24. September 2024
GAMESHIFT NRW – Alle Infos zum Präventionsprojekt gegen Glücksspielgefahren beim Online-Gaming
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Glücksspiel gehört nicht in Kinderhände: Zum Aktionstag gegen Glücksspielsucht am 25. September stellt WestLotto ein deutschlandweit einzigartiges Präventionsprojekt gegen die Gefahren durch Glücksspielelemente in Online-Games vor. Mit GAMESHIFT NRW setzt der staatliche Lotterieanbieter aus NRW seinen Einsatz für den Jugendschutz konsequent fort und reagiert auf teils alarmierende wissenschaftliche Erkenntnisse. WestLotto finanziert das Leuchtturm-Projekt, das einen bislang einmalig umfassenden Ansatz verfolgt, für die kommenden fünf Jahre mit rund sechs Millionen Euro.
Kompakt erklärt: So ist GAMESHIFT NRW aufgebaut
GAMESHIFT NRW holt alle an einen Tisch. Zentral für das Projekt ist der Lernort Schule. Neben Kindern und Jugendlichen werden Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte, und das gesamte Schulteam mit zum Beispiel Sozialarbeitern und Integrationshelfern einbezogen. Auch außerhalb von Schulen werden die Ansprechpartner der Kinder und Jugendlichen in Vereinen, Jugendzentren oder Bibliotheken als Multiplikatoren adressiert.
GAMESHIFT NRW – Deshalb engagiert sich WestLotto
Responsible Gaming ist bei WestLotto fest in der Unternehmensstrategie verankert. Das verantwortungsvolle Spiel ist zentraler Bestandteil eines wissenschaftlich fundierten Verbraucherschutzkonzepts mit den wichtigen Kernpunkten Jugendschutz und Prävention.
Eine aktuelle Studie der DAK-Versicherung und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zeigt: Fast eine Million Kinder und Jugendliche haben ein Problem mit Online-Gaming.
- 680.000 Kinder und Jugendliche (11,1 Prozent) zeigen ein riskantes Spielverhalten
- 270.000 Kindern und Jugendlichen (4,3 Prozent) zeigen krankhaftes Spielverhalten
Experten warnen zudem beim Gaming besonders vor versteckten Glücksspiel-Elementen, wie sie beispielsweise in Lootboxen zu finden sind. Für Minderjährige können sie gefährliche Einstiegsluken für ein späteres problematisches Spielverhalten sein. Das heißt: Das Risiko einer späteren Abhängigkeit kann sich dadurch erhöhen und sollte unbedingt frühzeitig verhindert werden. Nachdenklich machen in diesem Zusammenhang auch Ergebnisse aus dem Glücksspielsurvey 2023: Der Anteil der Glücksspielstörungen vor allem bei den 18- bis 25-Jährigen ist stark angestiegen.
Minderjährige müssen ebenso wie Eltern, Lehrkräfte und andere Bezugspersonen, rechtzeitig über die Gefahren der Vermischung von Gaming und Glücksspielelementen (Gambling) informiert und aufgeklärt werden. Wann wird Zocken ungesund? Wie lassen sich Gefahren rund ums Zocken erkennen? Jede vierte Familie in Deutschland fühlt sich laut DAK-Studie im Umgang mit digitalen Medien unsicher und wünscht sich mehr Anleitung.
Deshalb engagiert sich WestLotto seit Jahren in der Aufklärung und Prävention zu Glücksspielelementen im Gaming.
Smart Camps
Seit 2019 veranstaltet WestLotto in Kooperation mit der Bildungsinitiative BG 3000 die Präventionsworkshops an Schulen, allein in diesem Jahr finden acht Smart Camps in ganz NRW statt. Die Jugendlichen werden in Theorie und Praxis fit für einen gesunden Umgang mit digitalen Medien und Online-Games gemacht. Das Präventionsprojekt GAMESHIFT NRW überführt die Idee der Smart Camps nun in die Zukunft.
Lootboxen
Seit Jahren macht sich WestLotto für eine Regulierung sogenannter Lootboxen in Games stark. Dahinter verbergen sich glücksspielähnliche Elemente, die nicht in die Hände Minderjähriger gehören. Nach intensivem Austausch mit Politik, Wissenschaft und Marktteilnehmern legte WestLotto im Oktober 2023 den ersten Gesetzesentwurf für eine entsprechende Regulierung vor. Im Februar 2024 veranstaltete WestLotto in der Berliner Vertretung des Landes NRW eine hochrangige Expertenanhörung unter Schirmherrschaft von NRW-Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller zum Thema Lootboxen.
Coin Master
Zum Aktionstag gegen Glücksspielsucht 2020 startete WestLotto eine Aufklärungskampagne zum Online-Spiel Coin Master, das aufgrund glücksspielähnlicher Inhalte stark in der Kritik steht. Mehr zur WestLotto-Aktion „Geld-Glücksspiele für Kinder verbieten. Jetzt.„
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Die WestLotto-Partner für das Präventionsprojekt
Education Y und Pacemaker
Education Y ist ein gemeinnütziger Bildungsverein, der sich für mehr Chancengerechtigkeit und die Förderung sozialer, emotionaler und digitaler Kompetenzen im Bildungssystem einsetzt. Grundgedanke des Vereins ist es, Kinder und Jugendliche dazu zu befähigen, Probleme und soziale Belange untereinander konstruktiv zu lösen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Education Y entwickelt hierzu Projekte und Materialien für Schulen, Universitäten, Familien und Jugendvereine und verwirklicht damit die Satzungszwecke „Förderung der sozialen Handlungskompetenz bei Kindern und Jugendlichen“ und „Förderung der Jugendhilfe“.
Das Projekt GameShift NRW wird federführend umgesetzt durch die Pacemaker Initiative. Pacemaker hat ausgewiesene Expertise in der Umsetzung von Bildung in der Digitalität und hat unter anderem Projekte umgesetzt für die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, den Lehrkräfte Kompass (LeKom) und die Stadt Dortmund.
Mehr zu Education Y und Pacemaker.
Fusion Campus
Fusion Campus – German Center of Games Competence in Düsseldorf ist ein aus NRW-Landesmitteln aufgebautes Kompetenzzentrum mit Schwerpunkt auf der Branche der Games-Entwicklung. Fusion Campus setzt auf Technologien, Methoden und Didaktiken aus der Games-Industrie und verbindet diese gezielt mit jeweiligen Projekten. Fusion Campus steht für die die Konzeption von interaktiven Lösungen und Gamification-Maßnahmen und macht Games im jeweiligen Kontext erleb-und anfassbar.
Mehr zu Fusion Campus
Wegesrand
Die mehrfach preisgekrönten App-Entwickler von Wegesrand setzen das Serious Game zu GAMESHIFT NRW in einer App um. Serious Games sind Spiele, welche relevantes Wissen vermitteln und dazu einladen, dieses unmittelbar im Rahmen eines festen Regelwerkes einzusetzen. Darüber hinaus können sie über einen erzählenden Charakter verfügen, um die Handlung in eine realitätsnahe Geschichte oder ein Storytelling einzubetten. Auf diese Weise wird die intrinsische Motivation der Anwendenden angesprochen: Die gestellte Aufgabenstellung will bewältigt sein – und das geht schlussendlich nur durch den sachkundigen Einsatz von Wissen innerhalb des Spiels.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Das sagt die Wissenschaft – Interview mit Suchtforscher Prof. Gerhard Bühringer (TU Dresden Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Arbeitsgruppe Abhängiges Verhalten, Risikoanalyse und Risikomanagement) zu Lootboxen im Spiel FIFA 23 und der damit verbundenen Problematik bei der Alterseinstufung.
Hinweis: Das Interview wurde im Oktober 2022 geführt. Nach einer Umstellung im Prüfverfahren hat sich die Bewertung der Altersfreigabe durch die zuständige USK inzwischen geändert.