berlebeck eines Besseren belehrt.

Könige der Lüfte
Zweimal täglich finden jeweils 30-minütige Shows statt. Was dabei passiert, ist auch für Betriebsleiter Klaus Hansen und seine beiden Falkner-Kollegen immer wieder eine Überraschung: „Vögel kann man nicht dressieren. Wir trainieren natürlich intensiv mit ihnen, am Ende macht das Tier aber das, was es will. Auch dass sie immer wieder zurückkehren zu uns, entscheiden die Greifvögel freiwillig.“ Je nach Tageslaune kann das auch schon einmal länger dauern. Zum Beispiel beim amerikanischen Weißkopfadler Donald. Er genießt den kräftigen Wind und dreht erst ein paar Extrarunden über Berlebeck, bevor er sich dem Publikum präsentiert. Hansen bleibt gelassen: „Donald und ich arbeiten seit neun Jahren miteinander. Wir kennen uns wie ein altes Ehepaar.“ Mit einer Spannweite von zwei Metern und vier Kilogramm Gewicht ist der Weißkopfadler eine imposante Erscheinung. Stolz wirkt er und dabei doch zahm und friedlich. Wann kommt man einem Wildtier schon derart nah? In der kompakten Arena der Adlerwarte hat jeder Besucher einen freien Panoramablick und ist ganz dicht am Geschehen. Bussarde, Adler, dazu noch ganze Geier-Familien – viel zu schnell ist das Spektakel mit den Königen der Lüfte wieder vorbei.

Elektronisches Ticket
Natürlich ist die Corona-Epidemie nicht spurlos an der Einrichtung der Stadt Detmold vorbeigegangen: Die diesjährige Saison begann viel später als sonst üblich, die Zahl der täglichen Besucher ist limitiert, der Biergarten als wichtige Einnahmequelle bleibt geschlossen. Wer die Greifvögel besuchen möchte, sollte nun vorab ein elektronisches Ticket reservieren. „Wir freuen uns sehr, dass die Nachfrage so groß ist und wir häufig, vor allem an den Wochenenden, ausverkauft sind“, berichtet Hansen weiter. Deshalb wird die Saison mit Shows bis zum 20. Dezemver verlängert, wenn das Wetter es zulässt.

Schnellstes Tier der Welt
Auf kurzweilige Weise erfahren die Besucher bei den Flugvorführungen viel Neues über die geheimnisvolle Welt der Greifvögel. Zum Beispiel, dass Mäusebussarde nur gut drei Wochen brauchen, um ihre Winterquartiere in Südspanien zu erreichen. Oder dass ein Greifvogel den Rekord als schnellstes Tier der Welt hält: Auf über 320 Stundenkilometer bringt es ein Wanderfalke, wenn er sich im Sturzflug seiner Beute nähert. Da kommt selbst ein Rennauto kaum mit.

Flauschiger Nachwuchs
Gerne geben Klaus Hansen und sein Team den Besuchern zudem Einblicke in ihre tägliche Arbeit, bis hin zum Aufzuchtprogramm. Nils Göke, Auszubildender zum Zootierpfleger im dritten Lehrjahr, präsentiert einen jungen und noch etwas ungelenken Wüstenbussard. Gerade vier Wochen alt und noch flauschig, zieht der Nachwuchs alle Blicke auf sich. „Ich bin sehr glücklich über die Ausbildung hier“, berichtet Nils Göke, während er den jüngsten Berlebecker Greifvogel mit Hühnchenfleisch füttert. „Die Vögel wachsen einem ans Herz – genauso wie eigene Haustiere.“

Aufnahmestation
Eher im Verborgenen befindet sich ein weiterer Tätigkeitsbereich: Als Aufnahmestation für gefundene und verletzte Wildvögel ist die Adlerwarte der zentrale Anlaufpunkt der gesamten Region. Rund 450 Jungtiere vom Spatz bis zur Eule wurden allein in diesem Jahr bereits in Berlebeck abgegeben. Verletzungen werden so gut wie möglich kuriert, anschließend werden die Vögel aufgepäppelt, bis sie wieder ausgewildert werden können. „Jeder Finder, der ein Tier zu uns bringt, erhält abschließend einen Bericht, was aus seinem Fall geworden ist“, berichtet Klaus Hansen.

Kuckuckskinder
Für Vogel-Laien hat er einen wichtigen Tipp: „Oft handelt es sich um Jungvögel, die lediglich aus ihrem Nest gefallen sind. Hier reicht es, sie wieder zurückzusetzen. Die Federn darf man berühren, ohne dass die Vogeleltern ihren Nachwuchs anschließend ablehnen.“ Viele Fundtiere könnten also einfach dortbleiben, wo sie gefunden werden. Wenn sie jedoch in der Berlebecker Station gebracht werden, benötigen sie natürlich Adoptiveltern. Dazu werden sie meist bei anderen Vogeleltern im Nest platziert, ob bei Rotkehlchen oder auch Kanarienvögeln. „Das funktioniert nach unseren Erfahrungen viel besser als das Füttern per Pinzette. Wir produzieren hier also Kuckuckskinder in Serie“, schmunzelt Hansen.

Zuschuss für neue Wildvogelstation
Die Auffang- und Pflegestation, die in den vergangenen 15 Jahren bereits Tausende Greifvögel und Eulen betreut hat, stößt längst an ihre Kapazitätsgrenzen. Zum Frühjahr 2021 soll daher eine Neue in Betrieb gehen. An den Gesamtkosten von gut 400.000 Euro beteiligt sich die NRW-Stiftung mit einem Zuschuss von 246.000 Euro. Geplant ist ein gut 330 Quadratmeter großes Holzfertighaus mit neuen Raumkapazitäten und besseren technischen Möglichkeiten. Enthalten ist unter anderem ein Klinikraum für die Erstversorgung verletzter Vögel. Daran werden sich ein Auswilderungsbereich und ein Volieren-Trakt anschließen, auch ein neuer Teich speziell für Wasservögel ist geplant. Hansen kann es kaum abwarten, dass der Bauantrag genehmigt wird: „Artenschutz liegt uns am Herzen. Mit der neuen Wildvogelaufnahmestation werden wir dazu nochmals wesentlich bessere Möglichkeiten haben.“

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Flatterhaft und sonnenhungrig

10.08.2020

Das Projekt „Erlesene Natur“ bringt Naturschutz und Erholung auf einen Nenner. Indem es reizvolle Ziele mit besonderer Fauna und Flora für Besucher zugänglich macht. Auf dem 3,7 Kilometer langen „Schmetterlingspfad“ im Kreis Höxter können bis zu 50 Tagfalterarten beobachtet werden. Auch seltene und bedrohte.

Seltene Schmetterlinge haben auf den Kalktriften im Kreis Höxter ein Refugium gefunden.

Enzian und Thymian blühen und verbreiten aromatische Düfte. Die Sonne lacht mit aller Kraft, kaum ein Windzug ist zu spüren: Wüsste es der Wanderer nicht besser, könnte er sich am Mittelmeer wähnen. Tatsächlich hat er aber gerade eine Anhöhe mitten im Kreis Höxter erklommen und genießt jetzt den Blick auf die Egge und das kleine, 8.500 Einwohner zählende Willebadessen. Die dortigen Kalktriften sind ein Geheimtipp unter Naturfreunden – und ein Eldorado für selten gewordene Schmetterlingsarten.

Sonnenanbeter
Biene, Schmetterling und Co. befinden sich in bedenklichem Maße auf dem Rückzug. In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Fluginsekten seit 1989 teils um bis zu 80 Prozent gesunken, berichtet der Naturschutzbund. Umso wichtiger sind stille, abgelegene Refugien wie die Muschelkalkhänge nördlich von Willebadessen. Die West- und Südneigung der Hänge sorgt für einmalige klimatische Bedingungen – ideal für alle Sonnenanbeter, ob auf zwei Beinen oder mit vier Flügeln. Die Falter finden hier nahezu perfekte Bedingungen vor, weiß Annette Schröder. „Die Kalktriften sind besonders trocken und warm. Das ermöglicht den mediterranen Bewuchs und schafft somit die Nahrungsquellen für die Schmetterlinge. Zudem lieben die Falter die Sonne.“ Schröder ist ausgebildete Führerin des „Kulturlandes“, einer Tourismus-Initiative für den ostwestfälischen Kreis Höxter.

Seltene Arten
Der 3,7 Kilometer lange „Schmetterlingspfad“ führt direkt hinein in das Naturparadies. Wann ist die schönste Zeit für einen Besuch? „Ganz klar in den Sommermonaten, wenn alles blüht und Gäste die Vielfalt des Schmetterlingslebens hautnah erleben können“, sagt Annette Schröder. Nur etwas Ruhe und Geduld sollten die Besucher mitbringen, dann lassen die ersten Falter meist nicht lange auf sich warten. Gut 50 Tagfalterarten haben Fachleute bisher auf den Kalktriften nachgewiesen – eine erstaunliche Artenvielfalt. Darunter befinden sich seltene und bedrohte Arten wie der Kreuzenzian-Ameisenbläuling. Dessen Puppen benötigen die spezielle Enzian-Sorte mit ihren markanten, kreuzförmigen Blüten als Nahrungsquelle. „In Mitteleuropa sind beide Arten, Pflanze und Falter, nirgends so häufig anzutreffen wie im Kreis Höxter“, heißt es dazu im Flyer des „Kulturlandes“. Schachbrettfalter oder das Große Ochsenauge zählen ebenfalls zu den flatterhaften Schönheiten, denen Besucher auf dem Pfad immer wieder begegnen. „Die Vielfalt und die Farbenpacht machen für mich den besonderen Reiz der Falter aus“, erklärt Annette Schröder weiter. „Langweilig wird es auf dem Schmetterlingspfad jedenfalls nicht. Bei jeder Tour gibt es etwas Neues zu entdecken.“ Interessierte Gruppen können mit ihr oder ihren Kollegen geführte Wanderungen unternehmen. Da der Weg sehr gut beschildert ist, kann jeder aber auch auf eigene Faust losziehen. Gerade für Kinder ist der Schmetterlingspfad ein unvergessliches Erlebnis. Und wer eine große Runde rund um Willebadessen absolvieren will, folgt weiter dem Hitgenheierweg, der auf 12,4 Kilometern reizvolle Blicke auf die Landschaft bereithält.

Erlesene Natur
Dass Naturliebhaber die Kalktriften heute wieder auf diese Weise erleben können, ist keine Selbstverständlichkeit. Ältere Generationen können noch vom Schmetterlingsreichtum auf den Hängen berichten. Früher wurden die Flächen als Weideland für Ziegen genutzt, mit der Zeit verwaldeten und verwilderten sie aber zusehends. Ab etwa der Jahrtausendwende starteten dann erste Vorhaben, um wieder schmetterlingsfreundliche Bedingungen zu schaffen. Vor genau zehn Jahren fiel im Kreis Höxter zudem der Startschuss für das Projekt „Erlesene Natur“. Das Ziel: Naturschutz und Erholung auf einen Nenner zu bringen und reizvolle Ziele mit besonderer Fauna und Flora für Besucher zugänglich zu machen. Die Realisierung des Schmetterlingspfades wurde dabei unter anderem durch Fördermittel der NRW-Stiftung ermöglicht.

Ausflugsplanung
Eigene Ausflüge lassen sich ganz einfach mit dem interaktiven „Teuto-Navigator“ planen. Anfahrtsinformationen, detaillierte Tourenbeschreibungen, Wanderkarten zum Ausdrucken und GPS-Dateien zum Herunterladen gibt es kostenfrei unter www.teutonavigator.com (in der Suche „Schmetterlingspfad Willebadessen“ eingeben). Startpunkt für den Schmetterlingspfad ist der Parkplatz am Schleusenberg.

Gut für NRW: Jeder WestLotto Tipper hilft dem Gemeinwohl!

Wir sagen Danke! Seit über 60 Jahren: Mit rund 40 Prozent des Einsatzes aller Spielteilnehmer unterstützt WestLotto über Abgaben an das Land gemeinnützige Institutionen in NRW. Dazu gehören Verbände und Vereine aus den Bereichen Denkmalschutz, Sport, Kunst und Kultur, Wohlfahrt und Umweltschutz – so wie die NRW-Stiftung. Während der vergangenen Jahrzehnte sind über WestLotto-Erträge bereits mehr als 28 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 637 Millionen Euro allein 2019. Jeder Spieler wird bei WestLotto also zum Sozialhelfer, Sportförderer und Umweltschützer! Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Aachener Thermalquellen per App erkunden

17.01.2020

Der Dom auf der einen Seite, das historische Rathaus direkt gegenüber. Dazwischen jede Menge Platz zum Flanieren, für gemütliche Cafés oder weitere Veranstaltungen: Der Katschhof ist Aachens gute Stube. Doch viele Besucher ahnen nicht, wie heiß es unter ihren Füßen zugeht. Bis zu 72 Grad warm ist das Wasser der unterirdischen Quellen. Eine App der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen erweckt diese zu neuem Leben. Der Stadtbummel wird damit zur virtuellen Zeitreise.

Der Dom auf der einen Seite, das historische Rathaus direkt gegenüber. Dazwischen jede Menge Platz zum Flanieren, für gemütliche Cafés oder weitere Veranstaltungen: Der Katschhof ist Aachens gute Stube. Doch viele Besucher ahnen nicht, wie heiß es unter ihren Füßen zugeht. Bis zu 72 Grad warm ist das Wasser der unterirdischen Quellen. Eine App der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen erweckt diese zu neuem Leben. Der Stadtbummel wird damit zur virtuellen Zeitreise.

Schon die Römer wärmten ihre müden Knochen im angenehm warmen Aachener Thermalwasser. Auch Karl der Große schätzte die wohltuende Wirkung – und machte Aachen zur Kaiserstadt. Der heutige Katschhof in der Altstadt bildete den Innenbereich seiner Pfalz. Während Karl bis heute allgegenwärtig ist, verschwanden die Quellen nach und nach aus der öffentlichen Wahrnehmung. Sie wurden überbaut oder unter Asphalt versteckt. Dabei liegen die Quellen gar nicht tief, häufig nur einen bis anderthalb Meter unter dem Straßenpflaster.

Wissen erhalten
Aus den Augen, aus dem Sinn? Damit wollten sich die Aktiven der Bürgerstiftung „Lebensraum Aachen“ nicht zufriedengeben. Seit über zehn Jahren arbeiten sie daran, das Thermalwasser wieder bekannter zu machen. „Am liebsten würden wir die Quellen wieder ausbuddeln und in Brunnenform allen zugänglich machen. Weil es sich um Heilwasser handelt, ist dies aber nicht möglich. Stattdessen entstand mit der Zeit die Idee für eine App, um das Wissen lebendig zu halten“, berichtet Gisela Warmke, die sich seit langem ehrenamtlich in der Bürgerstiftung engagiert. Als Projektverantwortliche begleitete sie die App „Aachen 72°C“ von der ersten Idee bis zur Fertigstellung. Die App wurde mit Fördermitteln der NRW-Stiftung, des Landschaftsverbandes Rheinland und der Stadt Aachen ermöglicht.

Rundgang
Mehr als ein Smartphone braucht es nicht, um die Geheimnisse des Aachener Untergrundes zu entschlüsseln. Der Rundgang beginnt am Katschhof, direkt vor dem Stadtmuseum Centre Charlemagne. Anderthalb Stunden geht es per pedes kreuz und quer durch die Altstadt, unter anderem zum Standort der früheren Römischen Büchelthermen, zum Kurviertel von „Bad Aachen“, weiter zum Elisenbrunnen und am Dom vorbei bis zu den Münsterthermen. An zehn Stationen in der Aachener Innenstadt können die App-Nutzer verborgene Thermalwassertropfen aufspüren und in einem virtuellen Trinkglas einsammeln.

Wassergeist Granni
Der Clou dabei: An jeder Station verbindet sich per Augmented Reality das reale Bild auf dem Smartphone-Display mit eingespielten Szenen, Animationen, 3D-Rekonstruktionen und mehr. Darsteller der Theaterschule Aachen spielten dazu in historischen Kostümen verschiedene Etappen der Aachener Stadtgeschichte nach. Ein permanenter Begleiter auf dem Stadtrundgang ist auch Wassergeist Granni, den Stephan Wunsch vom Puppentheater Rosenfisch zum Leben erweckt hat. Granni erklärt dem App-Benutzer, wo er sich gerade befindet und lüftet so manches Geheimnis rund um das gesunde Aachener Thermalwasser. Und wer richtig viel Glück hat, kann auf dem Rundgang die Quellen nicht nur virtuell, sondern auch höchst real aufspüren. Dampfschwaden aus den Gullydeckeln und ein markanter Geruch erinnern vor allem an kalten Tagen daran, wie heiß es kurz unter dem Gehweg ist.

Neue Pläne
Das virtuelle Straßenmuseum ist für Gisela Warmke ein Herzensanliegen. „Wenn ich früher mit meinen Eltern nach Aachen gefahren bin, war es für uns selbstverständlich, am Elisenbrunnen ein Glas Thermalwasser zu trinken“, erklärt sie. „Die Bedeutung der heißen Quellen für die Besiedlung und Entwicklung Aachens über 2.000 Jahre hinweg kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.“ Doch heute bleibt der Großteil dieses Naturgeschenks ungenutzt. Lediglich die Burtscheider Rheumaklinik und die Carolus Thermen verwenden einen kleinen Teil. Deshalb schmiedet die Bürgerstiftung bereits neue Pläne. Warum nicht die kostenfreie Wärme aus den Thermalquellen nutzen, um umweltfreundlich zu heizen? Bis zu 500 Wohnungen ließen sich auf diese Weise versorgen. Bis es dazu kommt, ist noch so manche technische Frage zu klären. Eines ist aber klar: Die Bürgerstiftung wird ihren heißen Schatz auch in Zukunft gut hüten.

Aachens heißer Schatz
Die Menge an Wasser, die ohne jedes menschliche Zutun seit Tausenden aus dem Aachener und Burtscheider Boden sickert, ist beachtlich: Mit täglich 3,5 Millionen Litern handelt es sich um eine der ergiebigsten Thermalquellen Deutschlands – und mit Temperaturen von bis zu 72 Grad Celsius sogar um eine der heißesten Mineralquellen Zentraleuropas. Insgesamt 30 Thermalquellen in zwei Quellzügen treten auf Aachener Stadtgebiet an die Oberfläche. Ein Quellzug befindet sich unter dem Innenstadtbereich, der andere unter dem Stadtteil Burtscheid.

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Die Rückkehr der Lachse

12.11.2019

Ehrenamtliche schaffen an der Hasper Talsperre eine Kinderstube für Junglachse. Die gelangen in wenigen Monaten über das Fluss-System der Ruhr in den Rhein und von dort schließlich ins offene Meer. Eine abenteuerliche Reise nimmt ihren Lauf, von der die ausgewachsenen Lachse mit Glück Jahre später zurückkehren werden.

Auf die Rückkehr der Lachse hoffen die Ehrenamtlichen des Lachszentrums Hasper Talsperre e.V., die in fast 20 Jahren ein ausgeklügeltes Aufzuchtprogramm entwickelt haben. Früher war der Süßwasserfisch, der sich ebenso im salzigen Meerwasser wohlfühlt, in den heimischen Flüssen weit verbreitet. Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich große Lachse direkt an der Ruhr angeln, weiß Vereinsvorstand Dr. Rainer Hagemeyer: „Der Lachs als Synonym für eine intakte Natur verschwand jedoch im Zuge der Industrialisierung, als immer mehr Abwässer ungeklärt in unsere Flüsse geleitet wurden. Heute braucht es viel Einsatz, damit der Lachs wieder zurückkommt. Das ist eine Aufgabe für mehrere Generationen.“

Wie so oft war erst ein einschneidendes Ereignis notwendig, um ein Umdenken zu bewirken. Der Sandoz-Chemieunfall von 1986, der zu einem massenhaften Fischsterben im Rhein führte, rief Naturschützer und Umweltpolitiker auf den Plan – europaweit wurden Pläne geschmiedet, um fast ausgestorbene Fischarten wie den Lachs wiederanzusiedeln. Auch in Haspe fand sich ein Kreis von Engagierten zusammen, die 2001 schließlich den Verein „Der Atlantische Lachs e.V.“ gründeten. Dr. Hagemeyer zählte zu den elf Gründungsmitgliedern. Das Ziel: die Rückkehr der Lachse vom Meer hinauf bis zu den Laichplätzen in den Quellflüssen in Deutschland zu ermöglichen.

Nach ersten Versuchen errichtete der Verein im Oktober 2002 eine eigene Aufzuchthalle auf dem Gelände der Stadtwerke Hagen an der Hasper Talsperre. „Dass wir hier von Anfang an sauberes Wasser in sehr guter Qualität zur Verfügung hatten, war eine wesentliche Voraussetzung für unseren Erfolg“, berichtet Betriebsleiter Dietmar Firzlaff. Die Anlage wuchs kontinuierlich, zuletzt kam im November 2015 eine dritte Halle mit neuester Erbrütungstechnik hinzu. „Die gesamte Anlage wird im Kreislaufverfahren betrieben. Frischwasser- und Strombedarf sind durch den Einsatz modernster Technologie auf ein Minimum reduziert“, erklärt Firzlaff.

Allerdings sind immer wieder auch Hürden zu nehmen. Zuletzt in diesem Jahr, als der regionale Wasserversorger angekündigte, die Zufuhr mit dem frischen Nass zu drosseln. Das Aus für die Lachszucht drohte, bis schließlich ein Kompromiss gefunden wurde. Die Versorgung ist weiter sichergestellt, bis der Verein eine neue Kreislaufanlage zur Aufbereitung des Wassers errichten kann. Die NRW-Stiftung, die über das Land NRW wiederum Fördermittel aus WestLotto-Erträgen erhält, unterstützt das Vorhaben mit einem Zuschuss von 50.000 Euro. Wenn das neue Kreislaufsystem läuft, kann die Frischwasserversorgung von derzeit zehn Litern pro Sekunde reduziert werden. „Der Bauantrag ist gestellt, wir hoffen auf eine baldige Genehmigung“, sagt Dr. Hagemeyer. Mit dem Bau der Kreislaufanlage sei die Versorgung des Lachszentrums dann dauerhaft gesichert.

Derweil läuft der Anlagenbetrieb natürlich wie gewohnt weiter. Die alljährliche Vermehrungssaison beginnt zum Jahresende mit der Befruchtung der Fischeier. Einige Wochen später schlüpfen die ersten Junglachse, über Monate wachsen sie in den Hallen an der Hasper Talsperre auf. Sechs ehrenamtliche Helfer kümmern sich permanent darum, dass es den Lachsen gut geht. „Unser Team ist einfach genial“, freut sich Firzlaff. Modernste Technik hilft im Tagesbetrieb: Eine automatische Fütterungsanlage versorgt die Fische, die Wasserqualität wird ständig überwacht. Ab dem kommenden Sommer können die Junglachse schließlich in Flüsse ausgesetzt werden. „Von Mitte Juni bis Mitte August bringen wir fast jedes Wochenende junge Atlantische Lachse aus. Unsere Anlage hat eine Kapazität von bis zu vier Millionen Lachsen pro Jahr“, erklärt Firzlaff weiter.

Der Verein hat das Vermehrungsprogramm über die Jahre immer weiter perfektioniert. Dennoch bleibt die Zahl der Rückkehrer derzeit hinter den Erwartungen zurück, räumen die Fischfreunde ein. Die Nutzung der Wasserkraft habe ebenso negativen Einfluss wie übermäßig hohe Welsbestände in den Flüssen, zudem der Kormoran und die Netzfischerei, etwa in den Niederlanden. „Die Probleme sind der Politik bekannt, aber getan wird europaweit noch zu wenig“, unterstreicht Dr. Hagemeyer. Für die Aktiven des Vereins bedeutet das: weiterarbeiten und sich für die Interessen der Natur starkmachen.

Zu diesem Engagement gehört es auch, die Faszination Lachs mit anderen zu teilen: Eine eigene CD hat der Verein produziert und landesweit an Schulen als Unterrichtsmaterial verteilt. Regelmäßig finden Führungen statt, vor allem Schulklassen besuchen die Lachszucht an der Talsperre. Dr. Hagemeyer: „Wenn ich die leuchtenden Kinderaugen sehe und beobachten kann, wie begeistert die Kinder auf die Jungfische reagieren – dann lohnt sich die ganze Arbeit!“

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Strahlende Dunkelheit

16.05.2019

Das Funkeln der Sterne und des Kosmos kann man wegen des heutigen Lichtsmogs kaum noch beobachten. Doch es gibt Orte, an denen der Sternenhimmel immer noch strahlt, wie zum Beispiel der Nationalpark Eifel.

Das Funkeln der Sterne betrachten und die Unendlichkeit des Kosmos spüren: In der modernen Welt ist das kaum noch möglich. Die meisten Städte unserer Zeit geben dafür viel zu viel Lichtsmog ab. Doch es gibt Ausnahmen. Natürliche Refugien, an denen nach Sonnenuntergang so viel Dunkelheit herrscht, dass das All umso heller strahlen kann. Als offizieller Sternenpark zählt der Nationalpark Eifel zu diesen magischen Orten.

In Deutschland lassen sich nicht mehr allzu viele Plätze finden, an denen man mit bloßem Auge die Milchstraße erkennen und das Spiel der Sternschnuppen verfolgen kann. Umso lieber pilgern Sternen-Fans in die Eifel. Schon 2014 hat der Nationalpark die vorläufige Auszeichnung als „International Dark Sky Park“ erhalten. Bis zur Anerkennung war jedoch viel zu tun. Die Außenbeleuchtung im Nationalpark wurde optimiert, um eine erhebliche Reduzierung des künstlichen Lichts zu erzielen. Auch umliegende Orte und Tourismusbetriebe zogen mit. So gibt es mittlerweile spezielle Angebote für Sternenbeobachter, wie einen besonders späten Check-Out im Hotel und ein Langschläferfrühstück für diejenigen, die bis tief in die Nacht in die Sterne schauen. Viele Gastgeber haben seitdem auch noch weitere, eigene Ideen entwickelt – vom Ausweisen geeigneter Beobachtungsplätze in der Landschaft bis zum Stand-up-Paddling bei Mondschein.

Nach der erfolgreich absolvierten Probezeit sprach die International Dark Sky Association (IDA) vor kurzem die endgültige Anerkennung aus. Nur drei andere Regionen in Deutschland tragen das begehrte Zertifikat. Für den Nationalpark Eifel, der in diesem Jahr 15 Jahre alt geworden ist, ist dies ein umso schöneres „Geburtstagsgeschenk“.

Schon seit 2010 setzt sich eine regionale Initiative mit Erfolg für den Schutz des Nachthimmels und den Erhalt der natürlichen Nachtlandschaft in der Eifel ein. Initiator der ersten Stunde ist der Astronom, Dozent und Lichtberater Harald Bardenhagen. Von Kindesbeinen an ist er von den Sternen fasziniert – und machte schließlich vor gut zehn Jahren seine Leidenschaft zum Beruf. „Leider findet Astronomie heute kaum noch im Schulunterricht und noch weniger im Alltag statt – schlicht und einfach, weil wir die Sterne aufgrund der Lichtverschmutzung nicht mehr sehen können“, sagt Bardenhagen.

Dunkle Nächte wirken sich nicht nur positiv auf die Gesundheit aus und kommen dank der Schonung von Ressourcen dem Klimaschutz zugute, die Initiative ist insbesondere auch ein Gewinn für den Naturschutz. Für viele nachtaktive Tierarten, vor allem für Insekten, ist die Dunkelheit wichtig.

Und was der Umwelt nutzt, fördert in diesem Fall auch die Ökonomie. Der Sternentourismus ist in der Eifel zu einer wichtigen Größe geworden. Allein Bardenhagen veranstaltet jährlich rund 100 Sternenwanderungen. Dabei streifen vor allem die Augen umher – nämlich über den beeindruckenden Nachthimmel. Den Ausgangspunkt dafür bildet die Sternwarte der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“. Hier vermittelt der Kölner Dozent auf unterhaltsame Weise auch Astronomie-Neulingen die Faszination der Sterne und freut sich über deren Begeisterung: „Das Leuchten der Sterne wird nochmals verdoppelt durch das Leuchten in den Augen der Besucher.“

Der ungestörte Blick in die Weiten des Alls bringt jeden unweigerlich zum Nachdenken, so Bardenhagen weiter: „Wie ist die Stellung von uns Menschen im Kosmos? Und wie wertvoll und unersetzbar ist die Erde – da wir sonst an keiner Stelle im Weltall auch nur wenige Augenblicke überleben könnten?“ Schließlich drängt sich bei fast allen Sternenwanderern eine weitere Frage wie von selbst auf: Gibt es noch mehr Leben, da draußen im All? Der Astronomie-Experte ist sich seiner Sache sicher: „Andere Lebensformen wird es in den rund 200 Milliarden Galaxien mit jeweils etwa 200 Milliarden Sternen und ihren unzähligen Planeten sicherlich geben. Sie sind aber so weit entfernt, dass sie für uns technisch vielleicht nie erreichbar sein werden. Und wahrscheinlich sind sie kaum mit uns vergleichbar. Unter anderen Rahmenbedingungen hat die Evolution womöglich ganz andere Lebensformen entwickelt.“

Für die Aktiven von „Sterne ohne Grenzen“ ist mit der IDA-Auszeichnung ihr ehrenamtlicher Einsatz längst nicht zu Ende. Den Titel als Sternenpark gilt es mit laufenden Aktivitäten gegen die allgegenwärtige Lichtverschmutzung weiter zu sichern. Und Bardenhagen geht noch weiter: „Perfekt wäre das Glück, wenn nicht nur der Nationalpark, sondern demnächst die gesamte Eifel als Sternenregion offiziell anerkannt wird“.

Gut für NRW: Jeder WestLotto Tipper hilft dem Gemeinwohl!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Sport, Wohlfahrt, Kunst, Kultur, Denkmal- und Naturschutz fördert – zum Beispiel die NRW-Stiftung, die dem Nationalpark Eifel durch Fördergelder mit zur Ernennung zum Sternenpark verholfen haben. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 652 Millionen Euro allein im Jahr 2018. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Kunstförderer, Denkmalschützer, Wohltäter, Sportförderer oder Naturschützer.

Davon profitieren alle in NRW – auch Du!

Die Gemüse-Ackerdemie

15.05.2019

Gemüse ist lecker, gesund und nahezu immer und überall zu haben. Unabhängig von Jahreszeit und Anbaukultur können wir es in der Regel nach Herzenslust einkaufen und genießen. Wo die Produkte herkommen, wie sie angebaut werden und welche Folgen aus den jeweiligen Bewirtschaftungs- und Anbaumethoden resultieren – das lernen Kinder in der Ackerdemie.

Gemüse ist lecker, gesund und nahezu immer und überall zu haben. Unabhängig von Jahreszeit und Anbaukultur können wir es in der Regel nach Herzenslust einkaufen und genießen. Wo die Produkte herkommen, wie sie angebaut werden und welche Folgen aus den jeweiligen Bewirtschaftungs- und Anbaumethoden resultieren – das interessiert aber nicht jeden.

„Wir wollen das Bewusstsein für die Bedeutung von Natur und die Wertschätzung von Lebensmitteln in unserer Gesellschaft stärken“, sagt Dr. Christoph Schmitz. Er ist studierter Landwirt. Während seiner Doktorarbeit am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hatte er eine besondere Idee. Er entwickelte ein „ackerdemisches Bildungsprogramm“.

In vielen Regionen der Republik zeichnet sich das gleiche Bild ab. „Nur wenige Kinder wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen oder haben schon einmal selbst Gemüse angebaut“, sagt Schmitz. Der Nachwuchs habe immer weniger Kontakt und Bezug zur Natur, sowohl zu Hause als auch in Kitas und Schulen. Mit allseits bekannten Folgen. Mehrere Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr weggeworfen; Übergewicht sowie Krankheiten wie Diabetes haben bei falscher Ernährung leichtes Spiel.

„Nach der Fertigstellung meiner Dissertation und mit Beginn meiner Elternzeit habe ich mich mehr und mehr mit dieser Thematik beschäftigt“, erinnert sich Schmitz und ergänzt, dass er viele Schulklassen beobachten konnte, die seinen elterlichen Hof für einen Tagesausflug besuchten. „Können Kinder an einem einzigen Tag tatsächlich nachhaltig lernen, wie natürliche Prozesse und Landwirtschaft funktionieren?“

Als Antwort schrieb Christoph Schmitz 2012 die wissenschaftliche Arbeit „Entfremdung der Gesellschaft von Nahrungsmitteln“. Er entwarf darin seine Idee eines neuartigen Bildungsprogramms. Anschließend testete er gemeinsam mit seiner Schwester Ulrike und deren Schulklasse die „Gemüse-Ackerdemie“ in einem Pilotprojekt und ließ den Versuch wissenschaftlich begleiten. Die Begeisterung der Kinder auf dem Acker und der nachgewiesene Lernerfolg überzeugten, so dass 2014 in einem kleinen Team und durch viel ehrenamtliche Arbeit das gemeinnützige Sozialunternehmen „Ackerdemia e.V.“ gegründet und aufgebaut wurde.

„Wir wollen mehr Wissen über Naturzusammenhänge, Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft verbreiten sowie eine gesunde Ernährungsweise und nachhaltigen Konsum fördern. Dazu entwickeln wir soziale und wirkungsorientierte Konzepte, die wir gemeinsam mit lokalen Partnern umsetzen“, erläutert Schmitz.

Das Bildungsprogramm „Gemüse-Ackerdemie“ ist mittlerweile erfolgreich an einer wachsenden Anzahl von Schulen und Kitas umgesetzt worden, auch in Nordrhein-Westfalen. In Westfalen und Lippe ist es Regionalmanager Glenn Vogt, der sich um die verschiedenen Schulen und Kindertageseinrichtungen kümmert. „Im Münsterland betreue ich als regionaler Projektkoordinator mittlerweile zwölf Bildungseinrichtungen, im Raum Westfalen-Lippe sind es 26. Bundesweit nehmen dieses Jahr knapp 400 Bildungseinrichtungen an der ,Gemüse-Ackerdemie‘ teil“, zählt er im Gespräch auf. „Beruflich komme ich eigentlich aus einer ganz anderen Richtung, ich habe BWL studiert.“ Doch mit der Zeit habe er sich immer mehr mit dem Thema der Lebensmittelproduktion auseinandergesetzt und sei so letztlich zu seiner heutigen Tätigkeit gekommen. „Unterstützt werde ich dabei von Acker-Coaches – Menschen, die eine Ausbildung im Garten-Landschaftsbereich oder der Landwirtschaft selbst haben und uns mit fachlich fundiertem Rat zur Seite stehen.“ Die mitwirkenden Schulen haben sich in der Regel selbst um einen Platz in der „Gemüse-Ackerdemie“ gekümmert. „Die Erfahrung zeigt, dass Schulen, die sich von sich aus melden, eine höhere Motivation haben. Das ist bei diesem langfristig ausgerichteten Projekt sehr wichtig“, betont er.

Während auf den Geländen von Kitas und Schulen gepflanzt, gehegt, gepflegt und am Ende geerntet wird, geht der Verein selbst noch einen Schritt weiter: Er entwickelt und erprobt zusätzlich neue Ideen und Konzepte für mehr Wertschätzung von Natur und Lebensmitteln – nicht nur bei Kindern. „Unser Ziel ist es, eine Generation junger Konsumenten auszubilden, die sich durch ein grundlegendes Verständnis der Lebensmittelproduktion und ein reflektiertes und nachhaltiges Konsumverhalten auszeichnet“, fasst Dr. Christoph Schmitz zusammen.

Doch von nichts kommt nichts. Eine Weisheit, die sich nicht erst auf dem Feld bewahrheitet. „Wir sind auf Fördermittel angewiesen“, sagt Vogt. Stark ist die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen engagiert, sie unterstützte 2016 und 2017 die generationenübergreifende „Gemüse-Ackerdemie – Ackern an Rhein und Ruhr“. 2018 und 2019 ist es die im Münsterland.

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Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Sport, Wohlfahrt, Kunst, Kultur, Denkmal- und Naturschutz fördert – zum Beispiel die Unterstützung der Ackerdemie-Initiative über die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 652 Millionen Euro allein im Jahr 2018. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Kunstförderer, Denkmalschützer, Wohltäter, Sportförderer oder Naturschützer.

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Bienen suchen ein Zuhause

11.04.2019

Die Sonne spiegelt sich in den Fensterscheiben. Ihre Strahlen umschmeicheln den hellen Stein des riesigen Wohnkomplexes. Kleine Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Und ausgerechnet hier, wo die Sonne alles in warmes Licht taucht, setzen die Tierschützerinnen der„HonigConnection“ die Bahre mit der menschengroßen, toten Biene ab – als Zeichen.

Die Sonne spiegelt sich in den Fensterscheiben. Ihre Strahlen umschmeicheln den hellen Stein des riesigen Wohnkomplexes. Kleine Sitzgelegenheiten laden auf dem großen Vorplatz zum Verweilen ein. Und ausgerechnet hier, wo die Sonne alles in ein warmes Licht taucht, setzen Iris Pinkepank und Stephanie Breil die Bahre mit der menschengroßen, toten Biene ab. Sie wollen ein Zeichen setzen. „Eine Architektur wie diese bietet Tieren keinen Raum“, erläutert Pinkepank. „Denn hier gibt es nur Steine.“ Doch Bienen, andere Insekten, Vögel und Reptilien benötigen in unseren Städten ebenfalls Platz zum Leben. „Wir fordern eine Stadtplanung, die auch Tiere als Bewohner respektiert“, ergänzt Breil. 70 Prozent aller Bienenarten beispielsweise leben im Boden und brauchen dafür ausreichend Fläche. Diese Insekten sind unverzichtbar für die Artenvielfalt der Pflanzen. Denn ohne Bienen keine Bestäubung, ohne Bestäubung keine Entwicklung und Ausbreitung der Flora. Und damit auch nur wenig Obst und Gemüse für uns Menschen.

Deswegen initiierten die beiden Frauen zusammen mit dem Kölner Imkerverein im vergangenen Jahr die „HonigConnection“, die für ihre Bildungsarbeit zum Thema Bienen von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen finanziell unterstützt wird. „Weltweit ist ein großes Bienen- und Insektensterben zu beobachten. Die HonigConnection leistet einen wichtigen Beitrag zum Insektenschutz, den wir gerne fördern“, sagt Vorstandsmitglied Viktor Haase.

Wenn Städte wachsen, verschwinden Grünflächen und Brachen. Um neuen Wohn- und Arbeitsraum zu gewinnen, werden für Tiere wichtige Gebiete vernichtet. Das soll sich nach Ansicht der beiden Gründerinnen der Kölner „HonigConnection“ ändern. „Gute Lebensqualität für uns und wertvoller Lebensraum für Insekten, Vögel, Reptilien und Säugetiere müssen sich nicht ausschließen“, so Pinkepank. Ideen, wie Igel, Nachtigall und Spatzen ebenfalls zu ihrem Obdach kommen, gibt es schon seit Längerem. Landschaftsplaner, Ökologen, Biologen und viele andere arbeiten daran. In Zeiten, in denen das Bienen- und Insektensterben zu einem immer größeren Thema wird, gewinnen ihre Überlegungen an Gewicht. Und eigentlich ist das alles auch gar nicht so kompliziert. Zum Beispiel hat die „HonigConnection“ mit einem Wohnungsunternehmen vereinbart, an verschiedenen Standorten ihrer Immobilien Bienenstöcke aufzustellen. „Das funktioniert prima“, freut sich Pinkepank. „Durch das gemeinsame Imkern kommen sogar Menschen miteinander in Kontakt, die zum Teil schon seit Jahrzehnten nebeneinander her lebten.“

Damit allein ist es aber nicht getan. Trotz Wohnraumverdichtung kann eine ganze Menge mehr unternommen werden. Insgesamt müssen die Städte grüner werden. Pflanzen im eigenen Garten und auf dem Balkon sind wichtig – aber letztlich macht’s die Vielfalt. „Der gezirkelte Rasen, der vom Kirschlorbeer umringt ist, nützt nicht allzu viel“, macht Breil klar. Auf einer wilden Wiese wachsen im Durchschnitt mehr als 20 Pflanzenarten. Da kommen die Blumenkästen vor dem Fenster und das akkurat geschnittene Gras nicht mit. „Wir haben den Kontakt zur Natur verloren“, betont Breil. Wenn alle etwas mehr Unordnung aushalten würden, wäre schon viel gewonnen – beispielsweise den Laubhaufen einfach mal liegenlassen. Er ist ein wichtiges Milieu für viele kleine und größere Lebewesen. An und für sich wäre es ganz einfach, auch in der Stadt für mehr und besseren Lebensraum zu sorgen. „Zumal wir da bereits viele Flächen haben, die wilden Tieren wie Bienen und anderen Insekten nützlich sind“, so Pinkepank: Nicht jede Brache muss zivilisiert, nicht jede Grünfläche regelmäßig geschnitten und gepflegt, nicht jede Hecke ständig gestutzt werden. Eine zentrale Rolle spielen Blühwiesen, Rabatten, Bäume, Sträucher genauso wie Sandbadeplätze, Totholz-, Laub- und Steinhaufen. Wichtig: Solche Biotope müssen in nicht zu großen Abständen vorhanden sein, damit die Tiere auf der Wohnungs- und Nahrungssuche schnell von einem zum anderen gelangen. „Das nennen wir Trittsteinbiotope, denn Wildbienen fliegen je nach Art nur etwa 300 Meter am Stück“, weiß Breil.

Und zusätzlich könnten sich Mensch und Tier vorhandene und neue Häuser ganz leicht teilen. Und zwar, indem die Architektur auch aus Sicht von Bienen und anderen Lebewesen gedacht wird: mehr Begrünungen auf den Dächern und an den Wänden oder Löcher in der Fassade für Unterschlupf beispielsweise – auch damit entzerrt sich deren Wohnungsmarkt ganz erheblich.

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Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Sport, Kunst und Kultur, Wohlfahrt, Heimatpflege, Denkmal- und Naturschutz fördert – zum Beispiel die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, die das Projekt „HonigConnection“ unterstützt. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 652 Millionen Euro allein im Jahr 2018. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Naturschützer, Wohltäter, Sportförderer, Denkmalschützer oder Kunstförderer.

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Willkommen im Wilden Westen

26.10.2018

Im barrierefreien Naturerlebnisraum Wilder Kermeter öffnen die Ranger des Nationalparks Eifel allen interessierten Besuchern die Augen für ein besonders kostbares Stück Natur in Nordrhein-Westfalen. So lernen hier Jung und Alt noch etwas Neues, erleben „echte Wildnis“ und bestaunen das Zusammenspiel aus Pflanzen und Tieren...

Im barrierefreien Naturerlebnisraum Wilder Kermeter öffnen die Ranger des Nationalparks Eifel allen interessierten Besuchern die Augen für ein besonders kostbares Stück Natur in Nordrhein-Westfalen.

„Darf ich vorstellen: eines unserer berühmten heimischen Wildtiere!“ Die Kinder staunen, als Nationalpark-Ranger Andreas Engelke (55) einen Mistkäfer auf seiner Hand präsentiert und ihnen die metallisch-bunt schillernde Unterseite des Waldbewohners zeigt. Auch die älteren Teilnehmer der Wanderung freuen sich über Informationen, Anekdoten und Entdeckungen am Wegesrand. Wie schmeckt ein zartes, junges Buchenblatt? Wie duften die Nadeln der Douglasie? Warum ist „Totholz“ so wichtig für das Leben im Wald? Bei der geführten Tour im Herzen des Nationalparks Eifel lernen die meisten Besucher noch etwas Neues dazu. „Genau das ist unser Ziel“, sagt Andreas Engelke. „Wir möchten die Menschen mit einbeziehen, ihnen die Schönheiten des Nationalparks näherbringen – aber auch ein Bewusstsein dafür schaffen, wie notwendig es ist, die Natur zu schützen.“

Rund 65 Kilometer südwestlich von Köln liegt der erste und bislang einzige Nationalpark NRWs: der noch junge Nationalpark Eifel, ein international als Entwicklungs-Nationalpark eingestuftes Schutzgebiet mit einer Gesamtfläche von ungefähr 110 Quadratkilometern. Jahrhundertelang wurde hier klassische Forstwirtschaft betrieben – seit 2004 darf die Natur nach und nach wieder in ihren eigenen Kreislauf aus Werden und Vergehen zurückfinden. „Wenn wir uns in 200 Jahren hier wiedertreffen“, meint Andreas Engelke augenzwinkernd, „dann kann ich ihnen echte Wildnis zeigen.“ Mit dem barrierefreien Naturerlebnisraum Wilder Kermeter hat die Nationalparkverwaltung bereits heute ein besonderes Angebot geschaffen, das ökologische Herzstück des Nationalparks zu erleben. Auf dem Bergrücken zwischen Rursee und Urftsee wachsen weitflächige Rotbuchen-Mischwälder. Höhepunkte der rund dreistündigen, kostenlosen Wanderung entlang der „Hirschley-Route“, die jeden Sonntag um 13 Uhr am Parkplatz Kermeter startet, sind unter anderem ein Postkarten-Blick auf den Rursee, ein dreidimensionales Bronzemodell zum Ertasten der Wald- und Seen-Landschaft sowie zahlreiche Ruhepunkte und „Sinnesliegen“ für ein entspanntes Betrachten der Baumkronen aus einer neuen Perspektive. Barrierefreiheit ist hier kein Schlagwort. Alle Informationen im Naturerlebnisraum stehen beispielsweise für sehbeeinträchtigte Gäste in erhabener Großschrift und Brailleschrift sowie akustisch zur Verfügung, Rollstuhlfahrer können sich problemlos frei bewegen. Zum Beispiel auch auf dem Naturerkundungspfad „Wilder Weg“, der das Angebot rund um den Wilden Kermeter ergänzt. Ein Holzsteg führt mitten hinein in das Abenteuer Eifel-Wald. An zehn interaktiven Stationen wird das Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Tieren anschaulich multimedial vermittelt.

Für Andreas Engelke und seinen jungen Kollegen Robin Rosenberger (24) ist die Arbeit Pflicht und Leidenschaft zugleich. Im Team mit insgesamt 16 festangestellten Rangern bieten sie fast täglich geführte Wanderungen an. „Die meisten kommen als gelernte Forstwirte in diesen Job“, sagt Robin Rosenberger. „Mein Blickwinkel auf den Wert der Bäume hat sich seitdem sehr verändert.“ Es gehört unter anderem zu seinen Aufgaben, die Regeln des Nationalparks zu vermitteln: Besucher müssen auf den Wegen, Hunde an der Leine bleiben. Spaß macht es dem Nachwuchs-Ranger aber vor allem, Wissen zu vermitteln. „Wenn es uns gelingt, bei der nächsten Generation Interesse zu wecken für die spannenden Themen der Natur und des Naturschutzes – dann ist viel gewonnen.“ Am Ende der Tour schafft er es dann auch noch einmal, die Kinder für ein kleines Spiel zu begeistern, bei dem sie mitgebrachte Präparate mit „richtigen“ Wildtieren vergleichen sollen. So wird zum Bei-spiel klar: Die Wildkatze, seit einiger Zeit wieder in der Eifel heimisch, ist an ihrem buschigen, gestreiften und rund auslaufenden Schwanz zu erkennen. Anders als gewöhnliche Hauskatzen hat sie immer eine fleischfarbene Nase.

Wer weiter staunen, entdecken und mehr erfahren möchte, kommt in der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalparkzentrum Eifel auf seine Kosten. Barrierefrei und mehrsprachig informiert die Ausstellung über die Besonderheiten des Nationalparks und dessen Philosophie „Natur Natur sein lassen“. Das Anfassen, Erleben und Begreifen steht auch hier im Vordergrund. Nach dem Besuch, so wissen auch die Ranger zu berichten, „sehen Viele Natur und Wildnis mit anderen Augen.“

Weitere Informationen unter: www.nationalpark-eifel.de

Gut für NRW: Jeder WestLotto Tipper hilft dem Gemeinwohl!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Denkmalschutz, Kunst, Kultur, Sport, Wohlfahrt und Naturschutz unterstützt – wie zum Beispiel die Förderung des Naturparks Nordeifel. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Wohltäter, Sportförderer oder Naturschützer.

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Gehege und Gourmettempel

11.09.2018

„Manchmal muss man mit Tricks arbeiten, um das Tierwohl zu fördern“, erklärt Guido Hündgens vom Kölner Zoo. Als Futtermeister sorgt er mit seinem Team Tag für Tag für die artgerechte Ernährung aller Zoobewohner. So bekommen Affen beispielsweise Früchtetee zu trinken und bittere Pillen werden in Erdnussbutter versteckt...

„Manchmal muss man mit Tricks arbeiten, um das Tierwohl zu fördern“, erklärt Futtermeister Guido Hündgens vom Kölner Zoo. Wer nimmt schon gerne unangenehm schmeckende Medizin zu sich? Für Tiere gilt das erst recht. Aber eingewickelt in Hackfleisch oder Erdnussbutter, sind vierbeinige Patienten eher bereit, die ein oder andere bittere Pille zu schlucken. „Wenn die Paviane ihre Wurmkur machen, reicht das hier nicht aus“, sagt der 57-jährige Rheinländer und deutet dabei auf ein Regal mit Marmeladengläsern. „Dann muss zusätzlich noch Himbeersirup hineingeträufelt werden, damit die Medizin genommen wird.“

Doch derlei Leckerlis sind die Ausnahme, wenn es um die Versorgung der animalischen Schutzbefohlenen von Guido Hündgens geht. In einer Scheune stapeln sich wie auf einem Bauernhof die Heuballen bis an die Decke. Nebenan füllen imposante Mengen an Gemüse und Obst die Vorratsräume. Fleisch ist bei weitem nicht das Hauptnahrungsmittel, wenn man sich die Gesamtheit der Bewohner des Kölner Zoos ansieht, jedoch für die Versorgung der Raubtiere unerlässlich. Ein Teil des Futterhofes ist deshalb wie eine Metzgerei ausgestattet. Diverse Sägen und Mühlen sind für die Portionierung des rohen Fleisches im Einsatz. Ein Tiger erhält seine Rationen in Sechs-Kilo-Brocken. Affen, die als Allesfresser auch Fleisch zu sich nehmen, bekommen gulaschgroße Stückchen, und Erdmännchen knabbern gerne Hackfleisch. Jeden Morgen bereitet der Futtermeister mit seinen fünf Mitarbeitern die Tagesversorgung für den ganzen Tierpark vor. Der gebürtige Kölner kennt das Terrain von klein auf. „Ich bin im Zoo groß geworden“, erzählt der Mann aus der Domstadt. Schon bei seinem ersten Besuch sagte Klein-Guido zu seinen Eltern, dass er hier arbeiten möchte. Mit etwa zehn Jahren bekam er seinen ersten Job als Ponyführer. 1977 begann Hündgens eine Ausbildung zum Tierpfleger. Seit gut 40 Jahren ist der 57-Jährige also beruflich mit dem Tiergarten verbunden, davon seit 20 Jahren im Futterhof.

Der Futterhof ist für Guido Hündgens das Herz des Tierparks. Der Futtermeister sorgt mit seinem Team Tag für Tag für eine artgerechte Ernährung aller Zoobewohner. Dabei werden enorme Lebensmittelmengen verbraucht. Pro Monat werden rund 18 Tonnen Heu benötigt, die ein Landwirt aus dem Kreis Euskirchen liefert. Obst und Gemüse schlagen mit etwa 5,4 Tonnen pro Woche zu Buche. Neben Fleisch wird auch Fisch benötigt, der gefroren in 20-Kilo-Blöcken angeliefert wird. Seelöwen, Pinguine und Pelikane ernähren sich ausschließlich davon. Hühnerküken werden an Vögel und Echsen verfüttert. Die männlichen Küken, die sonst oft geschreddert werden, erhält der Zoo tiefgefroren.

Einige Nahrungsmittel schafft der Futterhof selbst für seine Schützlinge an. So wird normalerweise im Sommer Gras gemäht, was aufgrund der Dürre in diesem Jahr schwierig ist. Einmal in der Woche schneiden Zoomitarbeiter Weidenlaub und Birkenzweige in der Wahner Heide für Giraffen und Okapis. Auch Nahrungsspezialisten wie der Ameisenbär kommen nicht zu kurz. Der Exot erhält sowohl lebende Insekten als auch spezielles Fertigfutter. Für kranke Tiere – wie etwa einen an Diabetes leidenden Affen – werden eigene Futterpläne aufgestellt. In der modernen Tierhaltung spielt Futter nicht nur als Nahrung eine Rolle. Es dient auch der Beschäftigung und der Möglichkeit, arteigenes Verhalten ausleben zu können. Bei Affen, Elefanten und Bären wird Futter über die ganze Anlage verteilt, teils versteckt oder im Sommer in gefrorenen Blöcken angeboten. Apfelsinen schälen sich die Affen selbst. Oder sie essen gleich die ganze Orange und spucken dann die Schale wieder aus. Von den Menschenaffen weiß der Futtermeister noch etwas zu berichten: „Wir haben festgestellt, dass die Affen ausreichend trinken, wenn wir ihnen Früchtetees anbieten.“

Gut für NRW: Jeder WestLotto Tipper hilft dem Gemeinwohl!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Sport, Wohlfahrt, Kunst, Kultur, Denkmal- und Naturschutz fördert. Dazu gehören auch die NRW-Stiftung und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die aktuell die Sanierung des historischen Südamerikahauses im Kölner Zoo unterstützen. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Wohltäter, Sportförderer oder Naturschützer.

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Urlaub im Urwald – ganz ohne Flug

11.09.2018

Höhenangst? Überraschte Blicke in der Runde. Parkleiterin Heidrun Kemper begrüßt eine Schulklasse zur Entdeckungstour durch den Naturerlebnispark Panarbora. Neugierige, staunende Kinder können es gar nicht abwarten, den fast 40 Meter hohen Aussichtsturm sowie den Baumwipfelpfad zu entdecken. Ein beeindruckender Rundgang, Schwindelgefühle inklusive...

Höhenangst? Überraschte Blicke in der Runde. Parkleiterin Heidrun Kemper begrüßt eine Schulklasse zur Entdeckungstour durch den Naturerlebnispark Panarbora. Neugierige, staunende Kinder können es gar nicht abwarten, den fast 40 Meter hohen Aussichtsturm, sowie den Baumwipfelpfad zu entdecken. Ein beeindruckender Rundgang, Schwindelgefühle inklusive.

Bei dem Städtchen Waldbröl, im Bergischen Land südöstlich von Köln, wurde im Herbst 2015 nach zweijähriger Bauzeit der Naturerlebnispark Panarbora eröffnet. Das Gelände war ursprünglich ein Bundeswehrareal. Inzwischen ist es eine Kombination aus Naturerlebnis und außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten. Das Konzept ist einmalig: Mit interaktiven Lern- und Erlebnisstationen werden Umweltschutz, Naturschutz und nachhaltige Bewirtschaftung vermittelt. So auch den 22 Mädchen und Jungen einer Kölner Schulklasse, die von Parkleiterin Heidrun Kemper zu einer Entdeckungstour durch den Park begrüßt werden.

Rundherum gibt es vor allem eins: Wald. Klingt nicht so spannend? Doch, ist es, und wie: Der Nutscheidwald, wie er hier heißt, ist mit rund 1.500 Hektar das größte zusammenhängende Waldgebiet im Bergischen. Ein echter Urwald – allerdings ohne eine einzige Liane, aber mit viel Entdeckungspotential. Auf die Frage, wer schon einmal Altersbestimmungen bei Bäumen auf Basis von Jahresringen vorgenommen hat, machen die jungen Gäste nur große Augen. Dass auch Bäume einen Lebenszyklus haben und wie Lebewesen eines Tages sterben, wissen nur wenige. Uropaalt sind die Bäume in Panarbora – einige Fichten, erklärt Rangerin Kemper, stolze 100 Jahre.

In so einem naturbelassenen Wald gibt es natürlich auch unzählige Lebewesen, die durch den üppigen Baumbestand Nahrung und Unterschlupf finden. Allein 28 Säugetierarten wie Hasen, Rehe, Hirsche oder Schafe und 130 Weichtierarten – beispielsweise Erdkröten, Waldeidechsen und Blindschleichen, leben hier. Ganz zu schweigen von rund 1.400 Käferarten. Über 100 Schmetterlingsarten gibt es zu entdecken und rund 40 Vogelarten, darunter Spechte oder Eulen, die für die typische Geräuschkulisse eines Waldes sorgen.

In heutigen Zeiten wird die Erholungsfunktion des Waldes zur Förderung der Gesundheit immer wichtiger. Auch für die Schulklasse aus der Großstadt Köln trifft das voll zu. Das Binnenklima des Waldes gleicht Extreme wie Hitze, Kälte, starke Winde sowie zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit immer wieder aus und schützt vor zu intensiver Sonneneinstrahlung. Durch die Filterwirkung der Bäume wird Luft gereinigt und durch den Austritt von ätherischen Ölen – besonders in Nadelwäldern – mit aromatischen Duftstoffen angereichert. Der Wald bietet eine Vielfalt an optischen, akustischen und geruchlichen Eindrücken.

Die Gruppe ist inzwischen im Herzstück des Parks, dem barrierefreien, 1.635 Meter langen Baumwipfelpfad angekommen. Der Rundkurs führt durch verschiedene Vegetationszonen. Eine Ausstellung mit sechs interaktiven Lern- und Erlebnisstationen vermittelt den Besuchern spannende Einsichten in die Fauna und Flora und beantwortet viele Fragen zur Kultur und Geschichte des Waldes. Die unterhaltsam verpackten Inhalte, beispielsweise in Form von Memory-Spielen oder Puzzles, machen Panarbora auch und besonders für Familien mit jüngeren Kindern und für Vorschulklassen interessant.

Zum Schluss wartet auf die Schulklasse noch ein besonderes optisches Highlight. Endlich! Der Aussichtsturm mit seinen knapp 40 Metern Höhe bietet atemberaubende Ausblicke auf das Bergische Land, hinüber bis ins Siebengebirge und in den Westerwald. In leicht ansteigenden Kurven geht es im gemütlichen Gang auf die Turmspitze. Heidrun Kemper lässt ihren Blick in die Ferne schweifen: „Wenn es die Wetterlage zulässt, kann man vom Turm aus bis Köln schauen und sieht die Umrisse des Doms am Horizont.“

Das Angebot des DJH Rheinland in Waldbröl wurde inzwischen als einer von 50 Leuchttürmen des Deutschland-Tourismus ausgewählt. Wer hat denn schon mal in den Kontinenten Südamerika, Afrika oder Asien übernachtet, ohne eine Flugreise antreten zu müssen? Panarbora macht es möglich! Gleich drei unterschiedliche Erlebnisdörfer gibt es in der im Park liegenden Jugendherberge, die für Jung und Alt sowie speziell für Familien und Gruppen Übernachtungsgelegenheiten bietet. Wer im Dorf Asien einmal in Jurten gewohnt hat, wird von einem besonderen Wohn- und Schlaferlebnis berichten können. Das Erlebnisdorf Afrika hat Safari-Flair. Highlight für eine Übernachtung sind allerdings die im Park befindlichen Baumhäuser, in denen bis zu 36 Personen eine Nacht-Unterkunft finden.

Im Park finden sich aber auch Lotto-Gelder wieder: Die Stiftung Umwelt und Entwicklung, die unter anderem aus den Zweckerträgen von WestLotto finanziert wird, unterstützt die Ausstellung auf dem Baumwipfelpfad.

Wer nur für ein paar Stunden den Park besichtigen kann, ist ebenfalls willkommen. Nach spannenden Erkundungen wartet das Restaurant im zentralen Gebäudekomplex am Haupteingang als gastronomischer Anlaufpunkt. Hier können Gäste einen erlebnisreichen Besuch in der Natur ausklingen lassen. Kulinarisch gibt es eine Auswahl an asiatischen, afrikanischen, südamerikanischen und deutschen Gerichten. Ein Teil der Klasse ist hungrig, muss sich aber noch einen Moment gedulden. Denn einige Schüler haben immer noch nicht genug und sind ohne Pause direkt zum Abenteuerspielplatz und Irrgarten weitergezogen. Es gibt schließlich noch so viel zu entdecken…

Weitere Informationen unter www.panarbora.de.

Gut für NRW: Jeder WestLotto Tipper hilft dem Gemeinwohl!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Sport, Wohlfahrt, Kunst, Kultur, Denkmal- und Naturschutz fördert. Dazu gehört die Stiftung Umwelt und Entwicklung und damit auch der bergische Naturerlebnispark Panarbora. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Wohltäter, Sportförderer oder Naturschützer.

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Tumult im Flamingo-Kindergarten

07.08.2018

Im Zwillbrocker Venn werden junge Flamingos beringt. Auch wenn die plüschigen Jungvögel zum Kuscheln einladen, ist hier weder die richtige Zeit, noch der richtige Ort – auch nicht die richtige Tierart: Denn Flamingos sind keine Haustiere. Und dass sich im Venn überhaupt Flamingos ansiedeln konnten, verdanken sie den glücklichen Umständen vor Ort...

Foto: Dorstener Zeitung

Im Zwillbrocker Venn werden junge Flamingos beringt. Auch wenn die plüschigen Jungvögel zum Kuscheln einladen, ist hier weder die richtige Zeit, noch der richtige Ort – auch nicht die richtige Tierart: Denn Flamingos sind keine Haustiere. Und dass sich im Venn überhaupt Flamingos ansiedeln konnten, verdanken sie den glücklichen Umständen vor Ort. Rund 40 freiwillige Tierschützer sind für das Einfangen und die Beringung der jungen Flamingos zuständig. Sie bilden einen Kreis und waten durch brackiges Wasser. Der Plan „Sieben auf einen Streich“ ging zunächst nicht auf, als ein Baby-Flamingo entkommt. Erst nachdem ein junger Mann dem Jungtier nachsetzt, gelingt ihm schließlich der Fang. Dicke Schlammspritzer auf Gesicht und Kleidung sind der Preis für die Bemühungen.

Die Tiere werden nicht nur beringt, ein Biologe nimmt nach gelungenem Einfangen auch Speichelproben des Flamingo-Nachwuchses, anhand dessen Geschlecht und Art bestimmt werden können. Die Ringe, deren Markierungen künftig mit einem Fernglas auch aus größerer Entfernung noch gut zu erkennen sind, helfen unter anderem, das Zugverhalten der einzelnen Tiere mitverfolgen zu können.

Aber der enge Kontakt mit den Wildtieren ist eine Ausnahme: Dass sich hier im Zwillbrocker Venn, in unmittelbarer Nähe zur holländischen Grenze, überhaupt eine Flamingo-Kolonie niedergelassen hat, liegt an der weitgehend unberührten Natur und den zum Glück nur ganz seltenen Störungen durch Menschen. Die erwachsenen Flamingos hüten ihre Jungen, nachdem sie das Nest verlassen haben, in einer Art Kindergartengruppe. Jeweils ein oder zwei Alttiere übernehmen den „Dienst“ und beaufsichtigen dabei den gesamten Jahrgang an Jungtieren. Die graugefiederten Geschöpfe kamen hier im Münsterland, in der freien Natur, zur Welt. Das Venn beherbergt damit die nördlichste Flamingo-Brutkolonie der Welt.

Vor mehr als 30 Jahren haben sich die ersten Tiere dieser einzigartigen Vogelart im Zwillbrocker Venn angesiedelt. Es handelte sich um sogenannte Gefangenschaftsflüchtlinge aus Tierparks oder Zoos. Die nächst entfernten natürlichen Vorkommen des Flamingos befinden sich am Mittelmeer – also mehr als 1.000 Kilometer entfernt. Drei Arten von Flamingos, die sich auch untereinander paaren, brüten inzwischen in dem Naturschutzgebiet: Chilenische, Rosa und Kuba-Flamingos. Das Zwillbrocker Venn im westlichen Münsterland ist ruhig, und damit neben vielen anderen förderlichen Eigenschaften ein geeigneter Ort zum Brüten. Ein Lenkungskonzept sorgt dafür, dass Besucher nur auf vorgegebenen Wegen bleiben und die vorhandenen Beobachtungskanzeln nutzen, ohne Tiere und Pflanzen im Schutzgebiet zu beeinträchtigen.

Als ausgesprochene Koloniebrüter verrichten die Paare das Brutgeschäft im Frühjahr in enger Nachbarschaft. Auch Flamingos, die keinen Partner haben, halten sich meistens ganz in der Nähe auf, denn auf das Koloniegefühl wollen auch sie nicht verzichten. Anhand der Beringung war zu erkennen, dass sich einmal ein Flamingo aus einem Zoo in Südengland in der Zwillbrocker Kolonie aufhielt. Ob er hier wohl Ferien machte und dann wieder in sein angestammtes Quartier zurückkehrte? Flamingos legen weite Strecken zurück, denn im Winter benötigen sie eisfreie Flächen, um weiterhin Nahrung aus dem Wasser aufnehmen zu können. Dann lassen sich die ersten Flamingos wieder im Februar, spätestens März, in Zwillbrock blicken. Sind die Bedingungen dann günstig, folgt der Rest der Kolonie sehr bald nach.

Die mögliche Ansiedlung im Venn verdanken die Flamingos den zahlreichen Lachmöwen, die hier ebenfalls brüten. Denn diese bringen Nährstoffe in den See ein, die wiederum die Lebensgrundlage vieler Kleinlebewesen sind, die die Flamingos mit ihrem einzigartigen Seihschnabel aus dem Wasser herausfiltern können.

Das Zwillbrocker Venn umfasst etwa 100 Hektar. Allein der See ist 35 Hektar groß. Entlang des Venns führt die sogenannte Flamingo-Route, ein deutsch-niederländischer Radwanderweg. Benachbart befindet sich das Ellewicker Feld, ein Feuchtwiesenschutzgebiet. Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung hat Flächen im Ellerwicker Feld für den Naturschutz angekauft. Außerdem half sie beim Aufbau der Ausstellung in der Biologischen Station.

Alle Details zur Biologischen Station Zwillbrock und das Besucherprogramm finden sich hier: www.bszwillbrock.de.

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Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Kunst und Kultur, Sport, Wohlfahrt, Denkmal- und Naturschutz fördert – wie zum Beispiel der Schutz des Zwillbrocker Venns, der nördlichsten Flamingo-Brutkolonie der Welt. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Wohltäter, Sportförderer oder Naturschützer.

Davon profitieren alle in NRW – auch Du!

Meister Adebar findet entlang der Weser heute wieder unzählige Paradiese

02.07.2018

Der Tag hielt für Dr. Alfons Bense schon einige unliebsame Überraschungen parat. Ausgerechnet beim Zählen und Beringen der Jungstörche in einem Horst versagte der Hubwagen. Erst der herbeigerufene Service konnte den Vogelschützer wieder aus der Höhe befreien – für ihn vor allem ein ärgerlicher Zeitverlust. „Gerade im Frühjahr und Frühsommer ist Hochsaison, jedes Wochenende ist fest verplant“, berichtet der Mediziner, der sich in seiner ohnehin knappen Freizeit dem Schutz des stolzen Storchs verschrieben hat – und das seit Jahrzehnten. Das Aktionskomitee „Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke“ hat wesentlichen Anteil daran, dass sich Meister Adebar in der Region heute wieder wohlfühlt...

Foto: P. Hübbe

Der Tag hielt für Dr. Alfons Bense schon einige unliebsame Überraschungen parat. Ausgerechnet beim Zählen und Beringen der Jungstörche in einem Horst versagte der Hubwagen. Erst der herbeigerufene Service konnte den Vogelschützer wieder aus der Höhe befreien – für ihn vor allem ein ärgerlicher Zeitverlust. „Gerade im Frühjahr und Frühsommer ist Hochsaison, jedes Wochenende ist fest verplant“, berichtet der Mediziner, der sich in seiner ohnehin knappen Freizeit dem Schutz des stolzen Storchs verschrieben hat – und das seit Jahrzehnten. Das Aktionskomitee „Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke“ hat wesentlichen Anteil daran, dass sich Meister Adebar in der Region heute wieder wohlfühlt.

1986 war es, als ehrenamtliche Natur- und Tierschützer Alarm schlugen: Mit nur noch drei brütenden Storchenpaaren an der Weser war ein Tiefpunkt erreicht. Knapper werdende Rückzugsräume und zu wenige Nahrungsquellen im Sommerdomizil, dazu eine über Jahre anhaltende Dürre in den Winterquartieren im nördlichen Afrika, all das setzte dem Zugvogel zu. „Unsere Region ohne Störche – das wäre für uns unvorstellbar gewesen“, so Bense. Eine Handvoll Aktive – heute zählt das Aktionskomitee weit über 100 Mitglieder – begann mit der Arbeit. Nisthilfen bauen und aufstellen, Flächen kaufen, diese nicht mehr bewirtschaften, sondern allein der Natur und dem Storch überlassen: Das Konzept ging auf. Langsam, aber stetig wuchsen die Bestände wieder. „Heute zählen wir 74 Paare allein in unserem Kreis, in ganz Nordrhein-Westfalen sind es über 250 Paare“, erzählt Alfons Bense begeistert.

Minden-Lübbecke: Ein Mühlen- und ein Storchenkreis
Wer etwa mit dem Fahrrad die Region an der Weser erkundet, sieht in nahezu jedem Dorf einen oder mehrere Storchenhorste – so wie es vor Jahrzehnten schon war. „Die meisten der 170 Nisthilfen hat gar nicht das Aktionskomitee aufgestellt, sondern sie sind durch Privatinitiative der jeweiligen Hauseigentümer entstanden. Die gesamte Region steht hinter unserer Arbeit“, berichtet Bense weiter. Gute Gründe, warum der sogenannte „Mühlenkreis“ Minden-Lübbecke heute getrost auch als Storchenkreis gelten darf. Rund 400 Hektar an Naturflächen sind zu verwalten, eine Aufgabe, bei der die Kreisverwaltung dem Aktionskomitee viel Tagesarbeit abnimmt.

Zusätzlich zum aktiven Vogelschutz findet viel Forschungsarbeit statt, angefangen mit dem Beringen der Jungvögel bis zum minutiösen Kartieren der Bestände – aktuell, aber auch auf die Vergangenheit bezogen. So zogen die Naturschützer von Dorf zu Dorf, unterhielten sich mit älteren Mitbürgern, analysierten alte Fotos und gingen Überlieferungen nach, um die Storchentradition entlang der Weser zu rekonstruieren. Der permanent fortgeschriebene Storchenatlas stellt eine mühevolle, aber auch wertvolle Kleinarbeit dar. Anhand der umfangreichen Daten lässt sich etwa der Lebensweg der „Brandenburgerin“ nachvollziehen. So wird mit Respekt eine gut 20 Jahre alte Storchendame genannt, die aktuell im Kreis Minden-Lübbecke wieder Nachwuchs großzieht.

Dem Adebar ganz nah: das Storchenmuseum
Liebevolle Kleinarbeit machte auch das 2005 eröffnete Westfälische Storchenmuseum in Petershagen-Windheim möglich – maßgeblich unterstützt und finanziell gefördert von der NRW-Stiftung. Der alte, vom Abriss bedrohte Hof wurde gerettet und liebevoll wiederaufgebaut. Der Besuch ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Fakten, Legenden, aber auch Kurioses rund um den legendären Vogel hat das Aktionskomitee für die Dauerausstellung zusammengetragen. So erfährt der Besucher etwa, dass der Storch ursprünglich aus Afrika stammt, dass es 16 bis 19 verschiedene Arten gibt – und dass davon mit Weiß- und Schwarzstorch lediglich zwei Arten in Deutschland brüten.

Schon heute sind das Museum und das angeschlossene Café gerade an den Sommer-Wochenenden ein Besuchermagnet und ein Beitrag zum naturnahen Tourismus. Aktuell plant das Aktionskomitee eine Erweiterung der Ausstellung sowie ein Backhaus in der benachbarten Scheune. Arbeit genug bleibt also für die kommenden Jahre, auch wenn die Vogelschützer entspannter auf die Entwicklung der Storchen-Population blicken und den Tieren noch eine lange Zukunft im Paradies an der Weser vorhersagen. Den Spitznamen „Storchenvater“ hat sich Alfons Bense ohne Zweifel verdient, ebenso wie das Bundesverdienstkreuz, das er für seine jahrzehntelange Arbeit im Jahr 2017 erhalten hat. „Ich bin lieber ein Storchenvater als ein Rabenvater“, bekennt er schmunzelnd.

Jeder Tipp hilft!

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Der Frühlingsbote Märzenbecher steht bei Oelde schon in den Startlöchern

22.02.2018

Auf die Plätze, fertig, blüh...

Es ist der erste sonnendurchflutete Tag des Jahres. Endlich strahlendes Licht nach trostlosen Wochen bedeckten Himmels und nasskalten Wetters, das die Böden vollkommen aufgeweicht hat. Doch die Klarheit hat Frost mitgebracht. In den Nächten sinken die Temperaturen Anfang Februar im Münsterland unter den Gefrierpunkt. Ein Hauch von Frühjahr ist dennoch im Naturschutzgebiet (NSG) Märzenbecherwald und den angrenzenden Flächen in Oelde-Sünninghausen zu spüren...

Foto: Getty Image / Jörg Hessel

Erste Vertreter
An besonders geschützten Stellen wagen sich bereits die ersten Vertreter der Gattung Leucojum vernum, wie der Märzenbecher botanisch heißt, an die Oberfläche. Die Pflanzenart aus der Familie der Amaryllis-Gewächse wird auch als Frühlingsknotenblume oder Großes Schneeglöckchen bezeichnet. Seine Rolle als Botschafter des Frühlings im Spätwinter spielt der Märzenbecher in diesem kleinen Wäldchen bei Oelde besonders eindrucksvoll. Ende Februar wird die Blume mit dem glockenförmigen Blütenkelch hier massenhaft auftreten. Das ist eine Seltenheit. Seit 1995 steht die Pflanze unter Naturschutz.

Flächenankauf
Der Märzenbecherwald und die angrenzenden Flächen werden von der Naturschutzstation Münsterland des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in enger Kooperation mit dem Kreis Warendorf betreut. Das Betreten des Gebietes ist nicht gestattet, damit Boden und Pflanzen unversehrt bleiben. Durch Ankauf von Flächen wurde nicht nur das bestehende Gelände für den Naturschutz gesichert, sondern angrenzendes Terrain durch Umgestaltung in ein artenreiches Biotop verwandelt. Die neu erworbenen Grundstücke bestehen aus Feucht- und Nassgrünland, zwei Fischteichen und Schilfröhricht, in dem die seltene Rohrweihe brütet.

Amphibienparadies
NABU und Kreis planen, die Wiesen ohne Dünger und Chemieeinsatz zu bewirtschaften und Kleingewässer mit Flachwasserzonen als Lebensraum für Laubfrosch und Kammmolch herzurichten. Projektleiter Andreas Beulting ist zuversichtlich, dass sich die beiden charakteristischen Amphibienarten hier deutlich vermehren werden: „Laubfrosch und Kammmolch werden im Volksmund auch Froschkönig und Wasserdrachen genannt. Die Kleingewässer bei Oelde-Sünninghausen sind nun ein idealer Lebensraum für beide.“

Sturmopfer
Das Naturschutzgebiet liegt weitab von Straßen und Siedlungen, von sanften Hügeln – den Beckumer Bergen – umgeben. Fast kommt einem das Wort „idyllisch“ in den Sinn. An diesem eiskalten, klaren und windstillen Februartag ist es vollkommen ruhig. Ein Schild weist darauf hin, dass das Gebiet unter Naturschutz steht. In der Nähe liegt der Stamm eines gestürzten Baumriesen mit einem Meer von Ästen malerisch in der Horizontalen – offenbar ein Opfer von Sturm Friederike, der Mitte Januar über das Land hinwegfegte.

Wacholderdrosseln
An einer anderen Stelle unterhalb eines Weidezauns liegen Federn im Gras. Hier hat vielleicht ein Greifvogel eine erlegte Taube gerupft. Ob es eine Rohrweihe war, für die dieses Biotop ideale Bedingungen bietet? Eine andere Vogelart macht sich plötzlich lautstark bemerkbar. Ein Schwarm Wacholderdrosseln fliegt mit schrillen Schreien über den Märzenbecherwald. Zwar ist die Wacholderdrossel ein Singvogel. Doch kann ihre Stimme nicht mit den Gesängen ihrer nahen Verwandten, der Amsel, konkurrieren. Das dürfte den Wacholderdrosseln egal sein. Bald werden sie sich Balz- und Nistgeschäften widmen, denn spätestens im März bekommen auch sie Frühlingsgefühle.

Jeder Tipp lässt Blumen sprießen

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern. Denn rund 40 Prozent der Einnahmen gehen an das Land NRW, das daraus Institutionen aus Denkmalschutz, Kunst und Kultur, Sport und Wohlfahrt sowie dem Naturschutz fördert. Davon profitiert zum Beispiel auch der Märzenbecherwald und seine Umgebung. Die NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, die über das Land Zuwendungen aus WestLotto-Erträgen erhält, stellte der Naturschutzstation Münsterland des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) einen Zuschuss für den Erwerb von Grundstücken zur Verfügung. Die so vom NABU und dem Kreis Warendorf angekauften Flächen dienen der Erweiterung des Schutzgebietes – ein Beispiel für viele andere. In den vergangenen Jahrzehnten sind von WestLotto bereits mehr als 27 Milliarden Euro für das Gemeinwohl in NRW erwirtschaftet worden. Allein 2017 waren es rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Naturschützer, Sportförderer, Wohlfahrtshelfer oder Denkmalschützer. Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

„HonigConnection“: Projekt will Bienen in der Luft halten

13.02.2018

Flugbetrieb gefährdet

Die Insektenpopulation in Nordrhein-Westfalen hat seit 1989 um 75 Prozent abgenommen.

Die Kölner Imkerinnen Stephanie Breil und Iris Pinkepank haben sich deswegen als HonigConnection verbunden, um eine langfristige Hilfe für Bienen zu schaffen...

Foto: Andrea Bowinkelmann

Die Insektenpopulation in Nordrhein-Westfalen hat seit 1989 um 75 Prozent abgenommen.

Die Kölner Imkerinnen Stephanie Breil und Iris Pinkepank haben sich deswegen als HonigConnection verbunden, um eine langfristige Hilfe für Bienen zu schaffen. Der erste Schritt zur Rettung der Bienen beginnt dabei bereits in den Köpfen der Menschen. Dafür ist die neu entstandene „Connection“ da – eine reale und virtuelle Plattform, die der Aufklärung dient.

Der erste Schritt zur Rettung der Bienen beginnt dabei bereits in den Köpfen der Menschen. Dafür ist die neu entstandene HonigConnection da – eine reale und virtuelle Plattform, die der Aufklärung dient. Breil und Pinkepank entwickeln unter anderem fächerübergreifende Unterrichtsangebote für Schulen, um möglichst früh für dieses Thema zu sensibilisieren. Sie organisieren auch eine Filmnacht über Bienen und holen vom 7. bis 9. September 2018 den Pädagogen-Kongress „Bienen machen Schule“ in die Domstadt Köln.

Außerdem bepflanzen die Imkerinnen Grünflächen in der Nachbarschaft, um Blühflächen für die Bienen zu schaffen. Mit der Einstellung, jeder könne etwas für die Bienen tun, leben sie für den Schutz der Bienenpopulation und den Fortbestand der honigbringenden Heimatinsekten.

Und dank des sogenannten Lotto-Prinzips trägt auch jeder, der bei WestLotto spielt, seinen Teil zur Rettung der Bienen bei. Von WestLotto, Deutschlands größtem staatlichen Lotterieanbieter, gehen durch das Lotto-Prinzip rund 40 Prozent der Spieleinsätze an das Land Nordrhein-Westfalen, um wohltätige Zwecke zu fördern. Daraus profitiert auch die Kölner HonigConnection.

Doch was macht Bienen so wichtig?
Unsere Honigbienen produzieren nicht nur den namensgebenden Honig, den viele Deutsche gerne zum Frühstück essen. Sie sind grundsätzlich wichtige Nutztiere: Jeder dritte Bissen unserer Nahrung hängt von der Bestäubung durch Insekten ab, wovon rund 80 Prozent auf Honigbienen zurückzuführen sind. Das macht Bienen zu den drittwichtigsten Nutztieren des Menschen.

Allein in Deutschland werden durch Bienen umgerechnet etwa zwei Milliarden Euro jährlich erwirtschaftet, so die Initiatorinnen der HonigConnection.

Zudem sind Bienen unerlässlich zum Erhalt der Artenvielfalt. Ohne Insekten gäbe es weniger Vögel, Fische und andere Tiere, denen unter anderem auch die Bienen als Nahrung dienen.

Darüber hinaus sorgen Bienen für den Fortbestand vieler verschiedener Pflanzenarten. Sollte die Population der Bienen weiter zurückgehen, könnten Obst und Gemüse einmal so kostbar werden, dass man sich solchen Luxus nicht mehr leisten kann.

Es gibt also viele gute Gründe, diese beeindruckenden Lebewesen zu schützen.

Weitere Informationen:
www.honigconnection.com
honigconnection@gmail.com

Jeder Tipper hilft den Bienen!

Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur die Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land NRW, das daraus Institutionen aus Denkmalschutz, Sport, Kunst und Kultur, Wohlfahrt und Naturschutz fördert. Davon profitiert zum Beispiel auch die Kölner HonigConnection, die über die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen finanziell unterstützt wird. In den vergangenen Jahrzehnten sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro in Nordrhein-Westfalen ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Naturschützer, Sportförderer, Wohlfahrtshelfer oder Denkmalschützer. Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Die Hetter – ein Schnepfenparadies am Niederrhein…

18.05.2016

…und beliebter Gänserastplatz

Die Hetter ist eine 2.000 Jahre alte Kulturlandschaft zwischen Emmerich und Rees am Niederrhein und heute eines der bedeutendsten Feuchtgebiete Nordrhein-Westfalens. Zahlreiche Vogelarten brüten in dem 650 Hektar großen Gelände oder nutzen es im Frühjahr und im Herbst als Durchzugstation zwischen Afrika und Europa sowie Europa und Afrika. Die NRW Stiftung stellte in den vergangenen Jahren große Summen für den Ankauf von Naturschutzflächen zur Verfügung...

Fotohinweis: Getty Images

Langschnäbel
„Charaktervogel“ der Hetter ist die Uferschnepfe. Mit ihrem langen Schnabel und den langen Beinen ist sie hervorragend an die Bedingungen in den nordrhein-westfälischen Feuchtwiesen angepasst. Ihre Nahrung, Würmer, Insekten und anderes Kleingetier zieht sie damit wie mit einer Pinzette aus dem weichen Boden. Von Anfang April bis Ende Mai brüten die Uferschnepfen in der ehemaligen Flussniederung. Sie verstecken ihre Nester meist im hohen Gras. Sobald die Jungen geschlüpft sind, ziehen die Schnepfen mit ihnen durch die Wiesen und Weiden, bis sie nach sechs bis sieben Wochen die Hetter verlassen, um am Mittelmeer oder in Afrika zu überwintern.

Bedrohte Vögel
Darüber hinaus leben in der Hetter rund 50 Brutvogelarten, von denen einige in der Roten Liste Nordrhein-Westfalens geführt werden, beispielsweise Rotschenkel und Wachtelkönig. Zu den dort ansässigen bedrohten Arten zählen außerdem Steinkauz, Knäkente, Baumfalke, Rebhuhn, Dorngrasmücke und Wiesenpieper. auch die Flora der Hetter ist beachtenswert. Besonderes Augenmerk verdienen die Brennhahnenfußnassweiden und die Sumpfdotterblumenwiesen, die in dieser Ausprägung einmalig für den Unteren Niederrhein sind. Die Geschichte der Region ist geprägt vom Verlauf des Rheins, durch den die Hetter ein fruchtbares Niederungsgebiet wurde.

Flachwasserzonen
Bei Hochwasser kommt es zu weiten Überschwemmungsflächen, den sogenannten Blänken. Diese Flachwasserzonen und Tümpel sind sehr attraktiv für rastende und überwinternde Zugvogelarten und Watvogelarten der Feucht- und Nasswiesen. Während im Frühjahr die Brutvögel ihre Reviere besetzen, brüten und Junge aufziehen, bieten die Wiesen und Weiden im Winter einen Rast- und Äsungsplatz für sibirische Gänse.

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