9. Juli 2025
„Für die Organisationen ist das eine große Chance“
Mit der Initiative Junges Ehrenamt für NRW unterstützen WestLotto und das Netzwerk bürgerschaftliches Engagement NRW (NBE NRW) gezielt die Nachwuchssuche für das Ehrenamt. Im Mittelpunkt der Initiative stehen vier junge Menschen, die bei den Partnerorganisationen Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Essen (lagfa), der Naturschutzjugend NRW, der Sportjugend NRW sowie der youngcaritas Paderborn ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren. Warum Nachwuchs für das Ehrenamt so wichtig ist und was die Initiative bewirken kann, erläutern die NBE-Sprecherinnen Silke Eilers und Stephanie Krause im Interview.
Sie sind Sprecherinnen des NBE NRW. Was genau ist das NBE?
Silke Eilers: Im Netzwerk bürgerschaftliches Engagement NRW haben sich landesweit engagierte Organisationen, Verbände und Institutionen zusammengeschlossen, um das zivilgesellschaftliche Engagement zu stärken. Dabei verfolgen wir unter anderem das Ziel, die Engagementstrategie für das Land NRW umzusetzen und weiterzuentwickeln.
Stephanie Krause: Das NBE NRW ist quasi das Netzwerk der Netzwerke und es ist ein Arbeitsnetzwerk. Jeder der aktuell 75 Mitglieder ist aufgerufen, sich aktiv einzubringen.

Stephanie Krause und Silke Eilers (v.l.), Sprecherinnen des NBE NRW (Foto: privat)
Das NBE NRW hat, mit Unterstützung von WestLotto, die Initiative Junges Ehrenamt für NRW gegründet. Junge Menschen sollen organisationsübergreifend herauszufinden, was das Ehrenamt für junge Menschen attraktiver macht. Was erhoffen Sie sich für Ihre Mitgliedsorganisationen und die Ehrenamtslandschaft insgesamt?
Silke Eilers: Wir erhoffen uns vor allem neue Impulse und ein echtes Verständnis dafür, wie junges Engagement heute funktioniert. Nicht wir geben vor, wie junges Ehrenamt aussehen soll – wir schaffen den Raum, damit junge Menschen es im Rahmen eines FSJ selbst gestalten können. Für die Organisationen ist das eine große Chance. Sie erhalten konkrete Anregungen und profitieren vom direkten Transfer aus dem Projekt in ihre eigenen Strukturen. Für die Ehrenamtslandschaft in NRW insgesamt wünschen wir uns, dass diese Initiative Strahlkraft entfaltet: Dass eine Gemeinschaft entsteht, die mithilft, das Ehrenamt in NRW Zukunftsfest zu machen.
Die ersten FSJler starten im Herbst, wieso kommen die FSJler aus verschiedenen Organisationen?
Stephanie Krause: Wir haben mit dem LSB, dem NAJU, youngcaritas und der lagfa vier ganz unterschiedliche Partner gefunden. Dies ermöglicht auch ganz unterschiedliche ehrenamtliche Bereiche in den Blick zu nehmen. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den FSJlern wider, die als Kernteam aus ihren Organisationen schon ganz unterschiedlich auf die beiden Hauptfragen blicken werden: Wie können junge Menschen für das Ehrenamt gewonnen werden? und Was muss konkret u. a. an der Kommunikation, den Strukturen der Organisationen o. ä. verändert werden, um mehr junge Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen? Eine Verlängerung ist übrigens geplant: Im ersten Jahr wird es darum gehen, den Ist-Status herauszufinden, Beteiligungsmöglichkeiten aufzusetzen und die Bedürfnisse zu sammeln. Im zweiten Jahr soll dies fortgeführt werden und es sollen konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet werden.
Hier geht es zur Pressemitteilung zur Initiative von WestLotto und NBE NRW.